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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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verzog, jedoch von dort aus seinen Kopf hervorreckte und Caitlyn weiterhin anknurrte. „Ruhig, kleiner Muffin. Sei brav.“ Die Viscountess schaute zur Tür. „Ich frage mich, wo die anderen bleiben. Sie wollten nur den Weg zur Burgruine entlangspazieren. Eigentlich hatte ich gedacht, sie würden vor uns zurück sein.“
    Die Duchess zuckte mit den Schultern, eine elegante Bewegung, die ihren zarten Nacken zur Geltung kommen ließ. „Ich nehme an, sie haben unterwegs innegehalten, um sich den Garten anzuschauen. Die Marchioness of Treymont hat die lästige Neigung entwickelt, ohne Unterlass über Rosen zu reden.“
    Caitlyn runzelte die Stirn. Wie hatte ihre Mutter, die normalerweise eine unfehlbare Menschenkenntnis besaß, so viel Vertrauen zu einer so seltsam harten Frau fassen können? Doch möglicherweise war sie, Caitlyn, voreilig in ihrem Urteil; schließlich hatte sie die Duchess ja gerade erst kennengelernt.
    Inzwischen hatte diese sich wieder auf die Polster des Kanapees sinken lassen und forderte die anderen mit einer Handbewegung auf, es ihr gleichzutun.
    „Wenn Sie mich bitte entschuldigen“, bat Caitlyn. „Ich würde mich vor dem Dinner gern noch ein wenig ausruhen.“
    Die Duchess nickte. „Um neun Uhr wird serviert. Das muss schrecklich spät für Sie sein.“ Sie verzog ihre vollen Lippen zu einem selbstgefälligen Lächeln und schaute Lady Kinloss an. „Du musst wissen, Miss Hurst stammt aus einer grauenvoll ländlichen Gegend. Ich war dort vor knapp einem Monat und befürchtete, ich müsse vor Langeweile sterben.“
    Wie konnte diese Frau es wagen! Caitlyn wollte gerade scharfzüngig etwas erwidern, zwang sich aber im letzten Moment, die Worte hinunterzuschlucken. Ich habe Mutter versprochen, mich nicht ungebührlich aufzuführen - aber oh, oh!
    Lady Kinloss kicherte und flüsterte zwar hinter vorgehaltener Hand, aber dennoch so laut, dass Caitlyn es hören musste: „Vielleicht möchte Miss Hurst lieber etwas Brot und Käse um sechs als Hammel und Hummer um neun.“
    Jetzt reicht’s! Caitlyn verzog den Mund zu einem falschen Lächeln. „Oh, es ist mir ganz egal, wann das Dinner serviert wird; ich möchte es nur nicht verpassen. Grundsätzlich lasse ich mir nie eine Gelegenheit entgehen, eine gute Mahlzeit zu bekommen, Nettigkeiten mit meinen Mitmenschen auszutauschen oder mitzuerleben, wie ein Dummkopf sich lächerlich macht.“
    Während Lady Kinloss’ Lächeln erstarb, lachte Lord Dervishton auf. „Bravo, Miss Hurst! Eine gute Retourkutsche! Nun bleibt es Lady Kinloss überlassen, darüber nachzudenken, wen Sie meinen.“
    Die Duchess kniff die Augen zusammen. „Wirklich, Dervishton, ermutigen Sie die Kleine nicht auch noch! Es ist bekannt, dass sie zu unüberlegten Handlungen und Worten neigt. Ihre Mutter hat mich davor gewarnt.“
    Caitlyn musste sich auf die Zunge beißen, um nicht die ganze Bande mit einer scharfen Bemerkung in die Schranken zu weisen. „Ich handele nicht im Mindesten unüberlegt, Euer Gnaden.“ Offensichtlich amüsiert, lachte Lord Dervishton in sich hinein. „Diejenigen von uns, die den Nachmittag im Sattel verbracht haben oder“, er beugte den Kopf in Caitlyns Richtung, „auf den staubigen Straßen unterwegs waren, werden um neun Uhr unglaublich hungrig sein.“
    „So ist es“, warf Miss Ogilvie in sanftem Ton ein. „Nichts macht mich hungriger als das Reisen.“ Sie lächelte Caitlyn an. „Ich war acht Stunden nach Balloch unterwegs, und wäre ich nicht zur Teezeit hier angekommen, hätte ich wahrscheinlich eine von den Lederlaschen der Kutsche angeknabbert!“
    Dankbar erwiderte Caitlyn das Lächeln der jungen Frau. „Ich bin froh, dass Ihnen das erspart geblieben ist.“
    „Ich auch.“ Miss Ogilvies freundliche blaue Augen blitzten auf. „Ich dachte, ich ...“
    Die Tür öffnete sich, und zwei weitere Paare traten ein. Muffin empfing sie knurrend und zähnefletschend. Lord Dervishton stellte Lady Elizabeth vor, die Tochter des Duke of Argyll. Bei ihrem Begleiter handelte es sich um Lord Dalfour of Burleigh. Beide waren auffallend modisch gekleidet und begrüßten Caitlyn liebenswürdig. Ihnen auf den Fersen folgten der Marquess und die Marchioness of Treymont, ein gut aussehendes Paar. Es hieß Caitlyn höflich willkommen, unterhielt sich jedoch gleich darauf angeregt über die Pläne für einen neuen Garten auf seinem Besitz.
    Die Duchess und Lady Kinloss reagierten auf die Neuankömmlinge mit wesentlich mehr Begeisterung, als sie Caitlyn

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