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Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht

Titel: Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Frau gelebt hatte, doch zu ihrer eigenen Überraschung machte es Katie nichts aus.
    »Ich gehe schnell unter die Dusche«, verkündete Alex. »Kann ich dich ein paar Minuten allein lassen?«
    »Ja, klar«, sagte sie. »Ich werde mich ein bisschen in deiner Küche umschauen und mir was fürs Abendessen ausdenken.«
    »Die Spaghetti sind in dem Schrank da drüben«, sagte er und deutete mit dem Finger hin. »Dabei fällt mir ein – wenn du möchtest, kann ich dich nachher schnell noch zu dir nach Hause fahren, damit du duschen kannst und dich umziehen. Oder du duschst auch hier. Wie’s dir lieber ist.«
    Katie baute sich in einer provozierenden Pose vor ihm auf. »Soll das eine Einladung sein?«
    Er riss erschrocken die Augen auf und schaute hinüber zu den Kindern.
    »Das war ein Witz«, sagte sie lachend. »Ich gehe unter die Dusche, wenn du weg bist.«
    »Willst du dir vorher frische Kleider holen? Du darfst dir gern auch ein T-Shirt von mir ausleihen. Oder ein Sweatshirt, das könntest du dann mit der Kordel enger machen, weil es dir bestimmt zu groß ist.«
    Irgendwie fand sie die Vorstellung, seine Kleidung zu tragen, extrem sexy. »Ich finde schon was«, versicherte sie ihm. »Da bin ich nicht wählerisch.«
    Alex trank sein Glas aus und stellte es in die Spüle, gab Katie einen Kuss und verschwand im Schlafzimmer.
    Als er fort war, trat Katie ans Küchenfenster und schaute hinaus auf die Straße. Unvermittelt überkamen sie wieder diese eigenartigen Angstgefühle, genau wie schon am Morgen. Da hatte sie gedacht, dass die Beklemmungen etwas mit dem Streit vom Vorabend zu tun hatten. Aber jetzt musste sie plötzlich intensiv an die Feldmans denken. Und an Kevin.
    Im Riesenrad hatte sie ebenfalls an ihn gedacht. Als sie auf die Menschen hinunterblickte, hatte sie eigentlich nicht nach Gästen aus dem Restaurant Ausschau gehalten. Nein, sie hatte Kevin gesucht. Aus unerklärlichen Gründen hatte sie sich eingebildet, er könnte dort unten sein. Um sie zu finden.
    Aber das war nur wieder ihr Verfolgungswahn. Er konnte unmöglich wissen, wo sie lebte und wie sie hieß. Wie sollte er sie je mit der verstorbenen Tochter der Feldmans in Verbindung bringen? Er hatte nie mit den Nachbarn gesprochen. Aber warum kam es ihr dann schon den ganzen Tag so vor, als wäre er in Southport und würde sie verfolgen, auch noch, als sie den Jahrmarkt schon verlassen hatten?
    Sie war keine Hellseherin und glaubte auch nicht an solche Fähigkeiten. Aber dass das Unbewusste unter Umständen Informationen zusammenfügen und Verbindungen herstellten konnte, die dem Verstand entgingen, das vermochte sie sich schon vorzustellen. Trotzdem fragte sie sich, was mit ihr los war. Es gab keine richtige Erklärung. Sie blickte den vorbeifahrenden Autos nach, doch dann wandte sie den Blick ab. Bestimmt waren es nur ihre alten Ängste, die wieder einmal ihr hässliches Haupt erhoben.
    Mit einem Kopfschütteln versuchte sie die Gedanken loszuwerden. Sie malte sich stattdessen aus, wie es wäre, zu Alex unter die Dusche zu gehen. Eine Welle der Erregung überschwemmte sie. Und doch … Es war alles gar nicht so einfach. Selbst wenn die Kinder nicht da wären – sie war immer noch Erin und mit Kevin verheiratet. Ach, wenn es doch nur anders wäre und sie sich ohne zu zögern in die Arme ihres Liebsten werfen könnte! Schließlich war es Kevin, der in dem Moment, als er die Hand gegen sie erhob, das Ehegelöbnis gebrochen hatte. Würde Gott in ihr Herz blicken, dann sähe Er in ihrem Verhalten keine Sünde. Da war sie sich ziemlich sicher. Oder?
    Sie seufzte tief. Alex … Eigentlich galten alle ihre Ge danken nur ihm. Später . An nichts anderes konnte sie jetzt mehr denken. Er liebte sie, er begehrte sie, und sie würde ihm so gern zeigen, dass sie genauso empfand wie er. Sie wollte seinen Körper spüren, sie wollte bei ihm sein. Für immer.
    Nein, sie musste aufhören, davon zu träumen, was die Zukunft bringen könnte. Entschlossen ging Katie ins Wohnzimmer und setzte sich neben Josh aufs Sofa. Die Kinder sahen gerade eine Show im Disney Channel, die sie nicht kannte. Nach einer Weile schaute sie auf die Uhr. Es waren erst zehn Minuten vergangen, aber ihr erschien es eher wie eine Stunde.
    Als Alex aus dem Bad kam, machte er sich ein Sand wich und nahm neben ihr Platz. Er roch verlockend frisch, seine Haarspitzen waren noch nass und klebten an der Haut. Am liebsten hätte Katie diese Feuchtigkeit mit ihren Lippen gekostet. Die Kinder starrten

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