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Wie ein stummer Schrei

Wie ein stummer Schrei

Titel: Wie ein stummer Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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meinen Kram, als auf einmal im Fernsehen mein Name fällt.”
    Noch während der Mann redete, wusste Trey, wen er vor sich hatte. Er musste dennoch fragen, um keinen Fehler zu machen.
    “Und wie heißen Sie?”
    “Foster Lawrence. Letzte feste Adresse das Bundesgefängnis in Lompoc, bis heute im Henry-Dean Hotel abgestiegen.
    “Ich fasse es nicht”, sagte Trey, woraufhin Foster zu grinsen begann und ihm die Hände entgegenstreckte.
    “Das ist nur zur Vorsicht”, erklärte er. “Sobald wir auf der Wache sind, nehme ich sie Ihnen wieder ab.”
    Foster machte ein ernstes Gesicht. “Das habe ich schon mal gehört. Damit Sie’s gleich wissen: Ich habe keine Ahnung, was es mit dem toten Baby auf sich hat, und ich wusste vor fünfundzwanzig Jahren auch nichts von diesen Morden. Damals wollte mir niemand glauben, deshalb verstehen Sie vielleicht, warum ich so lange gezögert habe.”
    Ohne ein Gitter zwischen den Vorder- und den Rücksitzen gefiel es Trey gar nicht, Lawrence allein in seinem Wagen zu haben. Er packte ihn am Ellbogen und führte ihn zu dem Streifenwagen, der ein Stück entfernt stand. Einer der Polizisten lehnte sich gegen den Wagen, der andere unterhielt sich mit einem Sanitäter.
    Als der Mann die Handschellen sah, wurde er aufmerksam.
    “Das hier ist Foster Lawrence”, erklärte Trey. “Er hat sich bereit erklärt, mit auf die Wache zu kommen und einige Fragen zu beantworten. Könnten Sie mir einen Gefallen tun und ihn hinfahren? Ich fahre hinterher und übernehme ihn dann.”
    “Bin ich jetzt festgenommen?” fragte Foster erschrocken.
    “Nein”, entgegnete Trey. “Es sei denn, Sie wollen, dass ich Sie festnehme.”
    “Ich will so einiges, aber das ganz bestimmt nicht”, sagte Foster und stieg in den Polizeiwagen ein, als Trey ihm die Tür öffnete. “Bis gleich.”
    Trey musterte den Mann mit den geschmolzenen Schuhsohlen, den verbundenen Händen, der roten Gesichtsfarbe. Welche Ironie, dass dieser Mann bis gerade eben noch ein Held gewesen war und jetzt wie ein Verdächtiger behandelt wurde. Wie es schien, hatte das Glück Foster Lawrence im Stich gelassen.

14. KAPITEL
    T rey rief Olivia vom Wagen aus an, als er zurück zur Wache fuhr. Sie meldete sich nach dem zweiten Klingeln.
    “Olivia, Honey. Ich bin’s.”
    “Oh, hallo ‘Ich’“, erwiderte sie amüsiert.
    Unwillkürlich musste Trey lächeln und begann zu überlegen, wann er sich das letzte Mal so gut gefühlt hatte.
    “Ich wollte dir nur sagen, dass etwas dazwischengekommen ist. Ich bin jetzt auf dem Weg zurück zum Revier. Das war ein hitziger Abend in der Stadt, so wie es aussieht. In Downtown ist ein altes Hotel abgebrannt, und ich muss einige Überlebende befragen.”
    “Oh, wie schrecklich.”
    “Ja. Auf jeden Fall kann ich heute Abend nicht noch mal vorbeikommen. Schlaf dich aus, dann hole ich dich morgen früh ab.”
    “Gut, und du, pass auf dich auf”, sagte Olivia.
    “Das mache ich doch immer, Honey. Außerdem verbringe ich die nächsten Stunden nur auf dem Revier, da kann nichts passieren. Schlaf gut und träum noch ein bisschen von mir. Bis morgen.”
    Olivia legte den Hörer auf, dann drehte sie sich um und schloss die Augen. Je eher es Morgen war, umso eher würde sie endlich das Krankenhaus verlassen können. Bevor sie jedoch einschlafen konnte, klingelte erneut das Telefon.
    “Hallo?”
    “Darling, ich bin es”, sagte Marcus.
    “Grampy? Ich bin ja so froh, deine Stimme zu hören. Trey hat mir erzählt, was passiert ist. Wie geht es Rose und Anna inzwischen?”
    “Gut, nur ein wenig aufgewühlt. Anna konnte ich für den Augenblick in einer Einrichtung für betreutes Wohnen unterbringen, auch wenn sie sich die ganze Zeit über dagegen gesträubt hat. Rose ist bei ihrer Schwester, und die Handwerker können erst in ein paar Tagen am Haus arbeiten. Mehr konnte ich nicht tun.” Olivia war erleichtert darüber, dass er alles so gut geregelt hatte.
    “Ach, Grampy, es tut mir Leid, dass ich dir nicht helfen kann.”
    “Da, wo du im Moment bist, bist du besser aufgehoben. Außerdem gibt es nichts zu helfen. Trey hat dir alles erzählt, sagtest du?”
    “Ja, er war hier. Morgen früh kommt er mich abholen. Eine Nachbarin wird tagsüber auf mich aufpassen, auch wenn ich keine Babysitterin brauche.”
    “Lass ihn für dich sorgen, Darling. Ich möchte dich nicht vom Krankenhaus in ein Hotel umquartieren, sonst würde ich dich abholen kommen.”
    “Ich weiß”, erwiderte Olivia. “Aber ich fühle mich

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