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Wie ein Film (German Edition)

Wie ein Film (German Edition)

Titel: Wie ein Film (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane W. Kasmir
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andere zurück. Auch wenn es Reibereien zwischen ihnen gab, lange böse konnten sie sich nie sein. Karsten tolerierte auch ihre bisherige Scheu vor einer festen Bindung. Es hatte zwar schon „Beziehungen“ in ihrem Leben gegeben, doch es war niemals auch nur annähernd der Wunsch bei ihr vorhanden, mit einer Frau das ganze Leben verbringen zu wollen. Steffi ist auch schon häufiger verliebt gewesen, doch noch nie kamen ihr die berühmten drei Worte über die Lippen. Sie hatte aber auch noch nie das Bedürfnis verspürt, „Ich liebe dich“ zu sagen. In diesem Punkt war sie sehr eigen. „Ich liebe dich“ wollte sie nur und erst dann sagen, wenn sie es auch wirklich so meinte. Und dies ist bisher eben noch nicht der Fall gewesen.
    Ihre Verflossenen bezeichneten sie immer als gefühlskalte Egoistin, was sie aber gar nicht war. Sie wollte ihnen nur nicht etwas vorheucheln, wollte nichts sagen was nicht auch der Wahrheit entsprach. Das war doch nur fair, oder?
    Und jetzt war alles so anders!
    Innerhalb weniger Tage wurde ihr gesamtes Leben völlig auf den Kopf gestellt. Sie war
der
Frau begegnet, mit der sie den Rest ihres Lebens hätte verbringen wollen. Der sie in jeder Minute hätte sagen können, wie sehr sie sie liebte und begehrte. Aber wie es das Schicksal eben so wollte, da findetsie die einzig richtige, und außer den Erinnerungen an eine wunderbare Nacht blieb nichts übrig. Bei diesem Gedanken durchfuhr ein unsagbarer Schmerz ihren Körper, ein Schmerz, den sie noch nie verspürt hatte, von dem sie nicht einmal geglaubt hätte, ihn jemals zu verspüren.
    Und zum x-ten Male schossen ihr die Tränen in die Augen.
    „Jetzt fang bloß nicht wieder an zu heulen, du blöde Kuh“, schalt sie sich ärgerlich. Mit einem kräftigen Ruck zog sie ein Taschentuch aus ihrem Rucksack, der auf dem Boden zwischen ihren Füßen stand, und tupfte sich genervt die Augen.
    „Wenn mir jetzt noch mal das Pipi in den Augen steht, wird wahrscheinlich eine Unwetterwarnung ausgesprochen“, flüsterte sie zornig vor sich hin. „So oft wie ich in den letzten Stunden geheult habe, müsste diese dämliche Stadt hier eigentlich überflutet sein.“
    Die Frau neben ihr setzte sich einen Platz weiter und warf Steffi skeptische Blicke zu. Eine deutsch sprechende Frau, die heulend leise vor sich hin schimpfte, war wohl kein so vertrauenerweckender Anblick. Aber Steffi war das egal. Sollten die Leute doch denken was sie wollten, die würde sie sowieso niemals wieder sehen.
    Genauso wie Jennifer. Die würde sie auch nie wieder sehen.
    Und schon standen ihr doch wieder die Tränen in den Augen. Steffi lehnte sich stöhnend zurück. Zum hundertsten Male fragte sie sich, was bloß passiert war? Vor ein paar Tagen war ihre kleine Welt doch noch so in Ordnung. Und das alles nurwegen diesem blöden Anruf von diesem noch blöderen Regisseur. Wütend und traurig zugleich schloss Steffi die Augen und ließ noch einmal die Ereignisse der letzten Wochen Revue passieren.
    Nur noch dieses eine Mal wollte sie sich dem Kummer hingeben.
    Nur noch dieses eine Mal, wie sie sich still und trotzig versprach.
    Und dann sollte alles was von den letzten Tagen übrig bleiben würde, nur ein flüchtiger Gedanke sein.
    Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so geirrt.

Steffi fuhr erschrocken und mit weit aufgerissenen Augen auf. Was um Himmels willen war das? Oder sollte sie besser fragen: wer war das?
    „Steffi! Steffi! Bist du zu Hause? Wo steckst du denn?“
    Na, klasse! Mit einem gequälten Laut ließ sich Steffi in ihre Kissen zurücksinken. Warum hatte sie ihrer Agentin bloß einen Schlüssel für ihre Wohnung gegeben? Das war die mit Abstand dümmste Entscheidung, die sie jemals gefällt hatte. Oh, sie mochte Luca wirklich gerne, aber dass die immer brüllenderweise in ihre Wohnung eindringen musste, und dann auch noch mitten in der Nacht, ging manchmal wirklich zu weit!
    „Ich bin im Schlafzimmer, du Nervensäge!“
    Noch bevor sie richtig ausgesprochen hatte, wurde auch schon die Tür aufgerissen und Luca polterte hinein.
    „Hey, du Schlafmütze! Jetzt komm endlich aus den Federn und zieh dich an. Die Sonne lacht und wir waren zum Shoppen verabredet, hast du das etwa vergessen?“
    Oh je, hatte sie wirklich. Verschlafen rieb sich Steffi die Augen. Wie spät es wohl war?
    „Jetzt lassen wir erst mal etwas Sonne in dein dunkles Gemach. Oder lebst du neuerdings als Vampir?“ Mit einem Ruck zog Luca die Jalousien hoch. Leise fluchend verkroch sich

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