Wie ein Wolf in der Nacht
sicher ..."
Er brauchte sie nur kurz anzusehen, um zu verstehen.
"Glauben Sie mir, es gibt keinen Grund zur Unruhe. Ich bin schwul. Außerdem brauchen Sie nichts zu enthüllen, was Sie nicht enthüllen wollen. Ich lasse Sie erst einmal das Öl aussuchen, und dann sagen Sie mir, wo es wehtut.
Danach legen Sie sich einfach auf das Bäuchlein, und wir fangen an. Okay?"
Schwul, wiederholte sie innerlich, während sie den knapp zwei Meter großen Mann von den breiten Schultern bis zu den riesigen Füßen betrachtete. "Ich habe nur noch nie ..."
"Hat Cash Sie nicht wieder mitleidlos geschunden?"
"0 ja", sagte sie lebhaft.
"Und Keegan hat Ihnen diese erbärmliche Granola zu essen gegeben?"
" 0 ja."
"Und George ist ein so verdrießlicher Kerl, dass er Ihnen wahrscheinlich den Kopf abgebissen hat, wenn Sie auch nur versucht haben, mit ihm zu reden."
"Er war eigentlich ganz nett. Aber Sie haben Recht, er neigt dazu, ein wenig gereizt zu sein."
"Sehen Sie? Sie haben sich etwas Erholung redlich verdient." Er schlug auf die Liege.
"Hüpfen Sie nur herauf. Ich werde dafür sorgen, dass Sie sich besser fühlen."
Schwul, erinnerte sie sich. "Okay", sagte sie und plumpste auf die Liege, wobei sie den Rollwagen mit Ölen fast umgeworfen hätte.
Ihre Ungeschicklichkeit schien Bubba jedoch nicht zu stören. Innerhalb weniger Sekunden ging er zum Angriff über. Mit seinen kräftigen Händen, die so groß wie Schaufeln waren, fing er an zu trommeln, zu kneten und zu massieren.
"Mann, Mädchen, was sind Sie verkrampft. Das sieht ja fürchterlich aus."
"Vielen Dank."
Er grinste. "Keine Sorge. Ich krieg Sie schon wieder hin."
Vielleicht würde er es wirklich schaffen, aber sie fand es wahrscheinlicher, dass er sie vorher umbrachte, bevor er sie heilte. Im nächsten Moment alarmierte ein kühler Luftzug sie, dass jemand die Tür geöffnet hatte. Und dann hörte sie eine vertraute Stimme. "Wie geht's, Lexie?"
Sammy. Ein Mensch, mit dem sie sprechen konnte, und kein bestimmter erwachsener Mann, der sie mit seiner Ausstrahlung nur noch mehr durcheinander bringen würde. Sie sah kurz nach hinten, um sicherzugehen, dass sie Sammy - oder sich selbst nicht in Verlegenheit bringen würde, aber nur ihre Schultern waren zu sehen. "Ganz prima, Sammy. Ich habe gerade gedacht, dass du jetzt ungefähr aus der Schule kommen müsstest."
"Ja, es war dumm von mir, überhaupt hinzugehen. Wir haben nichts Besonderes gemacht.
Tolles Gewitter, was?" Er kletterte auf den Rolltisch und baumelte munter mit den Beinen.
"Bubba massiert mich auch manchmal."
"Ja?"
„Tun dir die Muskeln weh, Lexie?"
"Ja, ein bisschen."
"Tja, ihr Stadtleute seid ganz schlaff, wenn ihr herkommt. Deswegen machen Cash und ich diese Programme. Ihr könntet keinen Tag allein im Wald überleben.
Aber es dauert eine ganze Weile, bis ihr kräftiger werdet.
Muskeln wachsen einem nicht von einem Tag auf den andern. Und du bist außerdem noch ein Mädchen, also bist du viel schwächer."
"Weißt du, dass du dich in unnötige Gefahr begibst, junger Mann?" Lexie setzte ihre bedrohlichste Stimme ein, aber Sammy kicherte nur begeistert. Er neckte sie für sein Leben gern und war inzwischen zum Experten geworden. "Ich habe Martha den ganzen Tag nicht gesehen.
Wie geht es ihr?"
"Sie ist immer noch schwanger." Sammy seufzte. "Sie wird immer fetter und fetter, aber sie kriegt die Hündchen einfach nicht. Na ja, ich muss jetzt gehen." Er rutschte vom Tisch und warf ihr einen unschuldigen Blick zu. "Ich muss ein paar Kekse essen, fernsehen und ein bisschen Dauer Jones gucken ..."
"Dauer ... Sammy, komm sofort zurück, du kleiner Frechdachs! "
Sammy gluckste vor Vergnügen, als er die Tür hinter sich zuzog.
Lexie hatte gerade wieder die Augen geschlossen und ertrug schicksalsergeben Bubbas mitleidloses Kneten, als die Tür zum zweiten Mal aufgestoßen wurde.
"Hi, Bubba. Wie geht's Trixie und den Kindern?"
Als Lexie Cashs Stimme hörte, hob sie ruckartig den Kopf. Obwohl sie von den Achseln bis zu den Knien völlig vom Handtuch bedeckt wurde, kam sie sich plötzlich nackt vor. Dann ging ihr auf, dass Cash sich nach Bubbas Frau und Kindern erkundigte.
Bubba antwortete leichthin: "Gut, sehr gut. Max macht ständig Unsinn und wächst wie Unkraut. Und Cinderella müssen wir langsam ans Töpfchen gewöhnen. Ich glaube, bei ihr wird das noch etwa vierzig Jahre dauern."
"Schwul, hm?" sagte Lexie gekränkt.
Bubbas Riesenhand drückte ihren Kopf auf das Kissen zurück. "Jedenfalls
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