Wie ein Film (German Edition)
„Licht“. Aber das mussten ihre Freunde ja nicht wissen, die würden eh nur wieder sagen, sie wäre zu wählerisch. Die hatten ja keine Ahnung.
„Ich war wirklich in diese Frauen verliebt, und es ging mir ganz gewiss nicht nur um Sex. Jedenfalls nicht bei den Frauen, mit denen ich dann tatsächlich auch eine Beziehung führte.“
„Weißt du was? Ich nehme es dir sogar ab, geglaubt zu haben, in diese Frauen verliebt zu sein. Aber zwischen dem Glauben und dem was tatsächlich vorhanden war, gibt es einen riesigen Unterschied. Du bist nie wirklich verliebt gewesen. Du bist wie eine Verrückte auf der Suche nach der großen Liebe. Und darüber hinaus lässt du dich mit allem ein, was zwei Beine und eine Vagina hat. Dein ach so cooles Auftreten nach dem Motto „Ich bin Single und superglücklich damit“ ist doch alles nur Show. Tatsächlich aber willst du eine feste Beziehung. Nur würde dein verdammter Stolz niemals zulassen, dies zuzugeben. Trotzdem gebe ich dir einen kleinen Tipp: hör auf so krampfhaft zu suchen. SIE wird dir irgendwann gegenüberstehen, in einem Moment, wo du es gar nicht vermutest. Das du mit allem ins Bett hüpfst, was dir über den Weg läuft, bringt dich auch nicht weiter. Das sorgt nur fürStress in deinem Leben, den du nun wirklich nicht gebrauchen kannst.“
Nachdenklich saß Steffi da und verdaute das, was Luca ihr da gerade gesagt hatte. Im Grunde hatte Luca sie durchschaut, und das erschreckte sie.
Sie suchte tatsächlich verbissen nach der großen Liebe, und belog sich darüber hinaus sogar selbst! Doch was noch viel schlimmer war: Luca hatte recht, sie hatte sich wirklich wie ein Schwein gegenüber den anderen Frauen verhalten. Hatte sie denn überhaupt mal daran gedacht, wie es ihren Ex-Freundinnen nach der Trennung erging? Nein, eigentlich nicht. Sie war immer viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, sich selbst zu erklären und damit zu beruhigen, warum sie auch diese Beziehung nicht führen konnte. Das Luca recht hatte, passte Steffi gar nicht. Ihre wunderbare Wand um sich herum, die tollen Ausflüchte, die sie immer wieder für ihr Leben gefunden hatte um sich zu beruhigen, um mit dem Alleinsein klarzukommen, die Entschuldigungen für ihre wechselnden Frauengeschichten, zerplatzten wie eine Seifenblase, und sie sah zum ersten Mal der bitteren Realität ins Auge. Was sie da sah verursachte ihr Übelkeit.
„Hey, Kleines! Eigentlich bin ich gar nicht hierhergekommen um solch ernste Gespräche mit dir zu führen. Alles klar bei dir? Du siehst so blass aus!“
„Ich denke einfach nur über das nach, was du gerade gesagt hast!“
„Glaub mir, ich hatte nicht vor dir den Tag zu verderben!“
„Das ist dir aber gehörig misslungen!“
„Vielleicht habe ich dann doch noch eine - sagen wir mal -sehr nette Nachricht für dich, die deinen Tag eventuell retten kann. Deswegen bin ich auch hier.“
„Meine Laune ist auf dem Tiefpunkt angelangt. Das müsste schon eine megatolle Nachricht sein um mich wieder etwas fröhlicher zu stimmen. Also, erzähl, was gibt`s?“
Luca setzte sich Steffi gegenüber und sah sie aufgeregt mit großen Augen an.
„Weißt du, wer mich vor zwei Stunden angerufen hat?“
„Oh, nein Luca! Nicht schon wieder dieses alberne Spielchen. Sag es oder lass es. Ich bin nun wirklich nicht in der Stimmung zum Raten!“
Steffi war ziemlich genervt, so dass Luca doch lieber gleich auf den Punkt kam, obwohl sie gerne erst etwas Spannung erzeugt hätte, bevor sie diese Nachricht weiterleitete.
„Okay! Also, heute Morgen hat mich Suzanne Mills angerufen. Sagt dir der Name was?“
Steffi schüttelte verneinend den Kopf.
„Sie ist die persönliche Sekretärin von Jennifer Armstrong. Und sie lässt dir ausrichten, dass Jennifer dich gerne kennen lernen würde! Sie dreht zurzeit nämlich nicht.“
Steffi fiel alles aus dem Gesicht. War sie vorhin noch blass, hatte sie nun, farblich gesehen, Ähnlichkeit mit einer Tomate.
„Moment mal! Ganz langsam und zum Mitschreiben. Jennifer Anne Armstrong möchte mich kennen lernen? Warum?“
„Bist du so dusselig, oder tust du nur so? Was glaubst du denn? Marek Seiters hat es nun definitiv geschafft, sie für die Hauptrolle in „One Last Cry“ zu verpflichten. Die Verträge sind unterschrieben. Es gibt kein Zurück mehr. Alles ist nun unter Dach und Fach. Tja, sie hat das Buch gelesen und möchte dich gerne kennen lernen, weil du ja diese Charaktere geschaffen hast. Du kannst ihr Details über die Hauptperson
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