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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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sie schreckliches Heimweh. Um diese Zeit erteilte Papa jeden Tag Robert und Mary Griechischunterricht. William und Michael, die lebhafter und übermütiger waren, unterrichtete er getrennt und behauptete, sie würden „mehr Wiederholungen“ brauchen. Bei diesem Gedanken musste sie leise lachen, obwohl ihr das Herz wehtat.
    Um sich abzulenken, griff sie nach dem kleinen Buch mit den Legenden über King Arthur, trug es zum Sofa und machte es sich zwischen den Kissen gemütlich. Sie wusste bereits, welche Aufgabe sie MacLean stellen würde, und nun überflog sie die Seiten auf der Suche nach dem letzten Auftrag, den sie ihm erteilen würde. Man konnte sich auf eine große Herausforderung nicht gut genug vorbereiten. Lächelnd erinnerte sie sich, wie komisch MacLean am vergangenen Abend, übersät mit Schürfwunden und Prellungen, in seiner eleganten Abendgarderobe gewirkt hatte. Doch nichts konnte sein erstaunlich gutes Aussehen oder seine dunkle, brütende Ausstrahlung schmälern. Seine Wunden machten ihn nur noch anziehender.
    Diese verdammten Männer! Frauen sind nicht mit der Fähigkeit gesegnet, zerrauft und gleichzeitig gut auszusehen. Das Leben ist wirklich ungerecht!
    Seine Erzählung über sein Abenteuer und die Art, wie er sich Dervishtons Pferd verschafft hatte, war zwar erheiternd, aber ihr war nicht zum Lachen zumute gewesen, als sie zum ersten Mal von seiner Verletzung gehört hatte. Einen entsetzlichen Moment war sie bei dieser Mitteilung vor Angst erstarrt. Als würde sie, wenn MacLean nicht mehr da wäre, etwas Kostbares verloren haben. Selbst jetzt noch wurde ihr das Herz schwer, wenn sie sich vorstellte, dass ihm noch Schlimmeres hätte zustoßen können. Das ist lächerlich! Ich habe an dem Mann nicht das geringste Interesse. Aber seine nächste Aufgabe - die Schleife von Lady Kinloss’ schlecht gelauntem Hündchen zu stehlen - war kein bisschen gefährlich. Möglicherweise würde das Tier nach seinen Fingern schnappen, mehr aber auch nicht.
    Sie stopfte sich ein Kissen hinter den Rücken und machte es sich zum Lesen bequem. Der Lederumschlag lag glatt und weich in ihren Händen, der etwas modrige Geruch von Leder und auch von altem Papier kitzelte sie in der Nase. Sorgfältig blätterte sie die hauchfeinen Seiten um und entdeckte ein interessantes Kapitel. Sofort war sie in die Geschichte des mutigen Culhwch vertieft, der eine so tiefe Leidenschaft für Olwen empfand. Sie las, wie unermüdlich er sich mühte und Aufgabe um Aufgabe erfüllte, um seine Liebe zu beweisen.
    Es war eine romantische Geschichte voller Hoffnung und Verheißungen. Während sie immer weiter las, streifte sie die Schuhe ab, zog die Füße unter die Röcke und stützte sich auf den Ellenbogen, sodass das Sonnenlicht auf die Seiten fiel.
    So fand Alexander sie, als er eine halbe Stunde später in die Bibliothek trat. Caitlyn hatte sich auf dem Sofa zusammengerollt und die Nase tief in das vertraute kleine ledergebundene Buch gesteckt. Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster auf ihre Schulter und die Buchseiten, die das Licht reflektierten, sodass es ihr direkt ins Gesicht schien; ihre Züge zeigten, wie tief sie in ihre Lektüre versunken war.
    Er konnte nicht anders, als an seine Bibliothek auf MacLean Castle zu denken, die zwei Stockwerke in einem der Türme einnahm. Sie war sein Lieblingsort in der Burg. Als er Caitlyn so vertieft in ihr Buch sah, während die bestrumpften Zehen unter dem Saum ihres Kleides hervorschauten, fragte er sich, was sie wohl von seiner Bibliothek halten würde. Dort könnte sie sich auf der wunderbar gepolsterten Fensterbank zusammenrollen, wo sie an Wintertagen von der Sonne gewärmt wurde, und nach Herzenslust lesen.
    Er runzelte die Stirn. Gütiger Himmel, demnächst frage ich mich, wie ihr wohl der Garten gefällt!
    Sie blätterte um und bewegte leicht die Lippen, während sie weiterlas. Sofort hatte Alexander das Bedürfnis, ihren Mund mit seinem zu bedecken und sie mit kühnen, gierigen Küssen und leidenschaftlichen Berührungen von dem Buch abzulenken. Doch obwohl sich ihm die Gelegenheit bot, zögerte er.
    Er war kein Mann, der sich seine Männlichkeit beweisen musste, indem er jedem Stückchen Musselin nachstieg, das vorbeitanzte. Er bevorzugte Frauen, die sich zu behaupten wussten, die die Regeln des Spiels kannten und als Gegenleistung nicht mehr als Lust auf beiden Seiten erwarteten. Frauen wie Georgiana.
    Dennoch begann er widerwillig, Caitlyns feurige Eigenständigkeit und ihr

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