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Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht

Titel: Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Rechts befand sich ein Farmhaus, in dessen Erdgeschoss helles Licht brannte. Alex überholte einen Lastwagen mit einem Nummernschild aus Virginia und ließ die Schultern kreisen, um die wachsende Müdigkeit abzuschütteln. Ein Schild kündigte an, wie viele Meilen es noch bis Wilmington waren. Alex seufzte. Er hatte noch eine weite Strecke vor sich.
    Katies Augenlider flatterten, weil sie lebhaft träumte. Ihr Unbewusstes machte Überstunden. Fragmente, Bruchstücke von Informationen, die irgendwie miteinander verbunden werden mussten.
    Der Traum war zu Ende. Nach einer Weile zog sie die Knie an und drehte sich auf die Seite. Beinahe wäre sie wach geworden. Ihr Atem wurde wieder langsam und regelmäßig.
    Um zehn Uhr war der Parkplatz so gut wie leer. Bald würde der Laden schließen. Kevin ging zum Vordereingang, blinzelte, weil ihn das Licht blendete. Er stieß die Tür auf und hörte eine Glocke bimmeln. An der Kasse stand ein Mann mit Schürze. Irgendwie kam er Kevin bekannt vor, aber er konnte ihn nicht einordnen. Die Schürze war weiß, und rechts war der Name ROGER eingestickt.
    Kevin trat an die Kasse. »Mir ist das Benzin ausgegangen, ungefähr eine Meile von hier«, sagte er und gab sich große Mühe, nicht zu lallen.
    »Die Benzinkanister sind ganz hinten an der Wand«, antwortete Roger, ohne hochzublicken. Als er schließlich doch den Blick hob, blinzelte er erstaunt. »Ist alles okay?«
    »Ja, klar, ich bin nur müde«, antwortete Kevin, während er schon den Gang hinunterging. Er wollte nicht allzu viel Aufmerksamkeit auf sich lenken, wusste aber, dass der Mann ihn beobachtete. Die Pistole steckte im Hosenbund, und Roger sollte sich gefälligst um seinen eigenen Kram kümmern! Hinten an der Wand standen drei Plastikkanister für jeweils zwanzig Liter Benzin. Kevin nahm zwei, ging vor zur Kasse und legte Geld auf die Theke.
    »Wir rechnen ab, nachdem ich sie gefüllt habe«, sagte er.
    Draußen füllte er den ersten Kanister und schaute zu, wie die Zahlen durch die Anzeige in der Tanksäule tickerten. Nachdem auch der zweite Kanister voll war, ging Kevin wieder hinein. Roger starrte ihn an.
    »Das ist aber viel Benzin – ganz schön schwer.«
    »Erin braucht es.«
    »Wer ist Erin?«
    Kevin blinzelte. »Kann ich das verdammte Benzin jetzt endlich bezahlen oder nicht?«
    »Sind Sie sicher, dass Sie noch Auto fahren können?«
    »Ich musste mich den ganzen Tag über immer wieder übergeben«, brummelte Kevin.
    Er war sich nicht sicher, ob der Mann ihm glaubte oder nicht, aber nach ein paar Sekunden nahm Roger das Geld und gab ihm das Wechselgeld zurück. Kevin hatte die Kanister bei den Zapfsäulen stehen lassen und holte sie jetzt erst. Sie waren tatsächlich schwer wie Blei. Er begann, die Straße entlangzugehen, fort von den Lichtern des Ladens.
    In der Dunkelheit stellte er die Kanister ins hohe Gras gleich am Straßenrand. Dann taumelte er wieder zur Rückseite des Ladens und wartete, bis Roger abschloss und die Beleuchtung löschte. Und bis oben in der Wohnung alle eingeschlafen waren. Sicherheitshalber holte er sich noch eine Flasche Wodka aus dem Wagen und trank einen Schluck.
    In Wilmington angekommen, erwachten bei Alex wieder die Lebensgeister. Jetzt war es nicht mehr weit – vielleicht eine halbe Stunde bis Southport. Dann musste er noch Joyce und ihre Tochter nach Hause bringen, aber danach …
    Ob Katie ihn im Wohnzimmer erwartete? Oder würde sie wirklich, wie sie provozierend angekündigt hatte, schon in seinem Bett liegen?
    Dieses Verhalten erinnerte ihn stark an Carly. Es konnte passieren, dass sie über geschäftliche Angelegenheiten sprachen oder ob es ihren Eltern in Florida gefalle, und dann verkündete sie aus heiterem Himmel, ihr sei langweilig und ob er nicht Lust habe, mit ihr ins Schlafzimmer zu gehen und ein bisschen Liebe zu machen.
    Er schaute auf die Uhr. Viertel nach zehn, und Katie wartete. Rechts von der Straße sah er ein halbes Dutzend Rehe wie erstarrt am Straßenrand stehen. Ihre Augen reflektierten die Scheinwerfer und leuchteten unnatürlich. Sehr gespenstisch.
    Kevin beobachtete, wie die Neonlichter über den Zapfsäulen erloschen. Dann die Ladenbeleuchtung. Von seinem Versteck aus schaute er zu, wie Roger die Tür verriegelte und daran rüttelte, ob sie auch wirklich zu war, ehe er sich zum Gehen wandte und zu einem braunen Pick-up- Truck schlenderte, den er am anderen Ende des Parkplatzes abgestellt hatte.
    Der Motor ächzte und quietschte, als er ihn

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