Wie heiratet man einen Highlander
auf der Treppe ein. „Caitlyn!“ Sie wandte sich ihm zu und verzog spontan den Mund zu einem Lächeln. „Ja?“
Sie freut sich aufrichtig, mich zu sehen. Bei diesem Gedanken machte sein Herz einen Sprung. Er erwiderte ihr Lächeln und genoss die Wärme ihres Grußes.
Dann kam er zur Besinnung. Was, zur Hölle, mache ich hier? Sie ist nichts für mich!
Als sein Lächeln erstarb, verblasste auch ihres und ein unsicherer Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. „Wolltest du ... wolltest du mit mir reden?“
Er versuchte, innerlich Kraft zu sammeln. „Ja. Ich ... ich ... ich ... “ Gütiger Gott, warum hatte er sie bis hierher auf die Treppe verfolgt? Er hatte mit ihr sprechen wollen, aber ihm fiel nicht das Geringste ein ... Er hatte sie nur ... sehen wollen.
Diese Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. Fange ich an, wirklich etwas für sie zu empfinden? Das ist unmöglich! Ich kenne sie erst seit ein paar Monaten, und die meiste Zeit davon habe ich mit dem Versuch verbracht, irgendwie in ihr Bett zu gelangen.
Plötzlich erschöpft, rieb er sich den Nacken. Was tat er hier eigentlich?
Sie lächelte, als würde sie seine Unsicherheit spüren. „Ich bin froh, dass du hier bist. Ich wollte dir sagen, dass die letzte Nacht für mich ... “ Ihre Wangen glühten, doch sie fuhr energisch fort: sehr nett war.“
Nett? Zur Hölle, diese Nacht konnte man als vieles bezeichnen, aber ganz sicher nicht als nett. Sie war wunderbar gewesen, fantastisch ... Sein Körper vibrierte immer noch. Durch die vergangene Nacht war sein Leben unerträglich kompliziert geworden. „Die ganze Sache tut mir sehr leid“, stieß er hervor.
„Leid?“, wiederholte sie mit einer sonderbar klingenden Stimme. „Es tut dir leid?“
Er musste sich von diesem gefährlichen Abgrund wegbewegen, an dessen Grat sein Herz balancierte. Wenn er es nicht tat, würde das für sie beide nichts als Schmerz bedeuten. „Caitlyn, ich ...“ „Es gibt nichts, was uns leidtun müsste. Ich hatte die Entscheidung getroffen, deine Gesellschaft zu genießen, und habe es auch getan. Ganz sicher erwarte ich nicht von dir, dass du dich entschuldigst oder mir einen Antrag machst oder ...“
„Das ist gut so!“, blaffte er. „Denn ich habe nicht vor, irgendjemanden zu heiraten. Das wird niemals geschehen.“
Sie errötete, und ihre Lippen wurden schmal. „Nein, natürlich nicht. Obwohl einige Menschen diese Art von Intimität als Zeichen für mehr als nur Freundschaft ansehen würden.“ Hoch erhobenen Hauptes stand sie da und sah ihm in die Augen. „Ich rede von Liebe, MacLean, falls du es nicht begriffen hast. Aber davon verstehst du nichts, stimmt’s?“
In ihm tobten verwirrende Gefühle, doch er weigerte sich, darüber nachzudenken, um welche genau es sich handelte. „Ich kann dir weder Liebe noch die Ehe anbieten, also ist es besser, wenn wir diese Dinge ignorieren.“
Sie lachte spröde auf. „Du bist so gefangen in dieser verdammten Wette!“
„Du nicht?“
„Kann schon sein“, gab sie achselzuckend zu. Ihre Augen schimmerten, als wäre sie den Tränen nahe. „Gut, MacLean. Wir werden uns in unserer Beziehung auf die Wette konzentrieren und auf sonst nichts.“
„Bestens.“
Sie wandte sich ab, ließ ihn stehen und eilte die restlichen Stufen hinauf. Er fühlte sich sonderbar verlassen. Was war nur los mit ihm?
Ohne Zweifel begehrte er sie heftig und mochte sie vielleicht auch sehr, denn sie war eine außergewöhnliche Frau. Aber war er verliebt? War es schon zu spät?
Das durfte nicht sein; er würde es nicht zulassen.
Über sich selbst verärgert kehrte er in sein Zimmer zurück und läutete nach MacCready. Er hatte beschlossen, den Rest des Tages auf seinem Pferd zu verbringen. Das Tier würde ihn wenigstens nicht vollkommen konfus machen und auch nicht das Gefühl in ihm wecken, als würde ihm etwas Wichtiges fehlen.
Die Kutsche rumpelte die schmale Straße entlang und schwankte auf dem holprigen Untergrund.
Muiren streckte den Kopf aus dem Wagenfenster und schaute zu dem Gebäude hinauf, das über ihnen auf der Klippe thronte. „Wer hätt gedacht, dass die alte Heilerin Nora wie ’ne Königin in so ’nem herrlichen Haus wohnt?“
Caitlyn lächelte. „Mam hat gut für sich gesorgt, wenn man bedenkt, dass sie früher einmal gar nichts hatte.“
„Hat reich geheiratet, nich wahr?“
„Ja, obwohl Großvater immer behauptet hat, er sei derjenige gewesen, der mit ihr das bessere Geschäft gemacht habe. Er hat sie
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