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Wie ein Wolf in der Nacht

Wie ein Wolf in der Nacht

Titel: Wie ein Wolf in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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dunkel in dem kleinen Zelt, dass Lexie, die ratlos in einer Ecke saß, kaum Cashs Gesicht erkennen konnte. Sie hörte ihn nur den Schlafsack ausbreiten. Jetzt war ein günstiger Moment, um etwas klarzustellen.
    Das war schon den ganzen Tag sehr schwierig gewesen. Jeder ihrer Versuche, mit Cash Klartext zu reden, hatte in noch größerer Verwirrung geendet, weil er Dinge sagte, die logisch klangen, es aber nicht waren.
    "Hör zu, Cash", begann sie, so geduldig sie konnte.
    "Ich höre gern zu, aber wart einen Moment, ja? Ich kann mich hier nicht bewegen mit meinen großen Stiefeln. Ich muss sie ausziehen." Daraufhin folgte ein dumpfes Geräusch und danach ein zweites. "Möchtest du deine Schuhe nicht auch ausziehen?"
    "Nein. Ich ... McKay, he! " Sie fiel nach hinten, als er ohne Vorwarnung ihre Füße packte.
    "Du wirst meinem Urteil vertrauen müssen. Wenn wir über Aktien reden, höre ich dir zu.
    Aber wenn wir über die Bewegungsfreiheit in einem engen Zeit reden, kannst du mir glauben, dass du es dir mit diesen Schuhen unmöglich bequem machen kannst."
    Plötzlich musste Lexie schlucken. Sie sah ihm atemlos zu, wie er seine Stiefel und ihre Schuhe aus dem Zelt warf und dann den Reißverschluss der Tür hochzog.
    Sie waren ganz allein in dem Zelt, und Lexie fing allmählich an zu begreifen, was geschah.
    Cash wollte auch hier schlafen ... zusammen mit ihr ...
    in diesem winzigen Zelt. Das ganze Getue hatte nichts mit Campen zu tun, sondern war vielmehr der Versuch eines Mannes, eine Frau zu verführen. Cash hatte sie mit den Koseworten sozusagen einstimmen wollen, und jede Frau mit auch nur mittelmäßigem IQ hätte schon längst begriffen, woher der Wind wehte.
    "Cash", sagte sie leise. "ich gehöre zu den Leuten, die einfach nicht kapieren, was los ist, wenn man es ihnen nicht unter die Nase reibt. Verstehst du? Ich weiß, es ist ein wenig peinlich, dich so ahnungslos zu fragen, aber hattest du etwa vor, hier mit mir zu schlafen? Ich meine, wirklich?"
    Er seufzte leise. "Ich verstehe mich nicht so gut auf Worte, Alexandra. Aber ich werde mein Bestes tun, mich klarer auszudrücken. Ich weiß, dass es Frauen gefällt, wenn man sie romantisch umwirbt - und sie verdienen es ja auch -, aber ich bin darin wohl nicht so gut. Den ganzen Tag über habe ich versucht, dir eine Chance zu geben, Nein zu sagen oder mir eine zu knallen, was dir gerade besser gepasst hätte. Aber wenn du es nun genau wissen willst, dann habe ich tatsächlich ganz bestimmt nicht vor, zu schlafen oder dich schlafen zu lassen."
    Plötzlich herrschte Stille, die Art Stille, die voller Erwartung und Erregung war. Es war immer noch dunkel, aber allmählich gewöhnten sich Lexies Augen an die Dunkelheit, und sie erkannte Cashs Profil, die markante Nase, die blauen Augen.
    Die Spannung zwischen ihnen wuchs. Lexie wurde ein
    wenig ärgerlich. Vielleicht hatte sie gewusst, dass dieser Augenblick kommen würde, und sie hatte es vielleicht sogar gehofft.
    Aber sie wollte verführt werden, nicht die Wahl haben.
    Sie wollte überwältigt werden, nicht um Erlaubnis gefragt werden. So hatte sie sich das Ganze nicht vorgestellt. Sie wollte später eine Ausrede haben, falls sie eine brauchte, stattdessen wartete Cash McKay mit dickköpfiger, hartnäckiger Geduld auf eine Antwort von ihr.
    Ihrer Meinung nach konnte ein Mann auch zu viel Ehrgefühl besitzen.
    Da Cash so unglaublich aufreizend war, tat sie das Einzige, was ihr zu tun blieb. Sie warf sich ihm in die Arme.
    Leise stöhnend landete Cash auf dem Rücken, und Lexie seufzte tief auf. Die Kontrolle zu übernehmen war viel aufregender, als sie sich vorgestellt hatte.
    Ihre Gedanken überschlugen sich, von Klarheit konnte keine Rede sein. Aber Lexie wusste genau, dass die überwältigenden Gefühle, die sie Cash entgegenbrachte, mit der Zeit nicht weniger geworden waren - im Gegenteil. Wenn er bei ihr war, klopfte ihr Herz wie ein Hammer, sie fühlte sich lebendiger als je zuvor, und sie war sich ihrer Weiblichkeit noch nie so bewusst gewesen.
    Ihre Entscheidung, sich auf ihn zu stürzen, war die einzig richtige. Schon ein Kuss von ihm hatte die wahnsinnigsten Wünsche in ihr geweckt. Seine Küsse schmeckten so wundervoll nach Verlangen, nach Sehnsucht, nach etwas, das nur Cash hatte und das sie nicht wenig beunruhigte.
    Wie sexy, wie gefährlich er war! Seine Augen blitzten wie die eines Wolfes in der Nacht.
    Sie fuhr ihm mit den Fingern durch das dichte Haar. Er gehörte ihr, wenigstens in diesem

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