Wie ein stummer Schrei
abgelegenen Park erreicht, in dem sich um diese Uhrzeit niemand mehr aufhielt.
Trey stellte den Motor ab, drehte das Radio leiser und nahm Olivia in die Arme. Von der Nervosität, die ihnen beiden beim ersten Mal zu schaffen gemacht hatte, war nun nichts mehr zu spüren. Jede Bewegung war auf eine wunderbare Weise vertraut, während sie sich von ihrer Lust leiten ließen. Nur Minuten später legte sich Olivia auf die Rückbank, nachdem sie ihre Cordhose ausgezogen hatte.
Sie schob ihre Hände unter Treys Sweater und strich über seinen muskulösen Oberkörper. “Oh, Trey …”
“Schhht”, machte er leise, während er ein Kondom überstreifte. Dann rutschte er ein Stück nach vorn, bis er mit einer fließenden Bewegung in sie eindringen konnte. Ohne Vorspiel und ohne Zögern liebten sie sich auf eine unschuldige und ungeduldige Weise.
Olivia schnappte nach Luft, als er in sie eindrang, und als er sich bewegte, legte sie die Arme um seinen Hals und schlang die Beine um ihn. Die Hitze, die ihre erregten Körper ausstrahlten, ließ die Scheiben beschlagen. Während im Radio dem langsamen Liebeslied etwas Schnelleres, Härteres von den Rolling Stones folgte, passten sie beide ihr Tempo unbewusst an den Rhythmus an, bis sie den Höhepunkt erreichten.
In der Gegenwart
Trey fragte in der Notaufnahme nach, ob der Mann, den er sprechen wollte, noch behandelt wurde. Die Schwerverletzten lagen auf der Intensivstation, was für ihn bedeutete, dass er sie an diesem Abend nicht mehr würde befragen können. Nachdem eine der Krankenschwestern ihm versprochen hatte, ihn anzurufen, sobald er den Held des Tages unter vier Augen sprechen konnte, machte Trey sich auf den Weg zu Livvie.
Sie stöhnte in dem Moment leise auf, als er ihr Zimmer betrat. Schnell ging er zu ihrem Bett und beugte sich über sie. “Livvie … Darling … Hast du Schmerzen?”
Wieder ein Stöhnen, dann ein Seufzer. Sie konnte Trey noch immer reden hören und wollte nicht aus diesem Traum aufwachen.
“Livvie?”
Plötzlich zuckte sie zusammen und öffnete die Augen.
“Trey? Du bist hier?”
Er runzelte die Stirn. “Wo sollte ich sonst sein, Honey?”
“Ich habe geträumt.” Sie fuhr sich übers Gesicht.
“Ich hoffe, du hast von mir geträumt”, meinte er grinsend.
“Ja.”
“Tatsächlich? Und was habe ich getan?”
“Du hast mich auf dem Rücksitz eines Autos geliebt. Es war der Wagen deiner Mutter.”
Trey musste tief durchatmen. “Mein Gott, Livvie”, hauchte er. “Und das erzählst du mir einfach so?”
“Es war ein schöner Traum.”
“Danke”, sagte er, während sie ihn anlächelte und ihren Arm um seinen Hals legte, damit sie ihn enger an sich ziehen konnte.
“So könnte ich jeden Tag aufwachen”, meinte sie.
Er beugte sich noch ein Stückchen weiter vor, bis sich ihre Lippen fast berührten. Olivia legte ihre Hand an seinen Hinterkopf und drückte ihn nach unten, damit er sie küsste. Es wäre so einfach gewesen, sich in diesem Moment zu verlieren und die Welt ringsum zu vergessen, doch dafür war er nicht hergekommen. Dennoch musste er sich überwinden, um sich aus ihrer Umarmung zu lösen.
“Honey … wir müssen reden”, begann er nach kurzem Zögern.
Sein besorgter Tonfall blieb ihr nicht verborgen. “Sag bitte nicht, dass schon wieder etwas passiert ist”, gab sie zurück.
“Dein Großvater rief mich an und bat mich, es dir zu sagen, ehe du davon aus den Nachrichten erfährst.”
“Ist Anna etwas zugestoßen?” fragte sie ängstlich. “Oder Rose?”
“Alle sind wohlauf”, versicherte Trey. “Aber was Anna angeht, liegst du richtig. Irgendwie hat sie es geschafft, die Küche in Brand zu setzen. Das Feuer ist gelöscht, aber die Küche und das Zimmer darüber wurden in Mitleidenschaft gezogen. Grund zur Sorge gibt es dennoch nicht. Alle Schäden lassen sich beheben.”
“Oh mein Gott, armer Grampy! Jetzt auch noch so etwas. Das ist alles meine Schuld. Ich hätte nicht darauf bestehen sollen, sie zu uns zu holen. Mir war aufgefallen, dass sie den Bezug zur Wirklichkeit verloren hat, aber dass es so schlimm ist … Was hat Grampy jetzt vor? Wo sollen wir wohnen?”
“Das ist alles geregelt”, erklärte er. “Wenn es dir nicht behagt, finden wir eine andere Lösung, und ich werde auch nicht beleidigt sein.”
“Warum sollte es mir nicht behagen?”
“Ich sagte deinem Großvater, ich würde dich morgen mit zu mir nach Hause nehmen, wenn du entlassen wirst. Meine Nachbarin wird sich gern
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