Wie es dem Glück beliebt
…«
»Und …?«, drängten alle drei gleichzeitig.
Sophie schauderte. »Und dann hat er gelacht.«
»Oh nein«, murmelte Evie und klang eine Spur mehr amüsiert als entsetzt. »Weshalb denn das?«
»Er sagte, es sei die Situation gewesen.«
»Was zum Teufel bedeutet das?«, fragte Evie.
»Ich habe keine Ahnung. Aber er hat sich entschuldigt.«
»Ich möchte hoffen, dass er erheblich mehr getan hat, als sich zu entschuldigen«, erklärte Mirabelle entrüstet.
»Was immer er getan hat, es sollte Blumen beinhalten, Süßigkeiten, Poesie, eine riesige Menge Schmeichelei und eine noch riesigere Menge an Bettelei«, fügte Kate hinzu.
Mirabelle nickte zustimmend, bevor sie ergänzte: »Eine kleine Bestrafung wäre nicht unangebracht. Selbstgeißelung wäre in diesem Fall angemessen gewesen.«
»Und dann ein härenes Hemd«, schlug Evie vor.
»Aber vorher noch Salz in die Wunden«, gab Mirabelle zurück.
»Oh, natürlich«, lachte Sophie. »Aber keine dieser Maßnahmen war notwendig. Außerdem«, sagte sie und wurde wieder nüchtern, »erwarte ich keine Erklärung von Alex, und ich habe keinen Hinweis darauf erhalten, dass er mir eine geben will.«
»Bist du dir sicher?«, fragte Kate zaghaft.
»Ja, in beiden Punkten. Ich denke, er spielt den Schürzenjäger nur, und selbst wenn er es nicht täte, würde er mir niemals erlauben, zu meinem Vater zurückzukehren.«
»Und Sie sind sich sicher, dass es das ist, was Sie sich am meisten wünschen?«, erkundigte Evie sich leise.
Sophie nickte, aber aus irgendeinem Grund war sie nicht mehr so fest davon überzeugt wie vor drei Wochen. Diese Angelegenheit mit Alex hatte eine größere Wirkung auf sie, als ihr bewusst gewesen war. Als sie sich leisten konnte. »Es ist das Beste, unter das, was zwischen mir und Alex war, einen Strich zu ziehen. Ich muss mich auf die Herren auf der Liste konzentrieren. Apropos, Evie …«
Mehrere Tage später hatte Sophie drei neue Namen auf ihrer Liste und zwei ausgestrichen. Die drei Neuerwerbungen waren Herren in mittleren Jahren ohne Söhne, aber mit Neffen und männlichen Cousins, die sie mit Freuden als ihre Erben sehen würden. Ihre Liste solchermaßen erweitert, fühlte sie sich sicher, die Jagd auf die beiden Männer aufzugeben, die am wenigsten geeignet für ihre Bedürfnisse waren, Mr Johnson und Mr Fetzer. Den ersten fand sie grässlich, und der zweite war so uralt und gebrechlich, dass sie schon bei der Vorstellung, ihn in eine lieblose Ehe zu zerren, Schuldbewusstsein empfand.
Für die nächsten drei Tage ließ sie sich wieder ganz auf die Feier ein und nahm an fast jedem geplanten Ereignis teil. Im Gegensatz zu anderen Feiern dieser Art, von denen sie gehört hatte, blieben hier die Frauen sich nicht selbst überlassen, während die Männer tagsüber ihr Programm an Belustigungen absolvierten. Vielmehr hatte Lady Thurston auch für die Damen verschiedene Zerstreuungen vorbereitet. Es gab morgendliche Ausritte, Turniere im Bogenschießen, Tanzlektionen, Picknicks, Salonspiele, einen Ausflug in das nahe Dorf und jeden Nachmittag Tee.
Sophie versuchte alles, um sich von ihren Sorgen abzulenken, und sie spielte bei Tag die Rolle des perfekten Gastes und abends die der entzückenden Debütantin.
Am vierten Tag war sie den Tränen nah. Nichts hatte es vermocht, auch nur für einen Augenblick den erstickenden Schmerz in ihrer Brust zu vertreiben. Sie vermisste Alex mit jedem Atemzug. Und um die Dinge noch schlimmer zu machen, sie hatte fast jeden Namen auf der Liste ausgestrichen. Lord Verant hatte bemerkt, dass es von fragwürdiger Weisheit zeuge, weibliche Personen in »solch unzivilisierte Länder« reisen zu lassen, und war als Erster ausgestrichen worden. Mr Carrow hatte dazu heftig genickt, was zu seiner eigenen Entfernung von der Liste geführt hatte. Lord Chester hatte durchblicken lassen, dass er einer jungen Dame von beträchtlichem Wohlstand den Hof mache, und Mrs Packard hatte klargestellt, dass ihr Sohn, Sir Andrew, dasselbe tun sollte. Sophie betrachtete die verbliebenen Namen und traf eine Entscheidung – sie würde Sir Frederick fragen … bald.
Wenn das erledigt war, konnte sie Alex alles erklären. Wenn er immer noch mit ihr befreundet sein wollte, dann … nun, irgendwie klang der Ausdruck »Freunde« nicht reizvoll. Sie wollte nicht mit Alex befreundet sein. Sie wollte viel mehr als das. Sie wollte alles – was wohl kaum geschehen würde und ein Desaster wäre, wenn es doch dazu käme.
Aber es gab
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