Wie ein Wolf in der Nacht
müssen.
Wann war die kühle Nacht so heiß geworden? Wann war die Dunkelheit von dem Licht in seinen Augen und dem Feuer seiner Küsse erhellt worden?
"Cash ... ich brauche ... komm …“
"Ich weiß."
Erneut kam er zu ihr, kraftvoll und sicher nahm er sie in Besitz. Er füllte sie ganz aus, und der Rhythmus, mit dem er sich in ihr bewegte, war ebenso ihr Rhythmus. Er existierte seit Anbeginn der Welt. Doch zum ersten Mal in ihrem Leben gab Lexie sich diesem Rhythmus rückhaltlos hin. Es war, als hätte sie in Cash einen verloren geglaubten Seelengefährten wieder gefunden.
Cash war der Mann, der die Dunkelheit in ihr durchdringen konnte. Er berührte sie auf eine Weise, die sie nie für möglich gehalten hätte - eine Weise, die ebenso körperlich wie seelisch war. Ihre Lust war vollkommen.
Sie hatten den Himmel auf Erden gefunden, und als sie den Gipfel erreichten und eins wurden, mischte sich ihr ekstatischer heller Seufzer mit seinem rauen Stöhnen.
Minuten vergingen. Eine kleine Ewigkeit. Langsam kamen sie wieder zu Atem. Cash hob den Kopf, um Lexie anzusehen, und sie sah, dass sich ihr Staunen in seinen Augen widerspiegelte.
Lexie erwartete keine gemeinsame Zukunft mit Cash.
Ihre Probleme hatten sich nicht wie durch ein Wunder in nichts aufgelöst, nur weil sie und Cash miteinander geschlafen hatten.
Ihr Leben war immer noch wie vorher. Aber sie hatte sich verändert. Sie fühlte sich erfüllter und glücklicher.
Und Lexie zweifelte keinen Augenblick daran, dass dieses Erlebnis mit Cash jeden Schmerz wert war, den sie später bestimmt fühlen würde.
10. KAPITEL
Man starb nicht an einer leidenschaftlichen Nacht mit einer schönen Frau. Das wusste Cash.
Aber er konnte sich nicht erinnern, jemals in seinem Leben so wundervollen Sex gehabt zu haben.
Als Lexie sich an ihn schmiegte, streichelte er ihren Hals und den Rücken, nicht um sie zu wecken oder zu erregen. Es war nur eine sanfte Liebkosung, damit er sie fühlen konnte. Denn er hätte es nicht ertragen, sie auch nur eine Sekunde loszulassen.
Das ist das Wahre, sagte er sich. Er hatte nie erwartet, eine Frau zu finden, die ein solches Glücksgefühl in ihm wecken könnte, aber nachdem er mit Lexie geschlafen hatte, war er sich einer Sache vollkommen sicher: Er konnte sie auf keinen Fall aufgeben. Die praktischen Hindernisse - ihre Arbeit, dass sie ein Großstadtmensch war - waren alle immer noch da, aber sicher würden Lexie und er eine Lösung finden, um zusammenbleiben zu können. Denn Lexie gehörte trotz allem zu ihm - und zu Sammy.
Als sie an seinem Hals leise seufzte, zog er sie noch dichter an sich und flüsterte: "Ist dir kalt?"
"Ist das eine Fangfrage? Ich weiß nicht einmal, welcher Tag heute ist, McKay, also stell mir für eine Weile keine schwierigen Fragen, okay?"
Er lachte leise. Eine Eule war irgendwo in den Bäumen zu hören. Das Mondlicht schien silbern durch das kleine Plastikfenster im Zelt. "Du klingst ein wenig erschöpft", sagte er taktvoll.
"Ich werde mich wahrscheinlich bis zum Ende meines Lebens nicht mehr rühren können."
"Glaub mir, ich möchte nichts Schwieriges vorschlagen. Aber wenn du mir erlaubst, dich ein wenig zur Seite zu schieben, nur ein wenig, dann könnte ich den Schlafsack aufmachen und ..."
"Vergiss es. Du bleibst, wo du bist. Und versuch erst gar nicht, mit mir zu streiten."
Die Art, wie sie die Arme um ihn schlang, war äußerst befriedigend. Und die Art, wie sie ihre Lippen auf seinen Hals presste, sogar inspirierend. "Hm. Es fällt mir nicht schwer, diesem Befehl zu gehorchen. Da hast du mir die ganze Zeit vorgemacht, dass du keine athletischen Fähigkeiten besitzt, aber ich glaube, wir haben endlich deine Sportart gefunden eine Sportart, für die du ungeahntes, gar olympisches Talent besitzt."
„Du schreibst das Verdienst mir zu für das, was hier geschehen ist?"
"Nun, wenn du unbedingt willst, rechne ich mir das Verdienst an. Aber da du diejenige bist, die mich fast ins Jenseits befördert hat, sollte ich doch wenigstens anerkennen, dass du die schönste, gefährlichste, unglaublichste Liebhaberin bist, die ich mir vorstellen könnte."
Sie hob den Kopf und sah ihn fast schüchtern an.
"Nicht dass ich dir nicht glaube, McKay.
Du bist ein vertrauenswürdiger Mann. Und ich vertraue dir. Aber ... "
"Ich ahnte doch, dass da ein Aber folgen würde."
Aber deine Behauptung, dass du fast im Jenseits gelandet bist, scheint mir ein wenig zweifelhaft zu sein. Vor allem, wenn man bedenkt, dass
Weitere Kostenlose Bücher