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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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verführen. Stattdessen akzeptierte sie ihren Teil der Verantwortung und wandte sich dem nächsten Punkt zu.
    Er bemerkte, dass sie ihn immer noch fragend ansah, und räusperte sich. „Eine der Aufgaben, die Culhwch zu erfüllen hatte, bestand darin, einen widerstrebenden Gast zu überzeugen, ein Dinner zu besuchen. Erinnerst du dich an diesen Teil der Geschichte?“ Sie klopfte mit einem ihrer schlanken Finger auf den Buchdeckel. „Ja ... da wird ein Gast erwähnt, der erklärt, er würde niemals einen Fuß in eine Burg setzen, und Culhwch muss ihn überreden.“
    „Was Culhwch bewerkstelligte, indem er verschiedene Botengänge für den Gast erledigte, wobei ich bezweifle, dass diese Methode in unserem Fall wirken wird.“
    Caitlyn schaute MacLean unter ihren gesenkten Wimpern hervor an. „Ich soll also jemanden überzeugen ...“
    „Lord Dingwall.“ Er verzog die Lippen, und es war kein sonderlich freundliches Lächeln.
    „Wer ist das?“
    „Sein Besitz grenzt an diesen.“
    „Also soll ich Lord Dingwall dazu bringen, an einem Dinner auf Balloch Castle teilzunehmen?“
    Alexander nickte.
    Sie runzelte die Stirn. „Ich gehe davon aus, dass er die Duchess nicht mag?“
    „Warum nicht den Duke?“
    „Der Duke ist viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um sich mit jemandem zu zerstreiten. Die Duchess scheint dagegen derartige Zusammenstöße zu genießen.“
    MacLean kräuselte die Lippen. „Gut erkannt.“
    „Falls ich diesen Lord Dingwall dazu bringe, zum Dinner zu kommen, wie weiß ich dann, dass die Duchess ihn in ihr Haus lässt?“
    Mit einem arroganten Selbstbewusstsein bis unter die Haarspitzen zuckte Alexander mit den Schultern. „Sie wird es tun, wenn ich sie darum bitte. Sie kennt ihn gut; sein Besitz grenzt im Westen an ihren, und von der Kurve ihrer Auffahrt aus kann man sein Haus fast sehen.“
    „Und sie mögen einander nicht.“
    „Ich würde das Wort Abneigung bevorzugen. Georgiana behauptet, Dingwall hätte sie mal eine ,hohlköpfige aufgedonnerte Schachtel genannt, und sie hätte mit ,aufgeblasenes Relikt aus der Mottenkiste gekontert.“
    Wie reizend, dachte Caitlyn. Sie sollte Kindermädchen für zwei zänkische Erwachsene spielen. „Was war der Auslöser für ihren Streit?“
    Seine grünen Augen funkelten vor Vergnügen, als er erwiderte: „Ich bin sicher, Georgiana hat mir das auch irgendwann erzählt, aber ich habe nicht zugehört.“
    Sie schnaubte. „Ich werde herausfinden müssen, was zwischen ihnen passiert ist. Vielleicht kann ich die Dinge wieder ins Lot bringen.“
    „Und meine Aufgabe?“
    Caitlyn lächelte. „Sie ist leichter, als vom Baum zu fallen.“ „Sehr gut. Mein Rücken ist gerade wieder einigermaßen in Ordnung.“
    „Ich verspreche, bei dieser Aufgabe ist dein Rücken sicher. Deine Finger hingegen ...“
    Vom Korridor drangen Geräusche in die Bibliothek. Die ersten Gäste waren aus den Ställen zurück, und Caitlyn hörte, wie Lord Dervishton ihren Namen erwähnte. Nun würde es nicht mehr lange dauern, bis sie gestört wurden.
    Rasch erklärte Caitlyn: „In der Geschichte wird Culhwch ausgeschickt, um einen Kamm und einen Spiegel zu holen, die zwischen den Ohren eines wilden Ebers stecken. Du, MacLean, sollst die Schleife von Lady Kinloss’ Hund besorgen.“
    Alexander straffte sich. „Von diesem Scheusal?“
    „Diesem alten, fast zahnlosen Scheusal. Jenem Scheusal, das jedes Mal knurrt, wenn du nur in seine Nähe kommst.“ Sie legte das Buch auf den Schreibtisch.
    „Dann ist es also abgemacht.“ Er stand neben dem Auslagetisch, wo sie sich gerade eben noch umarmt hatten, und sah elegant und bedrohlich aus.
    Das war eine ganz besondere Eigenart, die ihm zu eigen war. Sie vermutete, dass viele Männer sie gern auch besessen hätten, aber es gab nur wenige, die darüber verfügten. Für MacLean aber war sie so selbstverständlich wie das Atmen.
    Der Tumult im Korridor wurde lauter, als eine weitere Gruppe zu der ersten stieß, und die Stimme der Duchess übertönte den Lärm.
    MacLean grinste und bewegte sich auf die Türen zu, die hinaus auf die Terrasse führten und entgegengesetzt zum Flur lagen.
    Nun erschien Dervishton in der Tür zur Bibliothek und erkannte mit einem Blick die Situation. „Ah, Miss Hurst, da sind Sie ja!“ Er kam ins Zimmer und nickte MacLean kühl zu. „Meine liebe Miss Hurst, es war eine gute Entscheidung, nicht an unserem Ausritt teilzunehmen. Nach Ansicht ihrer Gnaden war der Weg zu steil, die Sonne wärmte

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