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Wie entführt man einen Herzog?

Wie entführt man einen Herzog?

Titel: Wie entführt man einen Herzog? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHRISTINE MERRILL
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Adam die Beine um die Hüften.
    „Ah …“ Er begann sich zu bewegen. Vorsichtig zunächst, dann immer drängender. Und jede Bewegung weckte herrliche Empfindungen. Der Rhythmus wurde schneller und schneller. Die Spannung wuchs ins Unerträgliche.
    „Adam!“ Sie bäumte sich auf, klammerte sich an ihn. „Adam!“
    Ein Schauer überlief ihn. Dann lagen beide sehr still.
    Nach einer Weile küsste er sanft ihre Lippen. Als er schließlich den Kopf hob, schaute er sich verwirrt um. O Gott, wie sah die Dinnertafel aus! „Liebste“, sagte er leise, „eigentlich hatte ich mir unser erstes Mal etwas … romantischer vorgestellt.“
    „Hm …“, murmelte sie und schmiegte sich an ihn.
    „Ich hatte alles so schön geplant.“ Er lachte leise. „Doch du hast meine Pläne einfach zunichtegemacht. Ich fürchte, ich bin dir nicht gewachsen. Du beherrschst meinen Körper und mein Herz.“
    „Ich denke“, gab sie zurück, während sie sein glückliches Gesicht betrachtete, „dagegen ist nichts einzuwenden.“

16. KAPITEL

    Adam betrat das Frühstückszimmer und nahm gut gelaunt am Tisch Platz. Das Leben war schön!
    Penelope schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Sie war glücklich in Wales, glücklicher, als sie jemals erwartet hatte, denn hier hatte sie nicht nur ihre Bücher, sondern auch Adams Zuneigung. Seit einem Monat nun erwachten sie jeden Morgen im selben Bett. Und täglich zögerten sie den Moment des Aufstehens hinaus, weil sie das Zusammensein so genossen. Dann, nach dem gemeinsamen Frühstück, begab Adam sich in sein Arbeitszimmer, während Penelope sich in die Bibliothek zurückzog. Dort hieß sie ihn willkommen, sobald er Zeit fand, sie aufzusuchen, sei es nach einem Ausritt oder nach ein paar Stunden, in denen er sich der Verwaltung des Besitzes gewidmet hatte, oder nach einer Besprechung mit den Arbeitern, die mit dem Wiederaufbau des Ballsaals begonnen hatten.
    Jetzt schaute er sie über den Frühstückstisch hinweg an – und sogleich begann sein Herz schneller zu schlagen.
    Sie bemerkte seinen Blick und hob den Kopf. „Was ist?“
    „Nichts“, log er, obwohl er sie am liebsten gleich hier entkleidet hätte. Bei Jupiter, dabei waren sie erst vor einer Stunde aufgestanden!
    Penelope schien genau zu wissen, was in ihm vorging. Jedenfalls errötete sie sichtlich und widmete sich rasch wieder ihrem Rührei.
    Ja, das Leben war wunderbar!
    Adam beendete die Mahlzeit und griff nach dem Stapel Post, der neben seinem Platz lag. Er begann, die Briefe zu öffnen. Nichts Besonderes. Jetzt hielt er das vierte oder fünfte Schreiben in der Hand. Er faltete das Blatt auseinander – und starrte es entsetzt an.
    … quäle mich nicht länger, denn ich kann nicht ohne dich leben. Nicht ohne deinen perfekten Körper, nicht ohne deine Küsse, nicht ohne den Klang deiner Stimme …
    Er erkannte seine eigene Handschrift. Verflucht, er musste verrückt gewesen sein, als er das zu Papier gebracht hatte.
    Und dann war da noch eine zweite Seite. Darauf stand nur ein einziger Satz:
    Komm zu mir nach Colton, sonst werde ich sie aufsuchen.
    Clarissa. Sie war ihm nach Wales gefolgt.
    „Irgendwelche interessanten Neuigkeiten?“, erkundigte Penelope sich.
    „Nein, nur das Übliche.“ Ihm war, als fehle ihm die Luft zum Atmen, aber sein Ton verriet nichts.
    „Dann gehe ich jetzt an die Arbeit. Ithaka ruft.“
    „Ithaka, ‚die Insel, nach der die Dämmerung ihre rosigen Finger ausstreckt‘?“
    Penelope lachte. „Es muss eine bessere Übersetzung für diese Stelle geben.“
    „Dann wirst du sie finden.“ Er folgte ihr in den Flur und wandte sich zur Tür. Es war an der Zeit, einen Besuch zu machen.
    Der Besitz der Coltons grenzte an den des Duke of Bellston. Deshalb waren Timothy und Adam schon als Knaben befreundet gewesen. Und deshalb würde es nicht möglich sein, ein Treffen mit Clarissa zu vermeiden. Im Allgemeinen zog sie es allerdings vor, den Spätsommer in Bath zu verbringen. Vielleicht handelte es sich nur um einen kurzen Aufenthalt.
    Tatsächlich wies nichts darauf hin, dass die Coltons überhaupt in Wales waren. Das Haus wirkte verlassen. Doch der Butler führte Adam, ohne zu zögern, in den Blauen Salon.
    Clarissa erwartete ihn. Sie trug einen beinahe durchsichtigen Morgenmantel und hatte sich auf der Chaiselongue ausgestreckt. Mit einer verführerischen Geste strich sie sich das Haar aus der Stirn. „Adam“, hauchte sie, „endlich bist du da.“
    Seine Kopfhaut begann zu prickeln. Es war kein

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