Wie heiratet man einen Highlander
dieses Mal würde sie seinen Sticheleien und seinem Spott widerstehen. Dieses Mal würde sie bestimmen, was und wie es lief, und nicht ihr verräterisches Herz. Und kein gut aussehender, scharfzüngiger, dunkler schottischer Laird würde etwas daran ändern.
3. Kapitel
Ach, ihr Mädchen! Es ist eine traurige Wahrheit, dass ein Mann oft die Macht einer Frau so lange nicht erkennt, bis er ihren Zorn erregt und die Flammen ihrer Wut über ihm zusammenschlagen.
So sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Winternacht zu ihren drei Enkelinnen.
Ist das alles, Sir?“
Alexander warf seinem Kammerdiener einen Blick zu. MacCready war in jeder Hinsicht ein wirklicher Gentleman, der einem Gentleman diente, außer in einem Punkt - er betrachtete sich als das Gewissen seines Herrn.
„Nein. Das ist nicht alles.“ Alexander brauchte kein weiteres Gewissen, er hatte sein eigenes vor langer Zeit zum Schweigen gebracht. „Da ist noch diese andere Sache. Ich hatte Sie gebeten, sich darum zu kümmern.“
Der Kammerdiener öffnete die Kleiderschranktür und tat, als würde er den Schrankinhalt betrachten. „Ah. Ich werde dafür sorgen, dass Ihre Reitstiefel geputzt werden, und ich werde mich darum kümmern, dass Ihre gute burgunderfarbene Jacke für das Dinner morgen gebügelt wird.“
„Davon rede ich nicht, und das wissen Sie sehr genau.“ MacCready ließ die Schranktür zuschnappen. „Ich nehme an, Sie beziehen sich auf die Erkundigung, die ich für Sie einziehen sollte?“ Schweigend verschränkte Alexander die Arme vor der Brust. Der Diener seufzte. „Nun gut. Ich werde herausfinden, in welchem Zimmer Miss Hurst schläft.“
„Noch heute Abend.“
„Ja, ja. Heute Abend. Das dürfte keine allzu schwierige Aufgabe sein. Sowohl Lord Dervishtons als auch Viscount Falklands Kammerdiener haben Erkundigungen zu dieser Frage eingezogen, als ich vorhin Stärke für Ihre Krawatten holte. Ich werde einen von ihnen fragen.“
„Wann hat Falkland denn Miss Hurst kennengelernt? Sie ist doch erst vor wenigen Stunden hier angekommen, und er kehrte erst vor Kurzem von seinem Ausritt zurück.“
„Er hat sie noch nicht gesehen. Lord Dervishton erwähnte ihm gegenüber, wie schön die Dame ist, und Falklands Diener erzählte, Seine Lordschaft würde nun ,seine Strategie planen.“
Alexander schaute in den Spiegel und nahm eine winzige Veränderung am Sitz seiner Krawatte vor. Also hatten beide, sowohl Dervishton als auch Falkland, bereits die Witterung aufgenommen. Ihnen stand eine Enttäuschung bevor. Caitlyn Hurst mochte sich zwar mit der Anmut einer exotischen Kurtisane bewegen, sie war aber doch nicht mehr als ein einfacher Schwindel. Wochenlang hatte sie ihn zappeln lassen. Ständig schien sie mehr zu versprechen, sie trieb ihn an und übte dann aber wieder genau das richtige Maß an Zurückhaltung. Wie ein Jüngling war er auf ihre so lüstern wirkende Unschuld hereingefallen - doch inzwischen kannte er sie. Er wusste, wie sie wirklich war, und das würde ihn davon abhalten, die gleichen Fehler noch einmal zu machen.
Dennoch war sie immer noch die schönste Frau, die er jemals getroffen hatte. Klein und wohlgeformt, mit vollen Brüsten, besaß sie eine schmale Taille und wunderbar runde Hüften. Ihr seidiges blondes Haar und die dichten braunen Wimpern ließen ihre braunen Augen dunkel und geheimnisvoll erscheinen. Etwas an dieser seltenen Kombination - die hellen Haare und die cremeweiße Haut standen in einem wunderbaren Kontrast zur dunklen, satten Farbe ihrer Augen - brachte einen Mann mit Leichtigkeit dazu, für sie in Flammen zu stehen.
Doch mehr noch als an ihrer Schönheit lag das an ihrer besonderen Art, sich zu bewegen. Selbst an diesem Nachmittag waren ihr die Blicke sämtlicher Männer bis zur Tür gefolgt, als sie das Zimmer verlassen hatte. Etwas an ihren Bewegungen war von herausfordernder Erotik, voller natürlicher Anmut, so ... weiblich.
Sie hatte sich dieser Weiblichkeit bedient, um ihn auf einen Weg zu locken, der fast sein Verderben gewesen wäre, doch an seiner Stelle hatte es seinen Bruder getroffen.
Seine Augen wurden schmal. Von all seinen Geschwistern war Hugh derjenige, auf den Alexander am meisten zählte. Gregor, Dougal und Fiona waren jünger und weniger in die Verwaltung des Familienbesitzes einbezogen. Seit dem Tod seiner Eltern lastete das Gewicht der Verantwortung sowohl für die Geschäfte des Clans als auch für seine vier Brüder und seine Schwester auf
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