Wie heiratet man einen Highlander
Hölle, sollten Sie auf einen Baum steigen wollen?“
Alexander stieß ein bitteres Lachen hervor. „Wegen des Honigs natürlich.“
Nächstes Mal würde er eine Aufgabe finden, die wirklich schwierig war - etwas, bei dem ihr die Dienstboten nicht helfen konnten, die sie im Fall der Tabakdose überredet hatte, ihr zur Seite zu stehen.
Er war überrascht gewesen, als er gesehen hatte, dass die Haushälterin und die Zofe vor der Bibliothek standen und offensichtlich Wache hielten. Caitlyn Hurst hatte ein Händchen dafür, Bewunderer um sich zu sammeln, männliche und weibliche.
Schön, damit sollte es vorbei sein. Von nun an würde sie Aufgaben bekommen, die sie nur ganz allein lösen konnte. Und wenn ihr die nächste Aufgabe misslang, würde er jede Sekunde genießen, die sie in seinem Bett verbrachte. Zwei Wochen erschienen ihm nicht lang genug, um so hart errungene Freuden zu genießen, und er wünschte sich, er hätte zwei Monate verlangt oder sogar noch mehr. Falls sie genug Vergnügen empfand - und er würde dafür sorgen, dass es so war -, zog sie womöglich in Erwägung, die Zeit zu verlängern. Vielleicht würde er sie mit nach Italien nehmen, wo sie nicht so vielen neugierigen Blicken ausgesetzt waren. Es würde ihm Freude machen, ihr die Kunstschätze und die herrliche Architektur zu zeigen. Venedig war einer seiner Lieblingsplätze. Er könnte einen Palazzo für sie mieten, einen, der zu ihrer goldenen Schönheit passte, und wo sie gemeinsam die Wärme des italienischen Winters genießen konnten.
Dieser Gedanke hellte seine Stimmung auf. Er würde sie zu der Seinen machen und sie mit seiner Leidenschaft brandmarken, und zwar sehr, sehr gründlich.
Sein Leib, der sich nach einer Begegnung mit der üppigen Caitlyn jedes Mal kaum beruhigen konnte, vibrierte vor Bereitschaft. Er sehnte sich nach ihr, stellte sich vor, wie sie unter ihm liegen und seinen Namen keuchen würde, während er ... Alexander gebot seinen unanständigen Gedanken Einhalt. Erst musste er seine eigene Aufgabe erfüllen.
Obwohl er es dem Duke gegenüber anders dargestellt hatte, würde er den geforderten Teil des Bienenstocks erst am nächsten Tag holen können. Das bedauerte er zwar, doch es war bereits zu dunkel.
In der Zwischenzeit würde er das verdammte keltische Buch aus der Bibliothek holen, und die Lösung der nächsten Aufgabe, die er vorhatte, Caitlyn zu stellen, würde so gut wie unmöglich sein.
11. Kapitel
Eine alte Weisheit lautet: „ Wenn du kämpfen musst, dann hefte dir deine Ehre auf den Schild und verbirg sie nicht dahinter.“
So sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei Enkelinnen.
Ich helf Ihnen, Miss.“ Muiren griff nach dem oberen Rand des langen Handschuhs und hielt ihn zum Anziehen hin.
Caitlyn schlüpfte erst in den einen Handschuh, dann in den anderen. „Danke, Muiren.“
„Gern geschehen, Miss.“ Muiren warf einen Blick auf die Uhr. „Sie haben nur noch acht Minuten Zeit, bis Sie im Blauen Salon erwartet werden.“
„Ich weiß, ich weiß. Wo habe ich nur ... ? Oh, da ist mein Tuch. Heute scheine ich keinen klaren Gedanken fassen zu können. Ich frage mich, ob Laird MacLean schon zum Dinner nach unten gegangen ist und ...“
Muiren warf ihr einen seltsamen Blick zu.
„Ja?“, fragte Caitlyn und runzelte die Stirn.
„Es is interessant, wie Sie die zwei Sätze hintereinander gesagt haben - dass Sie durcheinander sind und dass Sie wissen wollen, wo Lord MacLean is. Sie gehen doch nicht etwa vor dem Feind in die Knie?“
Caitlyns Wangen begannen zu glühen. „Natürlich nicht! Ich bin nur unkonzentriert. Das wird wohl am Wetter liegen.“ Sie schaute lieber nicht aus dem Fenster, denn sie wusste ohnehin, dass der Nachthimmel ebenso klar leuchtete, wie er den ganzen Tag über gewesen war.
Ihre Probleme hatten in der vergangenen Nacht begonnen. Als sie sich zur Ruhe begeben hatte, war sie fast euphorisch gewesen, ihre Aufgabe erledigt zu haben. Doch je länger sie in ihrem weichen Bett lag, umso intensiver musste sie daran denken, wie MacLean ausgesehen hatte, als sie aus der Bibliothek geeilt war, nachdem sie ihm die Tabakdose in die Hand gedrückt hatte. Sie wusste, er würde ihre Leistung zu schätzen wissen, wenn er sich von seiner Überraschung erholt hatte. Er genoss einen Wettbewerb mit einem würdigen Gegner ebenso sehr wie sie. Caitlyn wünschte sich, sie könnte einen Blick auf den wahren Alexander MacLean erhaschen - auf den Mann hinter
Weitere Kostenlose Bücher