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Wie ein Film (German Edition)

Wie ein Film (German Edition)

Titel: Wie ein Film (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane W. Kasmir
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Türrahmen und spielte mit ihrem Handy. Sie verschickte irgendwelche SMS Nachrichten an irgendwelche Freunde. Oh, wie Steffi diese Dinger verfluchte.
    „Nein, wohl eher nicht.“
    „Warum nicht?“ Luca sah noch nicht einmal von diesem Ding auf um mit ihr zu sprechen.
    „Weil wir uns getrennt haben.“
    Bumm! Jetzt hatte sie Lucas ganze Aufmerksamkeit.
    „Was soll das heißen? Willst du mich auf den Arm nehmen?“ Und wie sehr Steffi solche Gespräche verfluchte.
    Jedes Mal, wenn es mit einer ihrer Freundinnen vorbei war, kamen diese „Oh – Steffi - was - ist - bloß - mit - dir – los“ Gespräche.
    „Nein, ich nehme dich nicht auf den Arm. Wir passten halt nicht zusammen, jedenfalls nicht auf Dauer. Deshalb habe ich mich von ihr getrennt. So ist es einfach besser für uns beide.“
    „Oh, Steffi! Was ist bloß mit dir los?“
    Da war es! Steffi verdrehte die Augen und wartete auf die Belehrungen von Luca, die sie ebenfalls verfluchte.
    „Ich verstehe dich nicht. Katrin ist doch total süß. Sie ist intelligent, witzig und sie war verrückt nach dir. Was hat denn diesmal wieder nicht gepasst?“
    „Sie war einfach nicht die richtige für mich.“
    „Was willst du eigentlich, Steffi? Geht es dir immer nur um Sex? Ja, zugegebenermaßen, Sex
ist
etwas sehr Schönes. Aber vielleicht könntest auch du es irgendwann einmal schaffen, Sex mit ein bisschen Gefühl zu verbinden! Hast du schon einmal von der Liebe gehört? Oder ist das ein Fremdwort für dich? Als Schriftstellerin sollte dir dieser Begriff schon geläufig sein.“ Allmählich wurde Steffi sauer.
    „Was regst du dich eigentlich so auf? Was geht dich denn ... “ Weiter kam sie nicht. Eine ziemlich zornige Luca baute sich vor ihr auf und unterbrach sie.
    „Mensch Steffi! Kapierst du das denn nicht? Du verletzt diese Frauen! Sie verlieben sich in dich und dann lässt du sie fallen wie eine heiße Kartoffel. Wie waren doch gleich ihre Namen? Natascha, Sue, Irene, Silke und jetzt Katrin. Und das sind nur die Frauen, die länger als eine Woche an deiner Seite waren. Von den One Night Stands will ich gar nicht erst reden. Du spielst mit ihren Gefühlen, Steffi. Hör auf damit! Warte, bis du dich wirklich verliebst, und fange dann erst etwas mit dieser Frau an. Warte, bis du dir sicher bist. Alles andere wäre nur unfair gegenüber den Frauen.“
    „Ich habe ihnen nie Liebe vorgeheuchelt. Und ich habe sofort meine Konsequenzen gezogen, als ich merkte, dass es etwas nicht stimmte. Was also ist daran unfair?“
    „Ja, das stimmt, in dieser Hinsicht warst du ehrlich. Aber versetz dich doch auch einmal in die Situation dieser Frauen. Nimm doch einfach mal Katrin. Ihr seid jetzt - wie lange? – fünfWochen zusammen gewesen, fünf Wochen in denen sie sich in dich verliebt hat, und in denen sie sich bestimmt auch Hoffnungen auf mehr gemacht hat. Aber dann, aus heiterem Himmel, die Trennung. Das tut weh, Steffi. Und das solltest du allmählich kapieren. Machen dich denn diese Kurzzeit-Beziehungen glücklich?“
    So oft schon hatte sie versucht, ihren Freunden zu erklären, was in ihr vorging. Aber keiner schien sie zu verstehen. Es ging ihr doch nicht nur um tollen Sex und einer Menge wildem Spaß.
    Sie
war
in all ihre Ex-Freundinnen verliebt gewesen. Auch in Katrin. Dieses Gefühl war zuerst immer da, aber nach einer gewissen Zeit verschwand es einfach wieder. Sie wollte diese Frauen ganz gewiss nicht vorsätzlich verletzen. Sie konnte aber auch keine Gefühle erzwingen, die nicht da waren.
    Sie hatte noch nie wirklich geliebt. Sie wusste gar nicht, wie das ist. Und sie hoffte sehr, irgendwann einmal der Frau zu begegnen, die sie lieben würde. Bei all ihren Ex-Freundinnen hatte sie sich vorstellen können, sie sei die richtige, doch nach kurzer Zeit wusste sie, dass dem nicht so war. Für alle hatte sie viel empfunden, aber nicht so viel, als das etwas Dauerhaftes daraus hätte entstehen können. Glücklich war sie darüber ganz gewiss nicht, aber was hätte sie ändern sollen? Es fehlte immer dieses gewisse Etwas, was Steffi als „das Licht“ bezeichnete. Diesen Ausdruck hatte sie mal in einem Gedicht gelesen, in dem es um die einzigartige Liebe eines Mannes zu einer Frauging. Seine Familie und seine Freunde konnten ihn nicht verstehen und fragten ihn immer wieder, was er denn bloß an dieser Frau finden würde. Und er sagte daraufhin: „Sie, und nur sie, besitzt das Licht“. Und so stellte sich Steffi die Liebe vor. Sie suchte die Frau, mit diesem

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