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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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ich sie kennengelernt habe, glaube ich das auch.“
    „Ja, und sie hat sich ganz anders benommen als sonst, was seltsam iss, denn nur ganz selten bemüht sich ihre Gnaden um jemanden, wie sie das bei Ihrer Mutter gemacht hat.“ Muiren runzelte die Stirn. „Wenn Laird MacLean glaubt, dass Sie seinem Bruder geschadet haben, und er deshalb wollte, dass Sie hier sind, damit er Ihnen schaden kann, könnte er ihre Gnaden überredet haben, Sie hierher zu holen. Laird MacLean iss ’n Mann, der alles für seine Familie tut. So sind die MacLeans alle.“
    „Ich weiß - aber es war wirklich nur ein Fehler, und es ist eigentlich kein Schaden entstanden. Ich bin bereit, mich zu entschuldigen, aber ich weigere mich, demütig herumzusitzen, während er versucht, mich dazu zu bringen, eine Dummheit zu machen.“ Caitlyn kniff die Augen zusammen und überlegte. „Ich glaube, er hofft, dass ich einen Fehltritt begehe und damit meinen Ruf ruiniere.“
    „Sie würden nie zulassen, dass er Ihnen das antut!“
    „Einmal hätte ich es fast getan. Und ich wäre nie auf dieses Pferd gestiegen, wenn er mich nicht angetrieben hätte.“ Finster starrte Caitlyn vor sich hin. „Heute Abend werde ich ihm sagen, dass ich seine Spötteleien nicht länger akzeptiere.“
    „Ich hab seinen Diener sagen hören, dass der Laird ein Glas Port genauso gern vor dem Essen wie danach trinkt. Vielleicht -wenn Sie ’n bisschen früher zum Dinner runtergehen, treffen Sie ihn in der Bibliothek.“
    „Das wäre perfekt. Dann könnten wir uns ungestört unterhalten.“
    „Aber seien Sie vorsichtig, Miss. Die MacLeans sind verflucht, das iss so. Wenn Sie den Laird wütend machen ...“
    „Ich weiß, ich weiß. Die Wolken werden sich zusammenballen, es wird blitzen und donnern und so stark regnen, dass alles überschwemmt wird. Dank meiner Großmutter kenne ich den MacLean-Fluch in- und auswendig.“
    „Die alte Heilerin Nora weiß alles über die MacLeans, was man nur wissen kann.“
    Caitlyn grinste. „Weil sie ein Fernrohr hat und ihr Haus genau gegenüber der berüchtigten Burg der MacLeans auf der anderen Seite des Tales liegt.“
    „Nein! Sie schaut ihnen in die Fenster?“
    „Die ganze Zeit“, bestätigte Caitlyn und lachte leise in sich hinein. „Ich wundere mich, dass sie nicht um ihr Auge einen kreisrunden Abdruck hat, weil sie ihr Fernrohr ständig dagegendrückt.“
    Muiren kicherte. „Ach je, ich glaube, sie kennt sogar die Muttermale vom Laird.“
    „Oh, er hat gar keine.“ Als Muiren sie verwundert anschaute, errötete Caitlyn. „Ich bin sicher, wenn er welche hätte, hätte Mam das irgendwann erwähnt.“ Sie reichte der Zofe ein paar Haarnadeln. „Wenn du mir mit meinen Haaren hilfst, kann ich versuchen, MacLean zu erwischen, bevor die anderen Gäste zum Dinner nach unten kommen.“
    Muiren schien noch etwas sagen zu wollen, doch sie machte sich mit den Nadeln an die Arbeit und steckte Caitlyns Haare zu einer eleganten Lockenkaskade hoch. Nach bemerkenswert kurzer Zeit war sie fertig, trat zurück und verkündete zufrieden: „Jetzt haben wir’s, Miss.“
    „Danke, Muiren. Es ist sehr schön!“ Die auf raffinierte Weise schlicht wirkende Frisur umspielte bezaubernd Caitlyns schönes Gesicht und ließ ihre Augen noch größer erscheinen. „Das hätte ich nie fertiggebracht.“
    „Die meisten Frauen haben keine so wunderschönen Locken.“ „Die meisten Frauen haben dich nicht als Zofe, und genau das ist der Unterschied.“ Caitlyn stand auf und rasch umarmte sie Muiren.
    Das Mädchen wurde knallrot. „Danke schön, Miss.“
    Caitlyn lächelte und verabschiedete sich, bevor sie nach unten eilte. In Gedanken war sie bereits bei ihrem Gespräch mit MacLean. Rede klar mit ihm und bleibe dabei ruhig. Wenn ihr dies nicht gelänge, würde der überhebliche Laird sie verwirren, und es würde ihr nicht gelingen, herauszufinden, welche Pläne er mit ihr hatte. Und wenn er sie wieder küsste, wie er es am Nachmittag getan hatte ...
    Vor der Tür zur Bibliothek blieb sie unvermittelt stehen und presste sich die Hand gegen die Brust, in der ihr Herz wild klopfte. Sie hatte sich den ganzen Abend nicht gestattet, an die heutige Umarmung zu denken, weil sie befürchten musste, ihre aufmerksame Zofe könnte bemerken, wie sehr dieser Kuss sie durcheinandergebracht hatte. Und genau so war es zweifellos gewesen. Selbst jetzt noch ließ die bloße Erinnerung daran sie erzittern, wie er sie hochgehoben und ihren Körper fest an seinen

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