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Wie eine Rose in der Wueste

Wie eine Rose in der Wueste

Titel: Wie eine Rose in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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Krähe."
    "Lassen Sie mich das beurteilen. Das Ohr des Zuhörers entscheidet, was schön ist."
    Sie stand auf, und der schlichte, fließende Kaftan, der ihr locker über die Schultern fiel, schimmerte im Sonnenlicht. Er war hochgeschlossen und durchgeknöpft. Betont langsam begann sie, die Knöpfe von oben zu öffnen. Den ersten, den zweiten ...
    "Was, zum Teufel, tun Sie da?" Hassan stand auf und machte einen Schritt auf sie zu ... um sie aufzuhalten oder um zuzusehen, bis sie sich bis auf die Unterwäsche ausgezogen hatte und schwamm. Sie befanden sich in einer gefährlichen Gegend, und jemand musste auf Rose aufpassen. Das hatte er ihr unmissverständlich klargemacht.
    Rose öffnete den dritten Knopf. "Ich werde im Bach schwimmen." Fast tat Hassan ihr Leid.
    "Im Wasser könnten Schlangen sein."
    Ha! "Wie stehen die Chancen, dass eine mich beißt?" Er antwortete nicht. Weitere Knöpfe folgten. Fünf. Sechs. Der Kaftan klaffte über ihren Brüsten auseinander, so dass ihr die Sonne auf die Haut schien. "Muss ich sterben, wenn mich eine beißt?"
    "Das wäre ein schmerzhafter Tod."
    Sie hatte keine Übung darin, sich aufreizend auszuziehen.
    Hassans Miene verriet Rose jedoch, dass sie es fantastisch machte.
    Er wollte fortsehen, wollte es wirklich. Doch er schaffte es ebenso wenig, wie er Rose anlügen konnte. Nicht einmal, um sich dieser vertrackten Situation zu entziehen. Ihre Finger verharrten auf dem nächsten Knopf. Er hatte sich in der Schlaufe verfangen, und sie musste darauf blicken, um ihn öffnen zu können.
    Hassan kam näher. Sie wusste es, ohne aufzusehen. Ihre Haut prickelte, und über ihrer Lippe bildeten sich feine Schweißperlen.
    Noch während Rose mit dem Knopf kämpfte, ergriff Hassan ihr Handgelenk und hinderte sie daran, ihn zu öffnen. "Was wollen Sie, Rose?"
    Sie wollte ihn. Mit Leib und Seele.
    Nichts wünschte sie sich sehnlicher, als sein Gesicht mit den Fingern zu berühren, den Kopf an seine Brust zu legen, um seinen kraftvollen Herzschlag zu spüren. Sie begehrte Hassan so sehr, dass Hitzewellen sie durchfluteten, und fieberte danach, mit ihm im Schatten der Bäume auf die Kissen zu sinken, um alles voneinander zu erfahren.
    Der Augenblick war wie geschaffen dafür, doch Hassan verhielt sich wie ein Ehrenmann und schien entschlossen zu sein, ihr Geschenk nicht anzunehmen. Er versuchte, Abstand zu bewahren und seinem Verlangen nicht nachzugeben.
    Beschämt riss Rose sich zusammen und rang sich ein Lächeln ab. "Ich wollte Sie zwingen, mir Aufmerksamkeit zu schenken, Hassan."
    "Die haben Sie", versicherte er. "Und wenn Sie die Knöpfe wieder schließen, behalten Sie sie auch." Als sie mit der freien Hand andeutete, dass er ihr Handgelenk immer noch festhielt, setzte er hinzu: "Wenn Sie das getan haben, sollten Sie mir endlich verraten, was Sie wirklich wollen, Rose."

8. KAPITEL
    Hassan stellt die richtigen Fragen, dachte Rose verzweifelt, aber was soll ich antworten?
    "Ein Interview", improvisierte sie. "In einigen Tagen stehen Sie im Mittelpunkt des Medieninteresses, und da Sie mich hier festhalten, bis Faisal da ist, könnten wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen."
    "Wir? Sie scheinen auch allein bestens zurechtzukommen."
    Bisher hatte er ihr bewusst nur ins Gesicht gesehen. Jetzt ließ er den Blick langsam zu der Stelle gleiten, an der ihr Kaftan auseinander klaffte. Seine Augen glommen, als wollten sie ihre nackte Haut versengen. Zögernd hob er den Kopf und sah ihr in die Augen. "Oder strippen Sie immer für ein Interview?"
    Ihr lag auf der Zunge zu erwidern: Das hängt davon ab, wen ich interviewe.
    Stattdessen sagte Rose: "Irgendwie musste ich Sie auf mich aufmerksam machen."
    Um seine Mundwinkel zuckte es. "Glauben Sie mir, das ist Ihnen vollauf gelungen."
    Nun musste sie sich geschickt weiter vorantasten. "Dann sollten wir an die Arbeit gehen."
    Hassan machte eine abweisende Handbewegung. "Diese Interviews habe ich alle schon hinter mir."
    "Aber nicht so, wie ich es bringen werde." Sie wollte ihn nicht ruinieren. "Ich werde über Sie schreiben, Hassan al Rashid, und zwar so, dass die Leute Sie als treuen Bruder und Freund sehen, der Faisal unverbrüchlich zur Seite steht, wenn er Emir ist, und Sie nicht als zornigen Rebellen in Erinnerung haben, der über die Stränge geschlagen hat, weil er nicht bekommen konnte, was er wollte."
    "Sie wollen meinen angekratzten Ruf mit wenigen Federstrichen wiederherstellen?" Rose spürte, dass Hassan sich entspannte, denn er

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