Wie ein Film (German Edition)
Hause.
„Da kommt ja unser angehender Superstar!“
„Ach, halt doch die Klappe, Bruderherz. Nur weil mein Roman verfilmt wird, bin ich noch lange kein Superstar.“ Steffi gab ihrem Bruder einen liebevollen Klaps auf den Hinterkopf und setzte sich neben ihn. Nadine, Carola und Mark grinsten Steffi breit an.
„Nun, so ganz unrecht hat er damit nicht“, warf Nadine ein.
„Wenn dein Name erst einmal in jedem Schmuddelblatt zu finden ist, unter solchen Schlagzeilen wie „Deutsche Romanautorin beim Essen mit Jodie Foster gesichtet“, oder, noch besser, „Lesbische Romanautorin verführt die Frauen Hollywoods“, könnte man dich schon als einen Superstar bezeichnen.“ Steffis Freunde verfielen in schallendes Gelächter, während Steffi selbst nur trotzig dasaß.
„Ha, Ha, macht euch ruhig lustig. Erzählt solche blöden Witze bloß nicht, wenn meine Süße gleich da ist. Die könnte diesen Mist nämlich glauben.“
„Wo steckt Katrin denn eigentlich? Ich bin schon ganz gespannt darauf, die neueste Eroberung meiner Schwester kennen zu lernen.“
„Sie wird gleich kommen. Und keine blöden Sprüche, Karsten, sonst werde ich echt sauer.“ Steffi sah ihren Bruder warnend an. Der hob abwehrend die Hände und lachte.
„Hey, würde ich doch nie wagen. Du kennst mich doch.“
„Na, eben drum“, zischte Steffi ihn von der Seite an.
„Guten Abend allerseits.“ Luca setzte sich zu Nadine und Carola und sah feierlich in die Runde. „Na, was sagt ihr zu unserem frisch gekürten Superstar. Das sind doch Neuigkeiten, die heftig gefeiert werden müssen, oder?“
„Oh, nein. Jetzt fang du nicht auch noch mit diesem Schwachsinn an. Ich bin kein Superstar.“ Steffi verdrehte genervt die Augen.
„Jeder Star weigert sich anfangs, diesen Tatsachen ins Auge zu blicken. Du musst dabei nur eines bedenken, Schätzchen“, Mark beugte sich ganz wichtig zu ihr rüber. „Allein die Tatsache, dass du Schriftstellerin bist und lesbische Literatur zu Papier bringst, hat dir beim Anbaggern der Frauen äußerst hilfreich zur Seite gestanden. Doch jetzt, wo einer deiner Romane verfilmt wird, ins Kino kommt, sogar mit einem lesbischen Hollywoodstar, glaube mir Schätzchen, jetzt kannst du alle Frauen haben, die du willst.“ Wieder lachten alle, außer Steffi natürlich.
„Ihr stellt mich hier als Frauenmordenden Vamp dar. Ihr habt sie ja nicht mehr alle.“
„Das bist du auch“, warf Nadine trocken ein. „Du hast bestimmt mit jeder dritten Frau in diesem Lokal geschlafen.“
„Hab ich nicht“, versuchte Steffi halbherzig zu protestieren.
„Ich glaube schon“, lachte Nadine. „Pass auf, allein da vorne an der Theke stehen vier Frauen, mit denen du im Bett warst. An den Tischen fange ich besser gar nicht erst an zu zählen.Sogar hier an unserem Tisch ist eine Frau, die deinen Reizen nicht widerstehen konnte.“
Luca lächelte beschämt in ihr Glas.
„Okay, Themenwechsel, da kommt Katrin, die muss von euren merkwürdigen Phantasien nichts mitkriegen.“ Steffi stand geschwind auf und eilte ihrer neuen Freundin entgegen. Sie umarmten und küssten sich zärtlich zur Begrüßung, bevor sie gemeinsam zum Tisch gingen.
„So, ihr Lieben, dies ist Katrin, Katrin, das sind die Leute, die sich meine besten Freunde schimpfen.“ Steffi zeigte flüchtig mit dem Finger auf die genannten Personen.
„Mein Bruder Karsten, Luca, meine Agentin und Mark, ein alter Sandkastenfreund von Karsten und mir. Nadine und Carola kennst du ja.“ Katrin begrüßte alle mit einem freundlichen „Hallo“ und setzte sich neben Steffi, die sofort einen Arm um ihre Schultern legte und sanft den Nacken streichelte. Katrin schmiegte sich zärtlich an Steffi.
„Ne, mal ganz im Ernst, Schwesterchen. Dieser Film wird dich ganz groß rausbringen, davon bin ich überzeugt. Und er ist eine unglaubliche Chance. Weißt du“, wandte sich Karsten nun an Katrin. „Wir haben gerade überlegt, ob Steffi nun zu einem Superstar mutieren wird.“
Katrin lachte leise und sah Steffi von der Seite an.
„Dann werden dir wohl alle Frauen von hier bis Hollywood zu Füßen liegen“, grinste sie.
„Das haben wir auch schon gesagt, aber davon wollte Steffi nichts hören“, versuchte Karsten ernst zu erwidern und bekam einen heftigen Tritt von seiner Schwester verpasst.
„Seit wann bist du denn so zurückhaltend? Schließlich war bisher keine Frau vor dir sicher“, sagte Katrin immer noch grinsend zu der verdutzten Steffi.
„Was wird das hier
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