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Wie im goldenen Kaefig

Wie im goldenen Kaefig

Titel: Wie im goldenen Kaefig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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schlug Zeke vor.
    Marianne sah ihn zornig an. Wenn du dich nicht sehr vorsiehst, mein Lieber, wird ein ganz bestimmter Cocktail auf deinem dunklen, ehebrecherischen Haupt landen, dachte sie rachsüchtig. „Ja, gern”, antwortete sie und lächelte süß. “Ich nehme einen Pink Slammer, das passt zu meinem Top.”
    “Welch eine entzückende Idee”, säuselte Liliane mit einem kritischen Blick auf Mariannes Kleidung. “Ich nehme eine Schwarze Witwe.”
    “Wie nett von dir, Claude und mich heute Abend einzuladen, Zeke, Darling.
    Was ist eigentlich der Anlass?” erkundigte sich Liliane mit einem schrillen Lachen.
    “Ich denke, das kannst du selbst beantworten, Liliane. Und Claude natürlich auch.” Zekes Stimme klang täuschend sanft, aber Marianne sah ihn plötzlich scharf an.
    Diese Stimme hatte sie zu Beginn ihrer Ehe schon einmal gehört. Damals hatten sie im Garten eines Lokals an der Themse gesessen, als eine Gruppe Jugendlicher sich einen Spaß daraus gemacht hatte, mit Steinen nach einem Schwan und seinen Jungen zu werfen.
    Sie waren sieben gegen einen gewesen, aber Zeke hatte nicht einmal die Hand erheben müssen. Angesichts seiner Miene und seines Tonfalls waren die sieben Rowdys in null Komma nichts ganz zahm geworden.
    Liliane wirkte nicht direkt verschreckt, aber sie war intelligent genug, um zu merken, dass sie in Ungnade gefallen war. Sie nahm die Hand von Zekes Ärmel und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück.
    Mit einem Blick in die Runde sagte sie: “Ich verstehe dich nicht.”
    “Nein? Wie seltsam.” Zeke sah erst sie und dann ihren Bruder an. “Ich hätte gedacht, dass du Bescheid weißt, sobald du uns hereinkommen siehst. Und du, Claude? Hast du auch keine Ahnung, worum es geht?”
    “Zeke … ” Er verstummte. Aber das eine Wort genügte, um Marianne ihn erstaunt ansehen zu lassen. Sie kannte seine Stimme.
    “Ja?” Zeke sah Claude unverwandt an.
    “Zeke, es war nicht meine Idee. Das musst du verstehen. Ich wollte eigentlich gar nichts damit zu tun haben, und … “
    „Halt den Mund”, warnte Liliane ihn ärgerlich. Dann sagte sie etwas auf Französisch zu ihm, das offensichtlich nicht freundlich gemeint war.
    “Sprich weiter.” Zeke ließ sich nicht ablenken. “Womit wolltest du eigentlich gar nichts zu tun haben, Claude?”
    “Das weißt du doch.” Claude war plötzlich ganz blass. “Ich habe sie gewarnt.
    Ich habe ihr gesagt, es sei keine gute Idee, das würde böse enden, aber sie wollte nicht auf mich hören.”
    “Erklär es mir”, forderte Zeke.
    Jetzt bekam es Claude offensichtlich mit der Angst zu tun. “Sie wollte nicht auf mich hören”, wiederholte er nervös. “Sie hat gesagt: ‚Wenn du Wert darauf legst, dass ich dir weiterhin Geld gebe, musst du es tun, Claude.’ Sie meinte, du würdest es niemals herausfinden.”
    “Sie haben mich angerufen! Dann waren Sie das also.” Marianne hielt sich mit einer Hand am Arm ihres Vaters fest, mit der anderen deutete sie auf Claude.
    “Sie haben gesagt, Sie seien Lilianes Liebhaber und sie hätte eine Affäre mit Zeke.”
    “Natürlich hat er das getan”, sagte Zeke verächtlich. “Ich kenne Claude seit Jahren. Er tut alles, was seine Schwester ihm aufträgt. So ist das doch, nicht wahr, Liliane? Claude hat ein kleines Problem, ein teures, kleines Problem.
    Seine Schwester versorgt ihn mit dem nötigen Kleingeld, solange er sich ausschließlich einem Ziel verschreibt: der Förderung von Liliane de Giraud und der Erfüllung all ihrer Wünsche. Er würde seine eigene Großmutter ermorden, wenn Liliane es von ihm verlangte.”
    „Also, das ist doch etwas übertrieben, Zeke.” Liliane trug den Kopf hoch und gab sich noch lange nicht geschlagen.
    “Nein, das glaube ich nicht.” Zum ersten Mal sah Zeke ihr direkt ins Gesicht.
    “Du hast versucht, mir eine Falle zu stellen, als du neulich behauptet hast, du hättest einen Termin in Stoke, stimmt’s, Liliane? Wer mich reinlegen will, kommt nicht ungeschoren davon, das schwöre ich dir. Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du nur mit viel Glück noch Aufträge in England bekommen. London ist dann für dich erledigt. Du hast einen Fehler begangen, indem du Claude benutzt hast. Ich halte mich immer auf dem Laufenden, und ich wusste sehr gut, dass du zurzeit keinen Liebhaber hast.”
    Das heißt, die Affäre mit Zeke existiert nur in Lilianes Kopf, dachte Marianne verstört. Deshalb hat er mich gestern Abend so seltsam angesehen, als ich ihm von dem Telefonat mit Lilianes

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