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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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werde ich wenigstens die Bastion stärken.“ „Sehr gut. Ein oder zwei Diener, die uns beim nächsten Kampf hilfreich zur Seite stehen, wären ein Segen.“ Sie können dann auf die Bäume klettern.
    „In Ordnung, Sir. Ich bitte nur um eines: Ich brauche Ihre Versicherung, dass Ihr Verhalten gegenüber der jungen Dame ehrenhaft sein wird.“
    Alexander musterte ihn kühl. „Mein Verhalten ist allein meine Sache.“
    MacCready faltete die Hände hinter dem Rücken und starrte hinauf zur Decke.
    Der Funke eines Gefühls, das ein anderer Mann vielleicht Schuldbewusstsein genannt hätte, brachte Alexander nur dazu, die Lippen aufeinanderzupressen. Bei ihm war es lediglich Ärger darüber, dass er sich rechtfertigen sollte, aber in seinem Mund blieb ein säuerlicher Geschmack zurück. „Ich werde ebenso ehrenhaft sein wie die Dame selber. Wie wäre es damit?“
    Strahlend schaute MacCready ihn an. „Das wäre wunderbar, Sir. Wirklich sehr gut.“
    „In Ordnung. Nun muss ich mich ankleiden. Denn ich bin mit der jungen Dame verabredet und will nicht zu spät kommen.“
    Unten lehnte Caitlyn es ab, zusammen mit den anderen Gästen zu einem Ausritt aufzubrechen. Normalerweise wäre ein Picknick am gegenüberliegenden Ufer des Sees genau die Art von Unternehmung gewesen, die ihr Vergnügen bereitete, aber MacLean hatte ihr eine Nachricht gesandt, in der er um ein kurzes Treffen bat. Sie hätte freudig auf ein Dutzend Picknicks verzichtet, um mit ihm die nächste Runde ihres Wettbewerbs zu besprechen.
    Ihr erster Gedanke beim Aufstehen am Morgen hatte der Wette gegolten. Aufgeregt hatte sie dem Frühstück entgegengefiebert, weil sie erwartete, MacLean dort zu treffen, doch er war nicht aufgetaucht.
    Caitlyn hatte ihre Enttäuschung geschickt verborgen, doch ihre Gnaden war da anders. Während die Minuten verstrichen und MacLean nicht erschien, war das Lachen der Duchess immer spröder geworden, ihr Verhalten angespannter. Als würde sie vermuten, dass MacLean sie von einem Versteck aus beobachtete, hatte die ältere Frau eine große Sache aus dem Plan für den Ausritt gemacht und heftig mit dem höflichen, gelangweilt dreinblickenden Dervishton geflirtet.
    Caitlyn glaubte zu wissen, warum MacLean nicht zum Frühstück erschienen war. Wenn sie von einem Baum gefallen wäre, hätte sie den ganzen nächsten Vormittag im warmen Wasser einer tiefen Kupferwanne verbracht. Doch er gehörte nicht zu den Männern, die zugaben, dass es ihnen nicht gut ging, auch dann nicht, wenn ihr Körper von Prellungen übersät war.
    Gähnend lehnte sie sich gegen das Fenster der Bibliothek. Ihre Lider fühlten sich bleischwer an. Sie hatte in der vergangenen Nacht kaum geschlafen. Jedes Mal, wenn sie die Augen geschlossen hatte, war die Erinnerung an die Ereignisse des vorangegangenen Tages durch ihren Kopf getanzt - wie ihr Herz bei MacLeans Kuss geklopft hatte, wie geschwollen sein Gesicht und seine Lippe nach seinem Sturz gewesen waren, sein flammender Blick, als sie den Salon verlassen hatte.
    Caitlyn wandte sich vom Fenster ab und schlenderte durchs Zimmer. Sie bewunderte die prächtigen Möbel und strich mit der Hand über einige kostbare Bücher, die auf einem niedrigen Holztisch auslagen. Bei einigen von ihnen handelte es sich um alte Texte, die so sorgfältig mit Tinte geschrieben waren, dass die Buchstaben kleine Kunstwerke darstellten. Eines der Bücher enthielt dünne Blätter aus gehämmertem Metall, auf denen im späten 15. Jahrhundert sehr genaue Landkarten aus aller Welt aufgezeichnet worden waren. „Faszinierend“, murmelte sie und strich mit den Fingerspitzen über die eingeritzten Linien. Diese alte Handwerkskunst verblüffte sie sehr.
    Sie ging von dem niedrigen Tisch zu dem riesigen Schreibtisch aus Eichenholz, setzte sich dahinter, strich mit den Händen über die polierte Platte und bewunderte den herrlichen Schimmer, der durch das Auftragen verschiedener Schichten Möbelwachs erreicht wurde.
    Nach ihrem Aufenthalt hier würde es seltsam sein, wieder nach Hause zurückzukehren. Lächelnd dachte sie an Papas gemütliche, aber unordentliche Bibliothek. Sie war so klein, dass jeder der etwa zehn oder zwölf Teppiche aus dieser herrschaftlichen Bibliothek den Fußboden des ganzen Raumes bedeckt hätte. Der Schreibtisch ihres Vaters war klein und schlicht, die Schubladen klemmten oft, und die Platte hatte einen Riss, den er unter einer großen Schreibunterlage aus Filz verbarg.

Ihre Lippen bebten, und plötzlich hatte

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