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Wie Inseln im Strom

Wie Inseln im Strom

Titel: Wie Inseln im Strom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O`Brien
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bremsen können? Oder hätte sie getan, was sie vor zehn Jahren getan hatte? Sich im Hier und Jetzt verloren und nicht an die Zukunft gedacht?
    “Adam, beeil dich”, sagte sie verzweifelt. “Ich brauche es. Ich brauche dich.”
    Er war bereit. Er zog sie zu sich hinab, hielt sie fest und drehte sich mit ihr, bis sie über ihm war. Das Boot schwankte heftig, und dann saß sie auf ihm.
    Er schob die Hände unter ihr Kleid, hob sie an, aber obwohl seine Muskeln zitterten, ließ er sie nicht auf sich sinken, sondern erlaubte ihr, selbst zu bestimmen, wann es geschehen, wann sie ihn in sich aufnehmen würde.
    Sie ließ den Kopf nach hinten fallen und genoss es, seine Finger an ihren Knospen zu fühlen. “Es ist so lange her … So viele Jahre …”
    “Und wenn es ein Leben gewesen wäre.” Er legte die Hände um ihre Taille. “Halt dich an mir fest, Lacy. Lass mich dir zeigen, wie leicht es sein kann.”
    Woher nahm er die Kraft? Sie war nicht sicher, ob er ihre Hüften mit seinen Händen bewegte oder ob es sein Körper war, der diesen herrlichen Rhythmus erzeugte. Sie wusste nur, dass eine ungehemmte Wildheit sie erfasste und mit sich riss.
    So hoch. So hoch, dass es nicht andauern konnte. Doch das tat es. Mit seiner erstaunlichen Kraft nahm er sie mit in eine schwindelnde Höhe, bis sie aufschreien wollte und sich nach dem Absturz sehnte.
    Sie packte seine Schultern. Ihre Brüste streiften seine Haut, und zum ersten Mal wurde sein Rhythmus ungleichmäßig. Er flüsterte ihren Namen, und sie half ihm, indem sie die Hüften bewegte und ihre Kraft mit seiner verband. Unter ihnen schwankte das Boot immer heftiger. Die ganze Welt schien zu schwanken.
    Und dann gab es nichts als den langen berauschenden Fall, und als er vorbei war, sank Lacy auf Adam. Es dauerte einige Minuten, bis sie wieder ruhig atmen und unter sich sein Herzklopfen hören konnte.
    “Danke”, wisperte sie, als sie ihre Stimme wiederfand. Sie tastete unter sein Hemd und strich über die glatte feuchte Haut. “Danke, dass du mir das zurückgegeben hast.”
    Er streichelte ihr Haar. “Ich habe dir nichts zurückgegeben, Lacy. Du hast es immer gehabt. Selbst mit achtzehn hast du es gehabt – diese natürliche, ungekünstelte Sinnlichkeit … Eine Frau wie dich habe ich noch nie erlebt.” Er stöhnte auf. “Du hast mich um den Verstand gebracht und tust es auch jetzt, mehr denn je.”
    Sie wollte nicht darüber nachdenken, wie viele Frauen er gekannt hatte, während sie in einer kalten lieblosen Ehe gefangen war. Stattdessen schmiegte sie sich fest an ihn. Einmal würde nicht reichen. Mit Adam war einmal nie genug gewesen.
    “Schäm dich nie dafür, dass du mehr willst”, hatte er damals gesagt. “Ich liebe es, mit dir zu schlafen, Lacy. Wie immer und wie oft du es willst. Verstehst du das? Es gibt nichts, um das du mich nicht bitten darfst.”
    Die Erinnerung gab ihr den Mut, sich auf ihm zu bewegen und zu hoffen, dass er noch immer so fühlte. Sie wollte mehr. Viel mehr. Sie hatte so viele Jahre nachzuholen.
    Er lächelte. “Ich bin keine achtzehn mehr”, sagte er, aber sein Körper strafte ihn Lügen. Er war so bereit wie sie.
    Doch dann hörten sie Stimmen. Sie schienen vom Eingang des Tunnels zu kommen.
    Lacy ließ den Kopf sinken. “Oh nein”, murmelte sie. “Mach, dass sie weggehen!”
    Adam lachte leise. “Hoffentlich ist es nicht Silas Jared mit seinem Messer.”
    Ein Mann kam pfeifend näher, vermutlich um die Boote festzumachen und das Licht auszumachen. Hastig zog Lacy ihr Kleid hoch, das Adam ihr klugerweise nicht ganz ausgezogen hatte, und schloss mit zitternden Fingern die Knöpfe.
    Plötzlich wurde es im Tunnel hell. Sie warf Adam einen nervösen Blick zu. Er machte seinen Gürtel zu, bevor er ihre Unterwäsche aufsammelte und sie ihr reichte.
    “Was meinst du?”, fragte er. “Lassen wir uns erwischen, oder willst du dein Gesicht wahren?”
    Sie nagte an der Unterlippe. “Geht das überhaupt noch?”
    “Vielleicht. Du gehst zuerst. Wenn er ein Gentleman ist, wird er dich zu deinem Wagen begleiten. Ich komme später nach. Wenn wir Glück haben, wird er nie erfahren, dass ich hier war.”
    Lacy zögerte. Sie wollte Adam nicht verlassen, nicht einmal, um ihren Ruf zu retten. Aber die Stimme kam immer näher.
    “Geh schon.” Adam küsste sie. Kurz, leidenschaftlich, voller Versprechen. “Bis morgen.”
    Sie nickte und lächelte tapfer. “Bis morgen.”
    Und dann lugte sie um die Kante des herzförmigen Aufbaus, sehr

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