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Wie ein Wolf in der Nacht

Wie ein Wolf in der Nacht

Titel: Wie ein Wolf in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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des Segellehrers. Und Lexie bekam ihre erste Lektion darin, wie man einen Segelunterricht überlebte.
    Er half ihr, sich ins Boot zu setzen, verbot ihr unter Androhung strengster Strafen, etwas anzufassen, und dann waren sie auch schon auf dem Wasser. Cash tat irgendetwas, um das Segel in den Wind zu drehen, und es ging los. Plötzlich glitten sie dahin, von einer angenehmen Brise bewegt. Das Wasser glitzerte wie unzählige Diamanten, und Cashs Augen blitzten vor Freude und Lebenslust.
    Der Wind wehte Lexie das Haar ins Gesicht und brachte Farbe in ihre Wangen. Cash spielte weiter mit dem Segel, wendete das Boot wie ein wahrer Experte und jagte dann mit einer Geschwindigkeit über den See, die ihnen beiden den Atem nahm. Lexies Herz machte einen Satz, als sie erkannte, dass Cash glücklich war. Glücklich mit dem Boot, dem Tag, dem Augenblick, und auch glücklich in ihrer Gesellschaft.
    Plötzlich konnte sie sich gut vorstellen, auch in vierzig Jahren noch glücklich mit ihm zu sein. Er mit weißem Haar und Falten in den Augenwinkeln, sie mit fülliger Taille und pergamentdünner Haut. Er würde ihr natürlich Befehle zubrüllen, und sie würde ihm frech antworten. Er würde jeden Tag frische Luft brauchen, um nicht verrückt zu werden, und sie würde ihre tägliche Dosis Faulheit brauchen, um zufrieden zu sein. Aber langsam würde sie sich zu immer mehr frischer Luft überreden lassen, denn es machte so viel Spaß, mit Cash zusammen zu sein, dass selbst ein wenig Sport keine so große Strafe zu sein schien.
    Er berührte sie nicht.
    Sie berührte ihn nicht.
    Aber in diesem Moment erkannte Lexie, dass sie nicht in Gefahr war, sich ernsthaft in ihn zu verlieben - weil es dafür schon zu spät war. Und ihre Liebesgefühle für ihn waren so unbeschreiblich stark, dass sie fürchterliche Angst bekam. Mach dich nicht unglücklich, Lexie, ermahnte sie sich. Vergiss es. Lass ihn nicht merken, wie viel er dir bedeutet, sonst kriegt er Angst, und du verlierst ihn. Genieß den Augenblick.
    " Lexie ... " Trotz des Windes und des Knatterns der Segel hörte sie sein Flüstern.
    Unwillkürlich hielt sie den Atem an. Vielleicht ging es ihm ja ein wenig wie ihr. Vielleicht hatte sie endlich jemanden gefunden, der ihr ähnlich war. Vielleicht war sie doch nicht die Einzige, die dieses überwältigende Gefühl ... diese Liebe empfand, die ihr Herz zum Klopfen brachte, dass sie glaubte, es müsste ihr aus der Brust springen.
    "Sieh mal nach hinten, Lexie", sagte er noch leiser. "Aber dreh den Kopf ganz, ganz langsam."
    Natürlich wandte sie den Kopf viel zu schnell. Sie kamen gerade um eine Biegung und waren kaum zehn Meter vom Südufer entfernt. Lexie sah etwas Großes, Braunes, aber es dauerte eine Sekunde, bevor sie erkannte, was es war. Ein Elch. Das mächtige Tier hatte offenbar beschlossen, ins Wasser zu waten und ein Bad zu nehmen, ohne sich der Menschen und ihres bemitleidenswert kleinen Segelboots bewusst zu werden.
    "Cash, sieh doch!" Der Elch war ganz dicht. Lexie war noch nie einem wilden Tier so nah gewesen, und ganz bestimmt keinem so großen. Sein Planschen und seine linkischen Bewegungen faszinierten sie und brachten sie zum Lachen. Aber dann flatterte das Segel dazwischen.
    "Lexie, bleib sitzen …“
    "Er ist unglaublich. Siehst du, wie er ...“
    "Lexie! Du kannst in einem Boot wie diesem nicht aufstehen!"
    Sie stand natürlich nicht. Sie hatte sich nur umgedreht und hingekniet, um am Segel vorbeisehen zu können.
    Aber leider rutschte sie aus, griff nach irgendetwas in Reichweite, doch bevor sie wusste, wie ihr geschah, wurde sie vom eiskalten Wasser verschluckt und hörte Cash nicht mehr, der gleichzeitig lachte und brüllte.
    "Und was passierte dann, Cash? Nachdem Lexie ins Wasser gefallen ist und du hinterher gefallen bist und das Boot umkippte?"
    "Sag mal, hab ich dir diese Geschichte nicht schon vier Mal erzählt?"
    „Ja, aber sie gefällt mir jedes Mal besser." Sammy grinste, während Cash ihm die Bettdecke wieder bis zum Kinn zog.
    „Also, wir waren am Südende des Sees, und du weißt ja, wie flach er dort ist. Lexie hätte jederzeit aufstehen können, aber stattdessen kreischt sie los, kaum dass sie das Wasser berührt hat, und brüllt, dass sie ertrinken würde und dass es bitterkalt sei."
    "Ich kann mir genau vorstellen, wie sie gebrüllt hat."
    Sammy verschränkte die Arme hinter dem Kopf, sichtlich begeistert von der Geschichte.
    "Du kennst das Boot. Es ist fast unmöglich, es umzukippen, aber wenn es

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