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Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht

Titel: Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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ich sie auch flachlegen könnte , sagte Coffey zu Ramirez. Weißt du das gar nicht? , erwiderte Ramirez. Sie hat doch das ganze Revier rangelassen, während Kevin bei der Arbeit war. Jeder weiß das. Bill winkte aus seinem Büro, die Suspendierungspapiere in der Hand. Ich hab’s ihr auch besorgt, jeden Dienstag, ein ganzes Jahr lang. Sie ist eine Granate im Bett. Sagt die schmutzigsten Dinge.
    Kevin stolperte zurück zu seinem Auto, den Finger am Abzug der Pistole. Diese Schweine. Alle miteinander. Er hasste sie, malte sich aus, wie er ins Revier ging und seine Glock leerschoss, das ganze Magazin. Er würde es ihnen zeigen. Der ganzen Bande. Und Erin.
    Nach ein paar Schritten musste er stehen bleiben, beugte sich vor und übergab sich am Straßenrand. Magenkrämpfe. Etwas krallte sich in seinen Darm, als wäre ein Nagetier in seinen Innereien gefangen. Er erbrach sich noch einmal, es würgte ihn entsetzlich, und als er sich aufrichtete, drehte sich alles um ihn. Aber er war schon fast bei seinem Wagen. Also trank er noch einen kräftigen Schluck Wodka und versuchte, wie Erin zu denken, doch plötzlich war er bei der Grillparty und hielt einen Hamburger in der Hand, auf dem lauter Fliegen saßen, und alle Leute zeigten auf ihn und lachten ihn aus.
    Irgendwo musste die Schlampe doch stecken! Sie würde den Grauhaarigen sterben sehen. Sie sollte sie alle sterben sehen und selbst in der Hölle brennen. Alle miteinander würden sie in der Hölle brennen. Er stieg in den Wagen und startete den Motor. Er fuhr rückwärts gegen einen Baum, als er wenden wollte, dann raste er die Straße hinunter, so dass der Schotter nur so wegspritzte.
    Bald würde es dunkel sein. Sie musste hier entlangkommen, das konnte gar nicht anders sein. Kleine Kinder konnten nicht so weit fahren. Drei Meilen. Vielleicht auch vier oder fünf. Aber er hatte schon alle Straßen abgesucht, jedes Haus inspiziert. Nirgends Fahrräder. Viel leicht standen sie in einer Garage. Oder hinter einem Gar tenzaun. Er musste warten. Irgendwann kam sie schon nach Hause. Heute Abend. Morgen. Morgen Abend. Er würde ihr die Pistole in den Mund stecken. Oder auf ihre Brust zielen. Sag mir, wie er heißt. Ich will nur mit ihm reden . Er würde den Grauhaarigen finden und ihm klarmachen, was mit Männern passierte, die mit den Ehefrauen anderer Männer ins Bett gingen.
    Er fühlte sich, als hätte er seit Wochen nicht mehr geschlafen und nichts gegessen. Wieso war es auf einmal dunkel? Wann war das passiert? Er konnte sich nicht mehr erinnern, wann genau er hierhergekommen war. Irgendwann hatte er Erin gesehen und war ihr gefolgt. Aber wo steckte sie jetzt?
    Rechts tauchte ein Laden auf. Er sah aus wie ein großes Haus mit Veranda. Auf dem Schild stand BENZIN LEBENSMITTEL . Das Schild hatte er schon mal gesehen, konnte sich aber nicht erinnern, wann. Er verlangsamte das Tempo. Er musste dringend etwas essen, brauchte Schlaf. Wo konnte er die Nacht verbringen? Sein Magen verkrampfte sich. Er setzte die Flasche an, trank, spürte das Brennen in seiner Kehle. Das beruhigte ihn. Doch sobald er zu trinken aufhörte, bekam er wieder Krämpfe.
    Ihm blieb keine andere Wahl – er bog in den Parkplatz ein, schluckte heftig, um den Wodka nicht auszuspucken. Die Zeit lief ihm davon. Er rannte um den Wagen herum und erbrach sich ins Dunkel. Ein Zittern überfiel ihn, seine Knie wurden weich. Sein Magen rebellierte. Seine Leber. Sein ganzer Körper. Warum hatte er immer noch die Flasche in der Hand? Röchelnd atmete er ein und aus, trank, spülte den Mund mit Alkohol aus, schluckte. Die nächste Flasche leer.
    Und da sah er, was er suchte, im dunklen Schatten hinter dem Haus. Wie ein Traumbild erschien es ihm. Vier Fahrräder.

KAPITEL 39
    Katie schlug den Kindern vor, erst noch ein Bad zu nehmen, bevor sie ihre Schlafanzüge anzogen. Als sie fertig waren, ging sie selbst unter die Dusche und genoss das Luxusgefühl, nach einem Tag in der Sonne mit Shampoo und Seife das Salz vom Körper zu waschen.
    Dann kochte sie die Spaghetti, und nach dem Essen gingen sie die DVD s durch, auf der Suche nach einem Film, den beide Kinder gern sehen wollten. Schließlich einigten sie sich auf Findet Nemo . Katie saß zwischen Josh und Kristen, eine Schüssel Popcorn für alle auf dem Schoß. Sie trug eine gemütliche Jogginghose, die Alex ihr hingelegt hatte, und einen abgetragenen Pulli mit der Aufschrift Carolina Panthers. Sie wusste sogar, dass die Panthers ein Footballteam waren. Katie schlug

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