Wie heiratet man einen Highlander
Augen leuchteten geheimnisvoll, und ihre Haut fühlte sich samtweich und warm an. Gott, sie war wunderschön!
Wunderschön, meldete sich eine flüsternde Stimme in seinem Inneren mit der erbarmungslosen Wahrheit, ja, aber sie ist nicht für dich bestimmt.
Dieser Gedanke ließ ihn innehalten, während sein Herz schwer wurde.
„Alexander? Was ist los?“
Er umfing ihre Hand und küsste sie. Als seine Lippen die weiche Haut berührten, schloss er die Augen. Nie zuvor in seinem Leben hatte er etwas so sehr gewollt, und es war eine unbeschreibliche Qual, sie so dicht bei sich zu spüren, zu wissen, dass sie so sehr bereit war und dass er sich dennoch von ihr abwenden musste.
Warum habe ich sie nur in mein Zimmer gezogen? Verflucht sei der Rum, der meine Sinne umnebelt hat.
Sie bewegte sich und legte nun die andere Hand an seine Wange. „Alexander“, flüsterte sie. „Was ist? Wir haben schon einmal... Es ist nichts Neues. Wir können ...“
Er öffnete die Augen, und sein Herz pochte so heftig in seiner Kehle, dass seine Stimme nur als raues Flüstern über seine Lippen kam. „Wir dürfen es nicht tun.“
„Warum nicht?“
„Ganz gleich, was hier geschieht, Caitlyn, ich werde dich nicht heiraten.“ Lieber sterbe ich, als mitzuerleben, wie deine Leidenschaft sich in Abscheu verwandelt.
Sie wirkte erstaunt. „Aber ich habe dich nicht darum gebeten.“ Es dauerte einen Moment, bis die Worte bei ihm ankamen. Ein geheimnisvolles Lächeln legte sich auf ihre Lippen. „Ich dachte, wir könnten einander einfach während der Zeit, die uns bleibt, genießen.“
Das war ein unglaublich verführerischer Gedanke. „Und danach?“
Traurigkeit schimmerte in ihren Augen. „Danach werden wir ehemalige Bekannte sein. So werden diese Dinge doch normalerweise gehandhabt, nicht wahr?“
Damit hatte sie recht, aber aus irgendeinem Grund schien es in diesem Fall nicht richtig zu sein. Er öffnete den Mund, um ihr das zu sagen, als sie ihm direkt in die Augen schaute und eine Hand in seinen Morgenmantel schob. Ihre warmen Finger umschlossen seine angeschwollene Männlichkeit und von einer Sekunde auf die andere konnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Er bekam keine Luft mehr und wusste in diesem Moment, dass es keine Rolle spielte - es war ihm egal, ob sie mehr von ihm wollte oder weniger, ob dieser Augenblick ihr Schicksal besiegelte oder ihr gesellschaftliches Leben beendete.
Er konnte nichts anderes tun, als sie zu nehmen, wie sie genommen werden wollte. Über ihnen pfiff und tobte der Sturm, während drinnen in seinem Schlafgemach Alexander MacLean ein weiteres Mal Caitlyn Hursts Magie erlag.
19. Kapitel
Wartet nicht darauf, dass die Liebe euch findet, meine Lieben. Geht hinaus und sucht nach ihr. Das Leben ist zu kurz zum Warten.
So sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei Enkelinnen.
Guten Morgen, Sir! Heute sind Sie aber ein rechter Langschläfer.“
Alexander bewegte sich und zuckte zusammen, als es in seinem Kopf rumorte und ihn daran erinnerte, wie viel Rum er am vergangenen Abend getrunken hatte. Doch der Rest seines Körpers sprach eine andere Sprache, denn er fühlte sich entspannt und befriedigt. Ah, Caitlyn. Bilder aus der vergangenen Nacht stiegen in ihm auf. Bilder von Stunden voll Zärtlichkeit und Lust. Bilder von Caitlyn, wie sie sich unter ihm wand, wie sie die Augen schloss, während er sie wieder und wieder liebte. Er sah Caitlyn vor sich, die die Beine um seine Hüften geschlungen hatte, während ihre Haut feucht schimmerte und sie zum wohl hundertsten Mal seinen Namen keuchte. Prompt wurde er wieder hart, und gleichzeitig setzte sein Verstand ein. Gütiger Gott, ist sie noch hier ?
Er fuhr hoch und schaute sich um. MacCready schürte das Feuer; ein Tablett stand auf dem kleinen Tisch vor dem Sofa. Alexander betrachtete das Kanapee aufmerksam. Trotz der zerdrückten Kissen würde niemand darauf kommen, was dort geschehen war. Er blickte sich im Zimmer um und entdeckte keinerlei Hinweise auf Caitlyns Anwesenheit während der vergangenen Nacht.
Es war ein wenig verwirrend. Sie hatte ihn mit ihrer Begeisterung und ihrem Einfallsreichtum überrascht, weshalb er sie nun umso mehr vermisste.
Er schwang seine Beine aus dem Bett und rieb sich das Gesicht. Gütiger Gott, wie hatte er zulassen können, dass das geschah? Was, zur Hölle, hatte er getan?
„Ein kleiner Kater, Sir?“ MacCready betrachtete den leeren Rumkrug.
„Ja, aber das ist gleich
Weitere Kostenlose Bücher