Wie ein Film (German Edition)
dich auch für Frauen interessierst, die für dich unerreichbar sind.“
„Was meinst du damit? Die Tatsache, dass sie berühmt und steinreich ist und keinen noch so kleinen Blick an mich Otto Normalverbraucher verschwenden würde, oder die Tatsache, dass sie lesbisch ist, und meine Existenz wahrscheinlich noch nicht einmal wahrnimmt.“
Steffi legte den Kopf schief und dachte nach. „Beides!“
„Tja, weißt du. Auch ein Mann wie ich, der mit beiden Beinen auf der Erde steht, verfällt hin und wieder mal inSchwärmereien und Träumereien. Wie wir neulich schon mal festgestellt haben, diese Jennifer Armstrong ist wirklich eine zauberhafte Frau. Und der Schwarm vieler Frauen
und
vieler Männer, auch wenn sie bekennende Lesbe ist. Aber glaube mir, dieser Frau würde ich die Sterne vom Himmel holen, wenn sie mich nur einmal anlächeln würde.“ Verträumt sah Mark ins Leere.
Steffi hielt einen Moment in ihrer Bewegung inne und sah Mark verdutzt an.
„Gibt es an dir etwa eine sensible Seite? Mensch, Mark, die hast du bisher aber mit Erfolg vor mit versteckt.“
„Ha, Ha, sehr lustig. Du musst ja schließlich nicht alles von mir wissen, oder? Mal im Ernst. Ich beneide dich wirklich um dieses Treffen. Und ich bin sehr glücklich und stolz, dass ich dich kenne ... was zum Henker machst du da?“
Steffi kletterte mit dem ganzen Körper in ihren riesigen Kleiderschrank und warf etliche der Kleidungsstücke raus, die Mark um die Ohren flogen.
„Ich glaube, ich muss mal meinen Schrank aufräumen. Irgendwie finde ich rein gar nichts wieder. Dieses rote Top muss doch hier sein! Autsch, mein Kopf! Ahhh, da bist du ja!“
Mit zerzaustem Haar kam sie wieder hervorgekrochen, selig lächelnd, weil sie doch noch fündig geworden war. Schnell legte sie das faltige Etwas zusammen und warf es mehr oder weniger in den Koffer. Mark schaute kopfschüttelnd bei ihrer Art des Kofferpackens zu. Schon häufiger hatte er Steffi dabeiGesellschaft geleistet, und jedes Mal wunderte er sich darüber, wie unordentlich Steffi mit ihren Sachen umging, wie planlos diese Frau ans Kofferpacken herantrat. Immer wieder hatte er ihr seine Hilfe angeboten, und jedes Mal eine Abfuhr von ihr erhalten.
Sie hätte halt ihr eigenes System, sagte sie dann immer. Von System konnte bei diesem Durcheinander jedoch nicht die Rede sein.
„Habe ich gerade richtig gehört? Du bist glücklich und stolz mich zu kennen? Wie soll ich das denn nun wieder verstehen?“
„Na, das ist doch ganz einfach!“ Mark verschränkte die Hände hinter dem Kopf, lehnte sich zurück und sah grinsend an die Decke. „Da du jetzt Verbindungen zur High Society Hollywoods hast, könntest du mich doch, na sagen wir mal, auch in diese Gesellschaft einführen.“
Steffi fing lauthals an zu lachen und erntete einen gespielt bösen Blick ihres Freundes.
„Lach du ruhig, ich meine das Ernst! Vielleicht kann ich dann Julia Roberts kennen lernen, oder Cameron Diaz. Das wäre echt klasse!“
„Du warst immer ein Schwachkopf, du bist ein Schwachkopf, und du wirst immer einer bleiben.“ Steffi warf sich aufs Bett und nahm Mark in den Arm. „Aber trotzdem habe ich dich lieb. Ich hoffe du magst mich auch noch ein wenig, wenn ich dir deine kleinen Männerwünsche nicht erfüllen kann.“
„Na ja, muss ich mir noch überlegen. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass du nicht nur Jennifer Armstrong kennen lernen wirst. Du bekommst bei deinem Trip bestimmt noch ein paar andere Promis zu sehen. Und wenn du mich schon nicht mit ihnen bekannt machen kannst, bring mir wenigstens ein Autogramm mit.“
„Damit bist du schon der tausendste der mich bittet, Autogramme mitzubringen. Was findet ihr eigentlich alle so toll an diesen Promis? Aus dem Alter müsstet ihr doch allmählich raus sein.“
„Du hast leicht reden, du bist doch selbst einer. Aber auf uns normal sterbliche üben sie halt eine gewisse Faszination aus.“ Damit drückte er ihr einen Kuss auf die Stirn und ging in die Küche, um sich noch eine Cola zu holen.
Kopfschüttelnd widmete sich Steffi wieder ihrem Koffer und entdeckte noch weitere Sachen, die sie hineinwerfen konnte.
Als Mark zurückkam war der Koffer schon fast voll und Steffi leicht verschwitzt.
Mark setzte sich zurück aufs Bett, nahm eine Zeitung, blätterte darin herum und fragte ganz nebenbei: „Wie steht es denn eigentlich um deine Englischkenntnisse?“
„Wieso?“ Steffi sah Mark verdutzt an.
„Nun, man sollte meinen, Jennifer Armstrong wird,
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