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Wie ein Wolf in der Nacht

Wie ein Wolf in der Nacht

Titel: Wie ein Wolf in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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geschlichen und auf mein Bett geklettert ist. Bevor ich wusste, was los ist, fing sie schon an, ihre Welpen zu kriegen. Und ich dachte, Sammy möchte bestimmt …“
    Cash war schon unterwegs. "Ich hole ihn."
    Eine Stunde später badete Cash in Selbstmitleid. Alle amüsierten sich, nur er nicht.
    Die Welpen würden ihn eine neue Matratze kosten, und es war nicht gerade einfach, so etwas in diese abgelegene Ecke von Idaho geschickt zu bekommen. Hinzu kam, dass keiner vom Beistandskomitee bereit war, Martha auch nur für eine Sekunde allein zu lassen, und so war es klar, dass er für alle Botengänge eingeteilt wurde - zum Beispiel sollte er einen Wassernapf für die Hundemami bringen, dann zwei Gläser Milch für das menschliche Beistandskomitee, dann Schlafsäcke, dann weitere Kissen und so weiter und so fort.
    Doch wenn er ehrlich war, machte ihm all das nichts aus. Es war eher das Schlafarrangement, das ihn ärgerte.
    Er musste zugeben, dass er oft davon geträumt hatte, mit Lexie zu schlafen. Aber niemals hätte er sich vorgestellt, dass er zu nachtschlafender Zeit zwar in ihrem Zimmer sein würde, sich jedoch mit dem Sessel in der Ecke zufrieden geben müsste und stattdessen Sammy das Glück haben würde, sich an sie zu schmiegen.
    "Meinst du, sie kriegt noch mehr?" flüsterte Sammy Lexie zu.
    Die beiden saßen in einem Doppelschlafsack dicht aneinander geschmiegt auf dem Boden.
    Sie saßen sozusagen in der ersten Reihe des spannenden Schauspiels, von wo sie Martha, den Star des Abends, bewundern konnten, und so war für ihn nur der Sessel geblieben. Der Regen lief an der Fensterscheibe herunter, und ab und zu erhellte ein Blitz die Nacht.
    "Ich weiß nicht, Sammy", antwortete Lexie genauso leise. "Es ist jetzt eine Weile her seit dem Letzten. Vielleicht war's das schon. Vier scheinen mir genug zu sein für einen Wurf."
    "Ist mir egal, ob sie noch mehr bekommt. Mit vieren bin ich auch schon froh. Ich bin so glücklich, ich könnte in die Luft springen", versicherte Sammy schläfrig. "Ich möchte nur nicht zu Bett gehen, falls sie doch noch eins kriegt. Ich will nichts verpassen."
    "Ich auch nicht", stimmte Lexie zu.
    Cash sah, wie sie seinem Sohn das Haar aus der Stirn strich und den Schlafsack dichter um ihn zog. Ein seltsames Gefühl packte ihn - kein Verlangen diesmal, sondern etwas, das mehr mit Zärtlichkeit zu tun hatte. Lexies Geste war so herzlich und liebevoll, dass sie ihn zutiefst rührte.
    Er unterdrückte einen Seufzer. Alles war ja schön und gut, wenn es nur nicht so kalt wäre in seiner Ecke des Zimmers. Und wenn die zwei nicht auch ohne ihn so guter Laune wären.
    "Hast du gemerkt, Sammy? Es schien ihr gar nicht wehzutun, und sie schien auch genau zu wissen, was sie tun muss."
    „Ja. Dabei hatte ich schon Angst, sie würde jaulen oder so, oder dass sie stirbt. Oder dass sie eins ihrer Kinder sehen und weggehen würde, weil sie es nicht wollte."
    Cash hielt den Atem an, aber Lexie antwortete dem Jungen mit freundlicher, behutsamer Stimme. "Nun, ich habe das erste Hündchen nicht gesehen, aber wir haben die übrigen alle mitbekommen, nicht? Und Martha hat alle sauber geleckt und vom ersten Augenblick an lieb gehabt. Vielleicht könnte etwas sie dazu bringen, ihre Jungen zu verlassen, Sammy. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es freiwillig tun würde."
    "Na ja, sie haben auch noch keine Zeit gehabt, sie zu ärgern, nicht? Aber wir werden dann da sein, oder, Lexie? Wenn sie ihr zu viel Mühe machen, können wir ihnen helfen und sie sind nicht allein."
    "Ja, genau das machen wir. Weißt du was, Sammy? Ich hätte dich fast nicht aufgeweckt.
    Immerhin wusste ich nicht, wie die Geburt sein würde, und ich wollte nicht, dass du Martha siehst, wenn sie Schmerzen haben sollte."
    Sammy wandte ihr abrupt das Gesicht zu. Ein Blitz erhellte sein Profil. "Lexie, ich hätte dich umgebracht, wenn du mich nicht geholt hättest! Das war das Tollste, was ich in meinem ganzen Leben gesehen habe. Und sie ist meine Hündin, also hätte sie doch gewollt, dass ich bei ihr bin, um sie zu streicheln und so."
    "Das dachte ich auch, mein Kleiner", stimmte Lexie ihm ernst zu. Dann gähnte sie herzhaft.
    "Hast du noch mehr Smarties in deiner Pyjamatasche?"
    "He", warf Cash ein.
    "Du meine Güte. Was fällt mir nur ein? Süßes um vier Uhr morgens - wie widerlich!" sagte Lexie in entsetztem Ton und beugte sich zu Sammy herab. Beide kicherten.
    Und dann kauten sie eine Weile, bevor sie sich umdrehten und Cash mit

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