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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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der zynischen Maske.
    Während ihrer gemeinsamen Zeit in London waren sie so mit ihren ungeheuerlichen Gefühlen beschäftigt gewesen, dass sie keine Zeit und keine Möglichkeit gehabt hatten, die Charakterzüge des anderen kennenzulernen. Sie waren so vertieft gewesen, die Flamme, die zwischen ihnen loderte, weiter zu schüren und die Regeln des Anstands noch ein wenig mehr zu überschreiten, dass sie keine Zeit gefunden hatten, um einfach nur mal miteinander zu ... reden. Deshalb hatte am Ende dieser verrückten Zeit keiner von ihnen etwas über den anderen gewusst. Sie hatte keine Ahnung, was ihn traurig machte oder ob er Orangenmarmelade mochte oder worüber er lachte, welche Gefühle er für seine Geschwister hatte, ob er lieber Quadrille oder Scottish Reel tanzte. Sie wusste nicht einmal, ob er überhaupt gern tanzte, weil sie so sehr mit anderen, gesellschaftlich weniger akzeptablen Dingen beschäftigt gewesen waren.
    Seufzend kam sie zu dem Schluss, dass sie wahrscheinlich nie eine entspannte Unterhaltung führen würden. Zurzeit war sie vollauf damit beschäftigt, sich mit allen Kräften zu bemühen, die Wette zu gewinnen. Und wenn sie gewann, würde er zu wütend sein und zu sehr in seinem Stolz verletzt, um jemals wieder ein normales Gespräch mit ihr haben zu wollen. Aus irgendeinem Grund machte sie das traurig.
    „Oh je, schauen Sie mal, wie spät es is!“ Muiren steckte Caitlyns Tuch fest und ging zur Tür, um sie zu öffnen. „Beeilen Sie sich, sonst kommen Sie zu spät zum Dinner. Sie wissen, wie ihre Gnaden sein kann, wenn das passiert.“
    Caitlyn verließ ihr Schlafzimmer. Wo war MacLean denn nur? Warum hatte sie ihn den ganzen Tag über kein einziges Mal gesehen ?
    Morgens hatte sie sich darauf gefreut, ihm beim Frühstück zu begegnen. Sie hatte nicht vor, sich mit ihrer Leistung zu brüsten, aber sie wollte es genießen , dass sie ihre Aufgabe erfüllt hatte. Doch MacLean hatte ihr nicht die Möglichkeit dazu gegeben. Er war nicht mal am Frühstückstisch aufgetaucht. Tatsächlich war er ihr den ganzen Tag aus dem Weg gegangen.
    Sie war jedoch nicht die Einzige, die ihn vermisst hatte. Beim Frühstück hatte die Duchess mehrere Kommentare über seine Abwesenheit fallen lassen, und beim Lunch hatte sie die erschrockene Lady Kinloss barsch angefahren, als diese den Fehler machte, sich nach Laird MacLean zu erkundigen.
    Caitlyn hatte den größten Teil des Nachmittags auf einem langen Spaziergang zur alten Burg verbracht, den sie gemeinsam mit Lord Dervishton, Sally und dem Earl of Caithness unternommen hatte. Während sie unterwegs gewesen war, hatte sie sich bemüht, nicht an MacLean zu denken, doch das hatte sich als unmöglich herausgestellt. Wo war er?
    Die ganze Sache kam ihr ein bisschen seltsam vor. Vielleicht hatte er ...
    „Caitlyn!“
    Sie wandte sich um und sah Sally Ogilvie durch die Halle auf sich zukommen. Die junge Frau trug ein reizendes Kleid aus weißem Krepp mit Satinbesätzen und einer Schleppe aus Sarcenet, einer feinen Seide. Im Nacken und an den Ärmeln hatte es Verzierungen aus zu Kränzchen gesteckten schwarzen Seidenblumen. Sallys braune Locken waren hochgesteckt, und ein hübsches Tuch aus chinesischer Seide lag um ihre Schultern.
    Sally betrachtete Caitlyn mit einem bewundernden Blick. „Meine Güte, das ist einfach ein wunderschönes Kleid.“
    Caitlyn lächelte. „Vielen Dank.“ Es war eines ihrer Lieblingskleider mit einem Überwurf aus weißem englischem Stoff, unter dem ein Unterkleid aus blauem Satin schimmerte, das am Saum mit goldfarbener Seide abgesetzt und am Ausschnitt und an den Ärmeln mit blauem Band verziert war.
    Verwundert schüttelte Sally den Kopf. „Ganz im Ernst, wenn du das Kleid aus Frankreich eingeschmuggelt hättest und es dazu nötig gewesen wäre, im Schutz der Dunkelheit eine geheimnisvolle Frau in einem schwarzen Umhang zu treffen, um es von ihr zu bekommen, würde mich das kein bisschen wundern.“
    Caitlyn lachte und umarmte Sally. „Das ist das Netteste, das ich seit meiner Ankunft hier zu hören bekommen habe.“
    „Das heißt nun wirklich nicht viel. Die Duchess hat kaum ein Wort mit mir gesprochen, und sie kann sich immer noch nicht meinen Namen merken.“
    „Ich finde einige der Damen ebenfalls ein bisschen einschüchternd.“
    „Sie können mit zuckersüßer Stimme sehr beleidigend sein, und ich weiß nicht, wie ich darauf reagieren soll“, bemerkte Sally.
    „Es ist ein Dilemma. Soll man die Worte überhören und nur

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