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Wie es dem Glück beliebt

Wie es dem Glück beliebt

Titel: Wie es dem Glück beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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recht erfreut schien, ihn zu sehen. »Was machst du hier? Ich dachte, du wärest mit den anderen zur Jagd geritten.«
    »Ich bin zurückgeblieben, um Mutter bei den letzten Vorbereitungen für den nächsten Ball zu helfen. Ich dachte, ich könnte einen Moment erübrigen, um mit den Damen eine Tasse Tee zu trinken … und mit dem Kobold.«
    »Ich habe es schon beim ersten Mal gehört«, brummte Mirabelle.
    »Die Sache ist die, Whit«, sagte Kate verlegen, »die Sache ist die, dass dies ein Tee für Damen ist.«
    »Ach ja?«, erkundigte er sich unschuldig. »Nun, ich werde meinen einfach schnell trinken und euch dann in Ruhe lassen. Gibt es frische Kekse?«
    »Ähm … ja.« Kate griff zögernd nach einer weiteren Tasse.
    Mirabelle drehte sich zu Whit um, als er sich neben sie setzte. »Ich glaube, was deine Schwester zu sagen versucht …«
    »Ich weiß, was sie zu sagen versucht hat«, blaffte Whit. »Im Gegensatz zu einigen anderen erkenne ich es, wenn ich nicht willkommen bin.«
    Kate und Evie stöhnten. Sophie beobachtete mit entsetzter Faszination, wie die beiden Beleidigungen austauschten.
    »Und du willst trotzdem bleiben? Ich sähe es nicht gern, wenn sich der große und mächtige Lord Thurston auf mein Niveau herabließe«, meinte Mirabelle gedehnt.
    Er biss in einen Keks. »Ich dachte, mir wäre da bisher vielleicht etwas entgangen. Zum Beispiel das Vergnügen, andere zu ärgern. Und mach dir keine Sorgen, dass ich zu tief sinken könnte. Dein Niveau würde ich nicht einmal mit Schaufel und Spitzhacke erreichen.«
    »Du bist wirklich ein Flegel, Whit. Es ist ein Wunder, dass es immer noch Menschen gibt, die dich in dem Glauben lassen, du seist ein Gentleman.«
    »Es ist meine Natur als Gentleman, die mich in diesem Dutzend Jahren oder mehr davon abgehalten hat, dich umzubringen. Wenn ich ein geringerer Gentleman wäre oder wenn du ein Mann wärest, hätte ich dich inzwischen herausgefordert.«
    »Und wenn du ein Mann wärest, hätte ich die Herausforderung angenommen.«
    Sophie tat ihr Bestes, um ihre Erheiterung zu verbergen. Evie machte sich die Mühe gar nicht erst. Sie lachte und prostete Mirabelle zu. Kate brachte es fertig, ihr Gelächter so weit zu unterdrücken, dass sie ihn zurechtweisen konnte. »Wenn ihr euch nicht vertragt, dann musst du eben gehen.«
    »Ich?«, rief Whit indigniert. »Warum ich? Was ist mit ihr?«
    »Sie ist eingeladen«, antwortete Kate steif.
    »Ich bin eingeladen«, wiederholte Mirabelle triumphierend.
    Sophie konnte ihr keinen Vorwurf machen.
    »Was ist mit Alex?«, fragte Evie unvermittelt.
    Sophie würgte. Der folgende Husten verteilte eine Fontäne von Kekskrümeln auf ihrem Schoß. »Tut mir leid«, stieß sie heiser hervor und wischte verzweifelt ihre Röcke ab und schaute gedemütigt zu Whit hinüber, der heiter lächelte. »Entschuldigung.«
    »Siehst du, Kate, deshalb sollte man nicht mit vollem Mund sprechen«, erklärte Mirabelle klipp und klar.
    »Entschuldigung«, murmelte Sophie abermals. »Aber Sie haben mich überrascht. Alex ist nicht … das heißt, er erfüllt meine Anforderungen nicht.«
    »Welche Anforderungen?«, erkundigte sich Whit.
    Er wurde rundheraus ignoriert.
    »Stimmt, aber so wie er dich ansieht …« Kate seufzte.
    »Wie sieht er mich denn an?«
    »Welche Anforderungen?«, wiederholte Whit.
    »Als würde er nichts lieber tun, als dich in den nächsten Wäscheschrank zu schleppen und dir seinen Willen aufzuzwingen«, erklärte Kate mit hämischer Begeisterung.
    »Kate! Du solltest nicht einmal etwas über dergleichen Dinge wissen, geschweige denn, darüber reden«, tadelte Whit. »Und welche verdammten Bedingungen?«
    »Wenn dir nicht gefällt, worüber wir reden, Whit, kannst du ja gehen«, antwortete Kate hochmütig.
    Whit knurrte etwas wie »diese verdammten neumodischen Romane«, blieb aber ansonsten friedlich.
    »Er scheint Ihre Gesellschaft sehr zu schätzen, Sophie«, meinte Evie. »Mir ist klar, dass er in dem Ruf steht, ein Schürzenjäger zu sein, aber das ist größtenteils Gerede. Er ist ein guter Mann.«
    »Er ist mit meinem Cousin befreundet«, murrte sie.
Und im Moment spricht er nicht mit mir,
fügte sie bei sich hinzu.
    Whit rutschte auf seinem Stuhl hin und her. Mirabelle trank einen Schluck Tee und sagte: »Es ist nicht ungewöhnlich für einen Herrn, mit der Familie einer jungen Dame, der er den Hof macht, freundschaftlich verbunden zu sein. Selbst wenn er sie nicht besonders mag.«
    Sophie war sich nicht sicher, ob man das,

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