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Wie ich Brad Pitt entführte

Wie ich Brad Pitt entführte

Titel: Wie ich Brad Pitt entführte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Grünig
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dass du wiederkommst.«
    Blitzi versuchte, sich bei dem Anblick der rothaarigen drallen Nutte an ihre gestrige Unterhaltung zu erinnern. Aber sein Gedächtnis verweigerte ihm den Dienst. Er konnte sich weder an die Frau noch an die zwischen ihnen gesprochenen Worte erinnern. »So, du wusstest also, dass ich wiederkommen würde?«
    »Aber hundertprozentig! So einen Deal lässt du dir doch nicht entgehen, Schätzchen!«
    »Wieso? Bietest du jetzt Sonderrabatt an? Oder singst du beim Bumsen die Schluss-Arie von Aida?«
    Die Nutte blickte ihn verwundert an. »Sonderrabatt? Nee, du zahlst schön, was ich von dir verlange. Aber wer redet denn hier vom Bumsen?« Sie blickte ihn kritisch an. »Du bist doch der Zeitungsfutzi, der immer über diese berühmten Leute schreibt, oder?«
    Er hatte also tatsächlich richtig gelegen. Sein journalistischer Instinkt funktionierte offenbar auch im volltrunkenen Zustand. Es ging tatsächlich um eine Story.
    »Klar bin ich das.« Er reichte ihr die Hand. »Blitzi.«
    Sie schlug ein. »Monique.«
    »Also, Monique, worum geht’s?«

[home]
    15.
     
     
     
    M it ausgeschaltetem Scheinwerferlicht hatte Nicole ihr Auto schräg gegenüber von Max’ Apartmenthaus abgestellt. Vorsichtig kletterte sie aus dem Fahrzeug und betrachtete die fragliche Fassade. Alle Fenster, die zur Straße hinausgingen, waren dunkel. Aber das hatte nichts zu bedeuten. In den meisten Häusern waren die Schlaf- und Wohnzimmer auf der der Straße abgewandten Seite untergebracht.
    Wenn Max sich in seiner Wohnung aufhielt, würde er sich also eher in den Räumen zum Garten oder zum Innenhof hin befinden. Nicole schätzte, dass es sich um ein Zehnparteienhaus handelte. Fünf Stockwerke. Jeweils zwei Wohnungen pro Etage. Mit dem Treppenhaus in der Mitte. Sie hatte keinen blassen Schimmer, in welcher Etage Max wohnte. Aber vielleicht half ihr ja das Klingelbrett weiter.
    Langsam überquerte sie die Straße. Um die Namensschilder aus der Nähe zu sehen, musste sie sich leider genau unter die Außenbeleuchtung des Hauses stellen. Sie blickte sich kurz um. Zu dieser Uhrzeit war ja eigentlich nicht mehr mit Passanten zu rechnen. Und richtig: Außer ihr befand sich niemand auf der Straße. Also konnte sie es problemlos riskieren. Sie fuhr mit dem Zeigefinger über die kleinen Schilder auf der rechten Seite. Kein Benninger. Aber auf der linken wurde sie fündig. Er wohnte im vierten Stock.
    Da! Ein Auto rauschte heran. Mit einem einzigen Schritt befand sich Nicole wieder in der schummrigen Finsternis außerhalb des Lichtstrahls und presste sich an die Fassade. Gott sei Dank! Das Auto fuhr vorbei. Das hätte ihr gerade noch gefehlt, dass Max ausgerechnet jetzt heimkommt! Sie wartete, bis sich ihre Augen wieder an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Dann tastete sie sich langsam an der Fassade entlang, bis sie zur äußersten Ecke vorgedrungen war. Sie lehnte sich nach vorne und sah, dass der Weg zur Gartenseite durch ein Tor versperrt war. Kein Problem. Nicole war fit. Um die Eignungsprüfung für den Polizeidienst zu bestehen, hatte sie das Deutsche Sportabzeichen erwerben müssen, und seitdem trainierte sie zusätzlich zu ihrem geliebten Spinning-Kurs mindestens zweimal die Woche in der polizeieigenen Sporthalle in Sürth. Sie stemmte ihren rechten Fuß gegen die glatte Wand des Tores, sprang ab und schwang sich gewandt über das Hindernis. Sanft landete sie auf der anderen Seite.
    Der Kies unter ihren Füßen knirschte leicht, als sie sich vom Tor in Richtung der hinteren Hausseite bewegte. Ein kleiner Weg führte einmal rund um den Innenhof, in dessen Mitte eine kleine grüne Oase mit Bäumen und Sträuchern angelegt war. Selbst im Dunkeln sah die ganze Anlage sehr gepflegt aus. Als Nicole in der Mitte des kleinen Gartens stand, wurde ihr klar, dass sie von diesem Aussichtspunkt zwar die unteren beiden Etagen einsehen konnte – dort war schon mal kein Fenster erleuchtet –, aber nicht die oberen drei.
    Sie blickte sich um. Wenn sie auf diesen ausladenden alten Baum klettern würde … Probeweise erklomm sie den untersten Ast. Er hielt ihr Gewicht ohne Probleme aus. Doch, das müsste funktionieren. Langsam arbeitete sie sich höher.
    Da! Tatsächlich! Im vierten Stock brannte Licht. Und wer saß dort auf einem roten Sofa und hielt ein bauchiges Weinglas in der Hand? Niemand anderes als Max höchstpersönlich. Vor Erleichterung, dass Max sie nicht hinter ihrem Rücken bei den Ermittlungen übervorteilte, wäre sie fast vom Baum

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