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Wie ein Wolf in der Nacht

Wie ein Wolf in der Nacht

Titel: Wie ein Wolf in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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vor.
    Eine weitere Stunde später klopfte es schließlich an ihrer Tür, und Lexie war mehr als bereit, sich mit Mr.
    Cashner Aaron McKay anzulegen. Sie hatte jedoch nicht erwartet, dass er mit einem Arm voll Zeltpflöcken und was sonst noch alles vor ihrer Tür stehen würde. Er lächelte sie jungenhaft an und zwinkerte ihr verschwörerisch zu.
    "Ich weiß ja, dass du wütend auf mich bist, und ich weiß auch, warum", sagte er. "Aber gib mir die Chance, es wieder gutzumachen, okay? Folge mir."
    Sie folgte ihm, zuerst einmal, weil sie im Schlafzimmer - vor den Neugeborenen - nicht streiten wollte, ebenso wenig wie im Flur, wo sie gehört werden könnten. Aber sie war doch ein wenig verwirrt, als er das Haus durch die Hintertür verließ und bis ans entfernte Ende des Gartens ging, dort, wo schon der Wald anfing.
    Kaum hatte Cash die Sachen in seinem Arm fallen lassen, reichte er Lexie eine Taschenlampe und ging an die Arbeit.
    "Mehr brauchst du nicht zu tun, okay? Halt nur die Lampe für mich", bat er.
    "Wozu soll ich die Lampe halten?"
    "Sieh mal, Lexie. Ich weiß, wir hatten Schwierigkeiten, einen Sport für dich zu finden. Aber, heute kam mir ein Gedanke. Da du ja dank Martha und ihrer Hündchen keinen Platz zum Schlafen hast, könnten wir sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen - einen Platz zum Schlafen für dich mit der Erfahrung eines neuen Sports verbinden."
    "Oh nein, nicht wieder Sport."
    "Das hier ist anders. Es ist nur draußen campen."
    "Du meinst draußen schlafen?"
    "Nun ja, so funktioniert das Campen üblicherweise, Liebling. Aber im Gegensatz zu anderen Sportarten wird diese dir gefallen. Glaub mir. Hier geht es nicht um körperliche Anstrengung.
    Hier musst du nur unter dem nächtlichen Himmel liegen, den Zauber der Nacht spüren, dich von den Mondstrahlen küssen lassen und den Duft der Blumen und des Grases riechen, wenn der Tau sie benetzt. Hier bist du der Natur nah."
    ,Ich wäre aber lieber einem schönen warmen Bett und einer Zentralheizung nahe als der Natur, Cash."
    "Genau, Liebling. Siehst du, wie nah beim Haus wir sind? Wenn du ins Badezimmer musst oder in die Küche, brauchst du nur hineinzulaufen. Keegan und die anderen wissen alle, dass wir hier sind, Sammy weiß es auch. Und sie wissen alle, dass du ein bisschen empfindlich bist, was die freie Natur angeht. Also wird uns niemand stören, weil niemand möchte, dass du dir beim geringsten Geräusch Sorgen machst, es könnte ein Wolf oder ein Bär sein. Es gibt also keinen Grund zur Beunruhigung.
    Ich baue das Zelt auf, was nur noch ein paar Minuten dauern wird, wenn du das Licht weiterhin hältst. Ich habe außer den Schlafsäcken auch noch eine Luftmatratze dabei, also wirst du bequem liegen und dich fühlen wie die Made im Speck - sozusagen."
    "McKay", unterbrach sie ihn verwirrt. "Du hast geglaubt, ich sei sauer, weil du keine Sportart für mich gefunden hast? Wie oft muss ich es dir denn noch sagen?
    Es ist nicht deine Schuld! Niemand wird in diesem Leben einen passenden Sport für mich finden. Ich bin so ungeschickt wie ein Klotz. Das ist nun mal die Wahrheit."
    „Aber fürs Campen braucht man kein Geschick, verstehst du? Du musst gar nichts tun, um es zu genießen.
    Übrigens, ich weiß nicht, was wir mit Martha tun sollen ..."
    Lexie hörte das meiste von dem, was Cash sagte, nicht mehr, da er anfing, die Pflöcke in den Boden zu hämmern. Danach holte er ein grünliches Segeltuch heraus, das wie ein riesiges Laken aussah, aber allmählich doch Form annahm, die vertraute umgekehrte V-Form eines Zelts mit einer niedlichen kleinen Klappe zum Reinschlüpfen. Lexie schüttelte den Kopf, in der Hoffnung, ihre immer besser werdende Laune loszuwerden und ihre Wut von vorhin wieder zu finden.
    "McKay. Ich war nicht wegen deines Programms sauer auf dich, sondern weil du mir dauernd mit ‚Liebling', ‚Süße' und ‚Kleine' kamst." Die Taschenlampe wackelte ein wenig.
    "Was sollten all diese Koseworte? Ich verstehe nicht, was los ist mit dir."
    Er öffnete die kleine Zelttür und verbeugte sich mit dem eleganten Schwung eines Ritters aus dem Mittelalter. "Nach dir, Zwerg."
    "Nach mir?"
    "Du hast doch nicht geglaubt, dass ich dich hier allein schlafen lasse, oder? Damit du Angst bekommst in der Dunkelheit? Auf keinen Fall, mein Schatz! Nichts wird dir diese Nacht verderben, das verspreche ich." Er grinste. Und nachdem er sie nicht ganz so galant hineingeschoben hatte, warf er die Matratze und den Schlafsack hinterher.
    Es war so

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