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Wie ein dunkler Fluch

Wie ein dunkler Fluch

Titel: Wie ein dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Webb
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zusammenzuckte. Sie selbst würde sich nicht so leicht vom Haken lassen.
    Zeit weiterzumachen. Er fragte Pierce: »Was hat Fincher zu sagen?« Am besten, sie kamen gleich zur Sache.
    »Er ist nicht zufrieden mit Ihnen.«
    Er nahm die Genugtuung, die er aus Pierce’ Antwort heraushörte, nicht persönlich, obwohl sie genau so gemeint war.
    Pierce nahm einen Stapel Papiere und reichte jedem Agenten im Raum einen. »Das hier, Ladies und Gentlemen«,
sagte er, »ist der Ärger, den wir beseitigen müssen. Die Polizeieinheiten des Bundesstaates, des Landkreises und der Stadt werden uns unterstützen. Unsere Top-Priorität in diesem Moment besteht darin, Fincher zu finden und festzunehmen.«
    »Oder umzulegen«, fügte Schaffer hinzu, was ihr vonseiten der Kollegen zustimmendes Gemurmel einbrachte.
    McBride hätte ebenfalls seine Zustimmung kundgetan, aber er konzentrierte sich auf die E-Mail.
    McBride,
     
    es ist klar, dass Sie nicht besser sind als die anderen. Ich bin vollkommen enttäuscht von Ihnen. Wir haben an Sie geglaubt, trotz der Tatsache, dass niemand sonst das getan hat, und Sie haben uns im Stich gelassen. Sie haben sich als Held ausgegeben, obwohl Sie gar keiner sind. Ich habe Sie zu retten versucht, wie meine Deidre es sich wünschte, aber Sie konnten einfach nicht gerettet werden.
    Nun werden Sie Ihr Tun bereuen. Worths Tod ist unerträglich. Meine liebe, geliebte Deidre zu entführen ist ein verachtenswerter, unverzeihlicher Verrat. Ich bin kein Mörder, wobei Ihr Versagen alle Welt glauben machen sollte, dass dem so sei. Jetzt habe ich nichts mehr … Ihretwegen. Keinen Sohn, keine Frau, keine Ehre.
    Mit der nächsten Nachricht, die Sie von mir erhalten, wird Ihr schlimmster Alptraum wahr. Und dieses Mal wird es keine Hinweise geben. Die Spielregeln haben sich geändert. Sie glauben, Sie hätten gelitten,
aber Sie haben überhaupt nicht gelitten. Noch nicht. Doch bald werden Sie erfahren, wie sich wahres Leid anfühlt.
    Beten Sie zu Gott, Sie mögen tot sein, McBride … nur so werden Sie dem Schmerz und dem Leid entrinnen können.
    Martin Fincher
    »Er will sich rächen, McBride.« Pierce sagte das Offensichtliche. »Wir werden Sie in Schutzhaft nehmen müssen, bis wir den Typen geschnappt haben.«
    »Sie wissen, dass er mit niemandem spielen will außer mit mir«, gab McBride zurück. »Darüber muss also gar nicht diskutiert werden. Die Sache hat meinetwegen angefangen, und ich werde sie auf meine Art zu Ende bringen.«
    Pierce wirkte frustriert, verkniff sich aber weitere Kommentare hinsichtlich dieser Frage. »Gut, fangen wir also an. Die Polizei wird Finchers Haus und die Pathologie überwachen, wo dessen Frau und diverse Organe zur Autopsie aufbewahrt sind. Pratt, Sie und Davis fahren zurück zu Finchers Haus und schauen mal, was Sie herausfinden können. Wir suchen nach jemandem, den er kennt, oder einem Verwandten – jemandem, bei dem er jetzt vielleicht wohnt. Er hat sich irgendwo herumgetrieben. Hat er noch eine andere Wohnung?
    Talley, Sie und Aldridge sorgen dafür, dass die Zusammenarbeit mit den lokalen Strafverfolgungsbehörden klappt. Wir brauchen absolut freie Bahn. Grace, Sie und McBride stellen weitere Nachforschungen über den Tod von Finchers Sohn an. Vergewissern Sie sich, dass keine weitere Person mit dieser Tragödie in Verbindung steht,
die er als Opfer missbrauchen könnte.« Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf McBride. »Ich benötige eine Liste aller Ihnen nahestehenden Personen, denen er womöglich etwas antun könnte, um Ihnen Leid zuzufügen.«
    »Schaffer«, sagte er zum Schluss, »bleiben Sie am Ball bei den Berichten aus der Gerichtsmedizin. Wir brauchen alle Daten, sobald sie zur Verfügung stehen.«
    Die Agenten machten sich an die Arbeit, kaum dass die letzte Anweisung ausgesprochen war. Sie alle wollten Fincher unbedingt kriegen.
    Grace schob ihren Stuhl zurück. »Fangt doch schon mal mit der Liste an, ich hole Kaffee. Ich habe das Gefühl, dass es eine lange Nacht wird.«
    McBride rieb sich den Nacken. »Ja, Kaffee wäre gut.«
    Kaum war Grace hinausgegangen, hatte er die Liste vergessen. Er warf einen Blick auf die Tafel. Schaffer hatte sie gründlich auf den neuesten Stand gebracht.
    Was hatte der Dreckskerl noch im Ärmel? Er wollte ihm, McBride, Schaden zufügen. Der Teil war klar. Aber wie wollte er das anstellen? Seine Pläne waren verflucht originell. Das bereitete ihm am meisten Sorgen. So einigermaßen simpel die meisten Aufgaben auch gewesen

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