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Wie ein Wolf in der Nacht

Wie ein Wolf in der Nacht

Titel: Wie ein Wolf in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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verändern.
    „Lexie ..." Cashs Augen waren geschlossen, und er versuchte, eine strenge Miene aufzusetzen. "Es donnert."
    "Du meinst, wir sollten uns langsam in Bewegung setzen, was?"
    "Hattest du etwa vor, hier auf diesem Felsen mitten in einem Gewitter mit mir zu schlafen?"
    Sie musste lächeln. Der Regen durchnässte sie in kürzester Zeit. Dennoch küsste Cash sie noch einmal. Es war ein langer, langsamer, ausgiebiger Kuss, den sie nur deswegen unterbrachen, weil es inzwischen doch zu unbequem geworden war.
    "McKay ...“
    "Was?"
    "Es gießt."
    "Himmel noch mal, das versuche ich dir ja klarzumachen, schon seit einer Stunde."
    "Da war es nicht so wichtig. Aber jetzt bin ich fürchterlich nass.“
    "Ich weiß."
    "McKay, nicht die Art von nass! Könntest du einen Moment mal nicht an Sex denken, sondern an etwas Vernünftigeres - wie zum Beispiel, mich und die übrigen Gäste zu retten?"
    "Ich? Du glaubst, ich dächte nur an Sex?"
    "Ich weiß es", sagte sie in strengem Ton. Als sie von seinem Schoß kletterte und aufstand, schien der Boden unter ihren Füßen zu schwanken. Sie brauchte eine Weile, um sich neu zu orientieren, und plötzlich spürte sie den Regen durch und durch. "Das nächste Mal fang nichts an, wenn wir nicht an einem schön warmen, trockenen Ort sind", sagte sie betont geziert.
    Cash stotterte empört ein paar unzusammenhängende Worte und lachte dann. Entschlossen ging Lexie ihm voraus. Die übrigen Gäste flohen entweder schon zum Haus oder waren auf der Suche nach Cash, und in keinem Fall wollte sie, dass man ihn in intimer Umarmung mit ihr vorfand.
    Sie war sich nicht sicher, was gerade zwischen ihnen vorgegangen war. Sie war immer noch ganz aufgewühlt, ihre Nerven waren angespannt, ihr Herz klopfte voller Glück. Doch im Grunde war diese erstaunliche Reaktion ganz logisch. Noch nie hatte ein Mann solche Gefühle in ihr geweckt wie eben Cash.
    Aber Cash hatte von Anfang an klargestellt, dass Sammy für ihn das Wichtigste auf der Welt war. Er würde sich mit keiner Frau näher einlassen, und ganz bestimmt nicht mit einer Großstadtpflanze wie ihr, die sowieso nie hier bleiben würde.
    Der leichte, neckische Ton, den sie angeschlagen hatte, spiegelte auf keinen Fall ihre wahren Gefühle wider, aber dass Cash gelacht hatte, beruhigte sie. Es war das Beste, locker zu bleiben. Cash würde sonst womöglich noch glauben, dass sie ganz wahnsinnig in ihn verliebt sei.
    Lächerlich.
    Lexie ging fast auf Zehenspitzen, als ob sie verhindern wollte, entdeckt zu werden, von den Damenduschen zum Massageraum, ein Badetuch umgeschlungen, das sie mit den Achseln fest an sich drückte, damit es auch ja nicht rutschte.
    Der Tag wurde immer ungemütlicher. Draußen donnerte es, der Regen trommelte heftig gegen die Fensterscheiben. Der an anderen Frühlingsnachmittagen helle Himmel war so dunkel wie die schwärzeste Grube - nur noch finsterer und bedrückender.
    Vor wenigen Minuten war Lexie der Gedanke an eine Massage verlockend erschienen.
    Seitdem sie und Cash sich heute Morgen fast geliebt hatten, war sie angespannt und nervös.
    Offenbar ging es Cash nicht anders, denn er hatte die Gruppe zusammengetrommelt und sie im strömenden Regen wandern lassen. Angeblich, weil die Gerüche und Geräusche während eines Regens ihnen unvergesslich bleiben würden, wenn sie sich nur nicht dagegen sträubten.
    Wer's glaubt, wird selig, dachte Lexie. Aber sie war stolz, dass sie bei diesem langen Spaziergang tatsächlich mit den Männern Schritt gehalten hatte. Jetzt war sie jedoch durchgefroren, fix und fertig und schlecht gelaunt, und so hatte sie sich gedacht, dass heute die perfekte Gelegenheit war, sich verwöhnen zu lassen.
    In dem kleinen, weiß getünchten Raum roch es nach Seife und Babyöl, und es war warm.
    Die Möbel waren auf einen weißen Schrank, einen Rollwagen mit Cremetöpfchen und Tuben und eine einzige schmale Liege beschränkt. Nichts an alldem war auch nur entfernt beängstigend - bis auf den Riesen von Mann, der plötzlich hinter einer Ecke hervorsprang und automatisch nach einem Handtuch griff.
    "Sie müssen Lexie sein. Kommen Sie doch herein. Ich habe mich schon gefragt, wann Sie zu mir kommen. Sie haben einen perfekten Zeitpunkt ausgesucht, denn ich habe die nächste Stunde nichts zu tun. Ich bin Bubba."
    "Bubba", wiederholte sie leise, obwohl alle Welt ihr bereits gesagt hatte, wie der Masseur hieß. Sie hatte nur nicht erwartet, dass der Name so gut zu ihm passen würde. "Ich bin mir nicht ganz

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