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Wie es dem Glück beliebt

Wie es dem Glück beliebt

Titel: Wie es dem Glück beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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Hitzköpfe sich hinreichend beruhigt hatten, um die Absurdität der Situation zu erfassen, waren mehr als genug grausame Worte zwischen ihnen gefallen, um die Kluft unüberwindbar zu machen. Und seither haben sie einfach so weitergemacht und tolerieren die Gesellschaft des anderen nur mit Mühe, um der Menschen willen, die sie beide lieben.«
    »Hm«, murmelte Sophie. »Mir scheint, Whit hätte Mirabelle dafür danken sollen, dass sie ihn vor einer desaströsen Verbindung gerettet hat.«
    »Eines Tages wird er das vielleicht tun, wenn sie sich jemals dazu überwindet, sich dafür zu entschuldigen, dass sie ihn in den See geworfen hat.«
    »Das hat sie nie getan?«
    »Nein, sie beharrt darauf, dass es nichts anderes gewesen sei, als was er dafür verdient habe, dass er Kate so schlecht behandelt hatte.«
    »Verstehe. Es ist eine Schande, dass sie beide so eigensinnig sind.«
    »Eigensinn, glaube ich, ist ein viel zu zahmes Wort für die beiden. Bedauerlicherweise passt halsstarrige Sturheit besser, denke ich.«
    »Das ist mehr als ein Wort.«
    »In diesem Fall ist mehr als eines nötig.«
    Sophie runzelte nachdenklich die Stirn. »Es ist seltsam«, überlegte sie laut, »dass ich nie auch nur einen Hinweis auf diese Geschichte bekommen habe.«
    Alex zuckte die Achseln. »Es ist eine ziemlich lange Geschichte.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich meine, was ihre Gefühle füreinander betrifft. Ich habe viel Zeit in Kates und Mirabelles Gesellschaft verbracht, seit ich nach London gekommen bin. Natürlich war Whit bei mehr als einer Gelegenheit Gesprächsthema, und ich habe Mirabelle nie ein unfreundliches Wort sagen hören oder …«
    »Nur Whit?«, fragte Alex.
    »Wie bitte?«
    »Ist Whit das einzige natürliche Gesprächsthema?«
    »Seien Sie nicht absurd, wir unterhalten uns über vieles.«
    Alex zog die Augenbrauen erwartungsvoll hoch.
    »Unter anderem über Sie«, gab Sophie schließlich zu und verdrehte die Augen. »Aber im Augenblick geht es nicht um Sie …«
    »Oh, das sollte es aber. Ich bin viel interessanter.«
    »Es gibt einiges, das Sie viel mehr sind«, versetzte Sophie.
    »Gut aussehend?«, bot er mit einem Grinsen an. »Gefährlich?«, vermutete er und beugte sich zu ihr vor. »Unwiderstehlich?« Er schnurrte förmlich.
    Sophie bog sich von ihm weg, und ihr Blick flog hektisch über die Terrasse. »Alex …«
    »Keine Sorge«, flüsterte er. »Sie sind alle hineingegangen.«
    Und mit dieser ziemlich unromantischen, aber nichtsdestoweniger aufmerksamen Beruhigung nahm er ihr Kinn und küsste sie sanft, seine Lippen behutsam und nicht fordernd. Sophie spürte, wie sich seine freie Hand um ihre Taille schlängelte, um leichten Druck auf ihr Kreuz auszuüben. Sie schmolz in ihn hinein, und die Welt um sie herum verschwand.
    Da war nur Alex. Sie spürte einzig seine Hände, hörte einzig seinen gewisperten Atem, schmeckte nur seinen Mund auf ihrem eigenen.
    Schon bald zog er sich zurück, und ihr Körper folgte unwillkürlich dem seinen. Sie wollte mehr, so viel mehr. Er lachte leise an ihren Lippen, und sie öffnete die Augen. Gütiger Gott, inzwischen saß sie praktisch auf seinem Schoß. Sie lehnte sich zurück und schenkte ihm ein verlegenes Lächeln.
    »Ich muss gehen«, sagte sie, im Wesentlichen, um das Schweigen zu beenden.
    »Kommen Sie mit mir«, drängte er.
    »Wohin?«
    »Irgendwo hin, wo wir ungestörter sind.«
    Sophie löste sich, und der Nebel in ihrem Kopf hob sich sofort. Wenn er einen Ort brauchte, der abgeschiedener war als ein Fleckchen, das geeignet war für hitzige Küsse, dann wollte er mehr tun als nur küssen.
    »Wir sind bereits zu lange hier draußen«, erklärte sie ihm. »Und ich habe Lord Verant den ersten Walzer versprochen.«
    Alex’ Gesicht verdüsterte sich sofort. »Was verbergen Sie vor mir?«
    Sophie stand auf, um zu gehen. Weder konnte sie seinen Vorwurf abstreiten, noch war sie bereit, ihr Verhalten jetzt schon zu erklären.
    Alex packte ihr Handgelenk, bevor sie einen Schritt in Richtung Tür tun konnte. Er stand auf und riss sie in einer einzigen fließenden Bewegung enger an sich.
    »Genug«, knurrte er. »Sie gehören mir, Sophie, nicht Mr Johnson, nicht Lord Verant und Gott weiß nicht Sir Frederick. Ich habe Ihnen Ihren Spaß gelassen, aber das hört jetzt auf. Keine Spielchen mehr, Sophie, und keine Geheimnisse mehr. Verstehen Sie?«
    »Es ist kein Spiel«, wisperte sie mit trockenen Lippen.
    »Dann sagen Sie mir, was es ist«, blaffte er.
    Sie hätte es gern

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