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Wie im goldenen Kaefig

Wie im goldenen Kaefig

Titel: Wie im goldenen Kaefig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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Feier des Tages bestelle ich eine Flasche Bollinger zum Essen.”
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, während Liliane dastand und es offenbar nicht fassen konnte, dass sie so beiläufig verabschiedet worden war.
    Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und verließ, Claude auf den Fersen, das Restaurant.
    “Puuh.” Josh lehnte sich zurück. “Du weißt wirklich, wie man einen Abend spannend gestaltet, Zeke.”
    “Bist du okay, Marianne?” Zeke berührte sie besorgt am Arm.
    Sie kämpfte mit ihren Gefühlen. Zum einen empfand sie eine überwältigende Erleichterung und Staunen, zum anderen Verwirrung, Schock und eine seltsame Panik, die sie nicht so recht einordnen konnte. “Ja, mir geht’s gut”, antwortete sie. “Aber ich finde es schwer, zu glauben, dass jemand so verlogen sein kann.”
    “Verlogen, manipulierend, selbstsüchtig, einfach boshaft.” Zeke wandte sich seinem Schwiegervater zu. “Du hast Recht, Josh, es war nicht meine beste Entscheidung.”
    “Es … Es tut mir Leid, Zeke.” Marianne sah ihn direkt an. “Ich hätte wissen müssen, dass du keine Affäre mit ihr hast.”
    Aber woher denn? dachte sie im nächsten Moment, während Zeke und Josh ein angeregtes Gespräch begannen. Sie kannte Zeke doch gar nicht wirklich und wusste wenig über sein Leben. Während der verzauberten Wochen bis zur Hochzeit war sie frisch verliebt gewesen, und sie hatten so viel gemeinsam unternommen: romantische Dinners, Trips nach London zu Shows und Theateraufführungen. Sie hatte sich mit Zeke über ihr Traumhaus, über Kinder, Hunde und Katzen unterhalten und darüber, wohin sie gern in Urlaub fahren würde. Dann hatten sie die Hochzeit und die Hochzeitsreise geplant. Aber über sich selbst hatten sie nicht gesprochen.
    Sie trank ihren pinkfarbenen Cocktail und fühlte sich verstörter denn je.
    Nach der Rückkehr von der Hochzeitsreise - die sie hauptsächlich im Bett verbracht hatten, weil Sinnlichkeit und Liebe alles andere unwichtig erscheinen ließen - hatte Zeke sein altes Leben wieder aufgenommen. Ganz so, als hätte er gar keine Frau gehabt, und sie hatte in seiner Wohnung, einem wunderschönen, kalten Gefängnis, festgesessen.
    Babys waren nicht gekommen, und so kauften sie kein Haus auf dem Land. Da sie das Haus nicht brauchten, half es nichts, dass sie Zeke immer wieder darum bat. Jedes Mal, wenn sie sich einen Job suchen wollte, wehrte er ab. Du hast es doch nicht nötig, Darling sagte er. Und Ich sorge gern für dich. Ich finde es herrlich, wenn ich weiß, ich komme nach Hause, und da wartet meine Frau.
    Wenn sie weiter auf ihrem Wunsch bestand, ließ er die Höflichkeit fallen und wurde kalt und kurz angebunden. Sie dachte an seine Kindheit und alles, was er hatte durchmachen müssen, und folgte seinen Wünschen, in der Hoffnung, dass allmählich seine alten Verletzungen vernarben und die Erinnerungen verblassen würden.
    Sie war auch nicht wirklich unglücklich. Jedenfalls nicht sofort. Zeke und sie führten ein reges gesellschaftliches Leben natürlich handelte es sich immer um Zekes Geschäftsfreunde -, und sie genossen die Abende zu zweit zu Hause, die immer auf die gleiche Art endeten. Im Bett passten sie perfekt zueinander. Sie brauchten sich nur zu berühren, und schon war das Verlangen geweckt.
    Doch nach einigen Monaten fühlte sich Marianne frustriert, und Zeke hatte sich von dem Mann, den sie geheiratet hätte, in einen Unbekannten verwandelt. Sie empfand, dass er ihr Druck machte, damit sie sich so verhielt, wie er sich seine Gattin vorstellte, bis sie sich selbst fremd wurde. Sie verlor ihr Selbstvertrauen, ihren Glauben an sich selbst, einfach alles, was sie selbst war.
    “Marianne?” riss er sie jetzt aus ihren Gedanken.
    Der Kellner hielt ihr eine große Speisekarte hin.
    “Wie wär’s mit Kaviar als Vorspeise? Du mochtest die Art, wie sie ihn hier zubereiten, doch immer besonders gern.”
    Sie sah ihren Mann an, seine selbstverständliche Arroganz, das gute Aussehen, und sie spürte die sexuelle Anziehungskraft, die er auf sie ausübte. Sie liebte ihn und würde ihn höchstwahrscheinlich verlieren, aber trotzdem war sie nicht bereit, ihr altes Leben wieder aufzunehmen. Sie war nicht nur Ehefrau, sondern auch noch ein Mensch mit eigenen Zielen und Träumen. Und wenn sie zwischen Zeke und ihrer eigenen Identität wählen musste …
    “Nein, ich mag Kaviar eigentlich gar nicht, Zeke”, sagte sie mit klarer Stimme.
    “Er hat mir noch nie geschmeckt. Ich habe ihn nur dir

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