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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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„Ich bin gekommen, um dir eine Frage zu stellen, MacLean. “ Immer noch vor sich hin lachend, erklärte er: „Wenn du wieder Reitunterricht von mir haben willst, lautet die Antwort Nein. Ich vermute, Dervishton wäre bereit dazu, aber der Mann ist nichts als ein schwanzwedelndes Hündchen.“
    „Ich wollte nichts dergleichen fragen. Ich will einfach nur wissen, warum du mich hierher gelockt hast.“
    Jede Spur von Belustigung verschwand aus seinem Gesicht. „Die Duchess hat dich eingeladen, nicht ich.“
    Um ihm höflich zu zeigen, dass sie ihm kein Wort glaubte, zog sie die Brauen hoch.
    Eine Minute lang erwiderte er ihren Blick, dann ging er zur Anrichte und schenkte sich etwas zu trinken ein. Anschließend kam er zum Schreibtisch zurück, lehnte sich dagegen und kreuzte in Knöchelhöhe die Beine, während er einen kleinen Schluck aus dem schweren Kristallglas nahm.
    „Und?“ Sie durchquerte den Raum und blieb neben dem Sofa stehen, von wo aus sie ihn durch gesenkte Wimpern betrachtete.
    Er wirkte so distanziert, als hätte er sich mit einer Mauer aus Eis umgeben. Nun, sie wusste, wie Eis zu durchbrechen war. „Du bist wütend.“
    Er nahm einen weiteren Schluck von seinem Portwein, doch in seinen Augen spiegelte sich unterdrückter Zorn.
    „Das dachte ich mir“, stellte sie fest. „Ich hoffe, du bist nicht wegen dem, was zwischen Hugh und meiner Schwester geschehen ist, zornig. Falls es so ist, bist du ein bisschen dumm , Sir.“
    Seine Lippen wurden bleich, seine Augen funkelten wutentbrannt. Draußen zuckte ein Blitz vom Himmel, und blendend helles Licht flackerte durch das Zimmer. Es folgte ein tiefes Donnergrollen, das den Fußboden zum Erzittern brachte. Sie schaute durchs Fenster und stellte fest, dass in Sekundenschnelle das Gewitter zurückgekehrt war und riesige, brodelnde Wolken schwarz und bedrohlich über das Dach zogen.
    Caitlyn erschauderte, nicht nur, weil das Gewitter so heftig zu sein schien, sondern auch, weil es so rasch aufgezogen war. Eine so große Gefahr! Eine so große Gefahr geht von ihm aus, und er trägt sie mit solcher Würde. Und doch muss es eine furchtbare Last für ihn sein.
    Sie wandte sich wieder MacLean zu und bemerkte die senkrechten Falten an seinen Mundwinkeln, sah, wie blass er geworden war und dass seine Augen hell und kalt leuchteten. Das alles hatte sie für Zeichen seiner Wut gehalten, doch nun fragte sie sich, ob sich darin die Bürde des Fluches ausdrückte - ein stummes Geständnis, dass er niemals den Luxus genießen würde, seinem stürmischen Temperament freie Bahn lassen zu dürfen ... niemals.
    Der Gedanke verschlug ihr den Atem. Was für ein schrecklicher Fluch! Caitlyns Herz schmerzte auf eine neue, andere Weise. Sie spürte kein Mitleid - der Himmel wusste, dass dieser Mann kein so schales Gefühl weckte -, doch sie fühlte plötzlich ungewöhnlich stark mit ihm. Ihr ganzes Leben lang hatte sie von ihrer Großmutter über den Fluch der MacLeans Geschichten gehört, die diese in den prächtigsten Farben auszuschmücken pflegte. Nun hatte Caitlyn einen Blick hinter die Kulissen geworfen.
    Es machte ihr Verhalten in London im Nachhinein umso verwerflicher, denn sie war neugierig gewesen und hatte versucht, MacLean dazu zu bringen, die Beherrschung zu verlieren und die Macht des Fluchs zur Schau zu stellen. Doch sie hatte keinen Gedanken daran verschwendet, wie der Fluch sich für ihn anfühlen musste, und das war unverzeihlich. „Das geht jetzt schon viel zu lange so, MacLean. Wir sollten uns nicht immer wieder gegenseitig verletzen. Wir müssen reden. Es gibt so vieles, was ich erklären möchte und ...“
    Er stellte seinen Portwein auf den Schreibtisch, und das schwere Glas krachte auf das Holz, als er auf dem Absatz kehrtmachte und zur Tür ging.
    Wollte er das Zimmer verlassen? Sie hatte um die Möglichkeit gebeten, eine Erklärung für ihr Verhalten zu liefern, und er ging einfach weg und ...
    Er machte die Tür zur Halle zu und schloss sie ab, das Geräusch des Schlüssels erschien ihr viel zu laut und sie schwieg erschrocken.
    Caitlyn konnte kaum atmen. Nun waren sie allein. Der einzige Weg ins Zimmer führte jetzt durch die Terrassentüren, und bei diesem furchtbaren Wetter würde von dort niemand kommen.
    Sie fragte sich, ob sie nicht lieber darum bitten sollte, dass die Tür zur Halle offen blieb, doch dann bemerkte sie das teuflische Glitzern in MacLeans Blick, und ihr wurde klar, dass er genau dieses Verhalten von ihr

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