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Wie ein Film (German Edition)

Wie ein Film (German Edition)

Titel: Wie ein Film (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane W. Kasmir
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hinein. Dort wurde sie schon von einer völlig aufgebrachten Marina erwartet, die unruhig durch den Raum marschierte.
    „Mensch, da bist du ja endlich! Der Seiters, Luca! Der Seiters! Weißt du eigentlich, was für tolle Filme der schon gemacht hat? Und jetzt will der was von uns ... ähm, von Steffi meine ich, verfilmen. Ist das nicht grandios?“, schrie Marina völlig begeistert und umarmte Luca, die verzweifelt versuchte, sich aus der Umklammerung ihrer Assistentin zu befreien.
    „Nun mach mal halblang! Oh, Himmel! Marina, lass mich los! Was soll denn das? Du wirst mich zerquetschen! Jetzt bleib mal ganz ruhig!“ Mit einiger Mühe konnte sie Marina abschütteln und ihre völlig verrutschte Bluse wieder zurecht rücken. Sie fasste Marina an den Schultern und blickte ihr ernst in die Augen.
    „Also, jetzt noch einmal langsam und zum Mitschreiben! Du bist dir ganz sicher, du hast diesen Sekretär richtig verstanden? Marek Seiters hat tatsächlich Interesse an „One Last Cry“?“
    „Ja, ich bin mir sicher. Er hat gesagt, Marek Seiters ist gerade hier in Deutschland - in Berlin um genau zu sein – hat den Roman gelesen und will ihn unbedingt verfilmen. Du sollst ihn zurück rufen und alles mit ihm klären. Die Nummer liegt auf deinem Schreibtisch. Oh, Luca! Ruf jetzt schnell an. Ich bin schon die ganze Zeit total gespannt! Wen er wohl als Hauptdarstellerinnen nehmen wird. Also, ich wüsste da ja so ein paar. Vielleicht ...“
    „Marina, bitte!“, unterbrach Luca sie energisch. „Ich gehe jetzt in mein Büro und werde anrufen. Und dann schauen wir weiter. Ich möchte absolut nicht gestört werden, okay?“ Und damit drehte sich Luca um und marschierte in ihr Büro. Dort setzte sie sich an den Schreibtisch und sah nachdenklich auf die Berliner Telefonnummer, die da vor ihr lag. Sie hatte keine Ahnung vom Filmgeschäft, dies war absolutes Neuland für sie. Sie wusste noch nicht einmal ob es üblich war, dass sich nicht die Regisseure, sondern deren Sekretäre in solchen Fällen meldeten. Vielleicht war das ganze ja auch nur ein blöder Scherz von irgendeinem Witzbold, der sich für besonders komisch hielt. Aber das alles würde sie erst erfahren, wenn sie diesen Anruf endlich hinter sich gebracht hatte.
    Mit klopfendem Herzen und zitternder Hand griff sie zum Hörer und wählte die Nummer.
    Zu Hause angekommen hockte sich Steffi erst einmal vor den Fernseher und schaltete den Musikkanal ein. Gerade als sie es sich so richtig bequem gemacht hatte, sah sie ihren Anrufbeantworter blinken und stand ächzender weise wieder auf, um zu hören wer da angerufen hatte. Ihre Freundinnen bearbeiteten sie ständig, sich endlich einmal dem Trend anzuschließen und sich ein Handy zuzulegen. Schließlich wäre sie dann immer erreichbar. Doch genau aus diesem Grunde wollte sie gar keins. Steffi war wirklich eine absolut gesellige Frau und liebte ihre Freunde über alles, doch überall und rund um die Uhr wollte sie nicht erreichbar sein. Sie brauchte hin und wieder eine Auszeit, machte dann lange Spaziergänge durch Wälder, joggte ein paar Runden im Park und wollte dabei schlichtweg ihre Ruhe haben. Außerdem hatte sie schließlich einen Anrufbeantworter, so dass alle ihr eine Nachricht hinterlassen konnten. Sie würde sich dann auch bei ihnen melden. Nun, wozu also ein Handy?
    Steffi drückte den Wiedergabeknopf und hörte sich die Nachricht an. Es war ihre beste Freundin Nadine, die in der Nähe war und in zwei Stunden und vierzig Minuten vorbeikommen wollte. Typisch Nadine. Sie machte immer solche exakten Zeitangaben. Und das schlimme daran war, sie kam dann auch in genau zwei Stunden und vierzig Minuten. Was Pünktlichkeit anbelangte, war Nadine aufs Äußerste penibel.
    Außerdem fluchte sie – wieder einmal - weil Steffi kein Handy besaß und sie somit nicht sofort klären konnten, ob das Date klappte. Sie sollte Nadine unbedingt auf deren Handy („I C H habe nämlich eins“) zurückrufen. Seufzend nahm Steffi den Hörer in die Hand, suchte in ihrem Adressbuch nach Nadines Handy Nummer (die ist so lang, dass sie sich die niemals würde merken können) und wählte.
    „Hey, du Meckerziege! Ich bin`s, Steffi“, sagte sie, als sie die vertraute Stimme ihrer Freundin am anderen Ende der Leitung hörte.
    „Na du! Wie geht es dir?“ Nadine war kaum zu verstehen. Sie befand sich wahrscheinlich wieder zur Besichtigung auf irgendeiner Baustelle. Als Architektin hatte sie immer viel zu tun und eine Menge Verantwortung. Im

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