Wie heiratet man einen Highlander
keine andere Möglichkeit gab, sich zu befreien, als seinen Fuß hochzuheben oder den teuren Volant ihres Kleids zu zerreißen.
Als sie aufblickte, sah sie, dass MacLean nun neben ihr stand, und zwar so dicht, dass beim Aufrichten ihre Brüste seinen Schenkel streiften. So dicht, dass sie sich ganz leicht hätte auf die Zehenspitzen stellen, ihn umarmen und zu einem Kuss herunterziehen können, wäre ihr Rock nicht festgeklemmt gewesen.
Bei dieser Vorstellung klopfte ihr Herz wie wild, und es schien ihr, als würde die Luft brennen. Sie erschauderte, und daraufhin lächelte er. Gott, sie liebte seine Lippen! Sie waren fest und doch sinnlich, warm und fordernd und ...
„Wenn du nicht aufhörst, mich so anzusehen, kannst du mich nicht für das verantwortlich machen, was dann geschieht“, flüsterte er ihr ins Ohr.
In ihr stieg so heftiges Begehren auf, dass ihre Knie anfingen zu zittern.
Wieder beugte er den Kopf und näherte seine Lippen ihrem Ohr. „Soll ich dein Kleid von Roxburges Schuhen befreien?“
Sein warmer Atem ließ sie erschaudern. Was hatte er nur an sich, dass seine Wirkung auf sie so viel heftiger war als die eines jeden anderen Mannes? Es war, als würde in ihm ein Feuer lodern, das die Luft erhitzte, ihr unter die Haut kroch und ihre eigene Beherrschung dahinschmelzen ließ.
Es gelang ihr, ihre Stimme wiederzufinden. „Ich ... ich schaffe das ohne deine Hilfe, vielen Dank.“
„Fürchtest du, ich würde nicht anerkennen, dass du den Schatz an dich gebracht hast, wenn du es nicht schaffst, von hier wegzukommen?“
Sie nickte.
Sein Lächeln war böse. „Damit hast du recht.“
Sie schaute hinab auf ihren eingeklemmten Rocksaum und versuchte, sich auf ihre missliche Lage zu konzentrieren, aber sie konnte an nichts anderes denken als an MacLeans Hüfte, die sich an ihre presste, und wie gut die Berührung sich anfühlte.
Hör auf damit! Denk darüber nach, wie du dich befreien kannst!
Ihr kam keine Idee. Während sie sich bemühte, ihm nicht in die Augen zu schauen, sah sie überall sonst hin. Ihre Blicke wurden von den starken Muskeln unter seiner Jacke angezogen, und sie bewunderte seine Oberarme, die den Stoff spannten, als würden sie sich gegen diese Art der Einengung wehren.
Sie erschauderte, wagte nun aber, ihm in die Augen zu schauen, und konnte sich nicht mehr bewegen, konnte nicht atmen, als er seinen Blick langsam über ihr Gesicht wandern ließ, bei ihren Lippen und ihrem Kinn verharrte und dann über ihre Kehle zu ihrem Ausschnitt glitt.
Ihr wurde abwechselnd heiß und kalt, und sie hatte das Gefühl, als würde ihr der Atem in der Kehle stecken bleiben. Er besaß einen wunderschönen Mund - voll und unerbittlich sinnlich.
Dieser Mund verzog sich nun zu einem selbstgefälligen Lächeln. „Was ist los, Caitlyn?“
Seine gesenkte Stimme legte sich wie eine Hand um ihr pochendes Herz und drückte es zusammen, während er sich vorbeugte, sodass sein Schenkel ihre Hüfte streifte.
Sie atmete tief durch und versuchte verzweifelt, ruhig zu bleiben. Schließlich wisperte sie: „Es ist alles in bester Ordnung. Ich versuche nur, einen Weg zu finden, mich aus dieser misslichen Lage zu befreien.“
„Hmmm. Vielleicht ist das unmöglich, und du solltest einfach deine Niederlage eingestehen.“
„Das könnte dir so passen!“, fauchte sie. „Ich werde nicht aufgeben!“
„Nein?“ Seine Finger strichen über die unbedeckte Haut in ihrem Nacken.
Sie zuckte zusammen, als hätte er sie verbrannt, und er lächelte boshaft. „Hast du Angst, Caitlyn?“
„Sollte ich das?“
„Oh, ja.“ Langsam strich er mit den Fingerspitzen an der Linie ihres Ausschnitts entlang, vom Brustansatz zur Schulter und wieder zurück.
Sie versuchte, die Welle der Erregung zu unterdrücken, die sie durchlief, doch es gelang ihr nicht.
Seine Fingerspitzen glitten weiter über ihre Haut. Dann hielt er am tiefsten Punkt des Ausschnitts inne ... und ließ die Hand dort liegen.
Sie bekam keine Luft mehr. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, während sie verzweifelt versuchte, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.
Dann gab sie auf, warf die Arme um MacLean und küsste ihn mit allem, was sie hatte und war.
10. Kapitel
Wenn ihr jemals die Möglichkeit habt, euch einen wunderbaren Mann geneigt zu machen, dann drückt ihn nicht mit dem Gewicht eurer Worte auf den Boden. Zieht ihn nur sanft in eure Richtung und sagt ihm, was ihr zu sagen habt, das wird reichen.
So sprach die alte Heilerin Nora
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