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Wie Kinder heute lernen

Titel: Wie Kinder heute lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Korte
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informieren. Die meisten Sender bieten zu bestimmten Zeiten Kindersendungen an. Nachrichten und Reportagen
erweitern das Allgemeinwissen von Kindern, Hörspiele fördern die sprachliche und literarische Kompetenz von Schülern. Besonders auf langen Autofahrten eignen sich interessante Radiosendungen zur Unterhaltung oder Lernförderung. Sehr beliebt sind auch Hörbücher auf CD oder als Download auf dem mp3-Player. Aber auch beim Radio ist elterliche Kontrolle angesagt. Dennoch ist das Medium Hörfunk grundsätzlich kindgemäßer. Es ermöglicht nebenher andere Tätigkeiten, z. B. sich zu bewegen oder etwas zu basteln, und absorbiert die Aufnahmefähigkeit nicht in dem Maße wie das Fernsehen. Außerdem lässt es der Fantasie einen größeren Spielraum. Die steigenden Einschaltquoten des Kindersenders Radio Teddy, der zunächst in Berlin startete und mittlerweile in mehreren Regionen zu empfangen ist, zeigen, dass Kinder durchaus auch dem altmodischen Medium »Radio« etwas abgewinnen können.
Die geheimnisvolle Macht von Computer und Internet
    95 Prozent der 12- bis 13-Jährigen haben Erfahrungen mit Computer und Internet. Das gilt auch für jeden zweiten Sechs- bis Siebenjährigen, wie die KIM-Studie 2008 festgestellt hat. 88 Prozent der Haushalte besaßen 2007 mindestens einen Computer, die Internetverfügbarkeit liegt mittlerweile bei 85 Prozent. Dies ist insofern eine insgesamt erfreuliche Entwicklung, als das Internet unendlich vielfältige Informationsmöglichkeiten bietet. Allerdings gehören zu den regelmäßigen Computeranwendungen vor allem Spiele, wobei 70 Prozent der computererfahrenen Kinder vor allem alleine vor dem Rechner sitzen und lediglich 30 Prozent gemeinsam mit Freunden. 33 Prozent der Kinder machen Online-Spiele im Internet. Immerhin 42 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen arbeiten mindestens einmal in der Woche mit einem Lernprogramm. 49 Prozent dieser Kinder nutzen das Internet auch für die Schule. 18 Prozent benutzen einen Instant Messenger zum Chatten,
und 19 Prozent der Mädchen und 14 Prozent der Jungen sind Mitglied in einer sozialen Online-Community. Wahrscheinlich mehr als 100 Millionen Jugendliche (Schätzungen gehen sogar von bis zu 450 Millionen Menschen aus) kommunizierten bereits 2008 weltweit mit anderen auf Plattformen wie SchülerVZ, Facebook, Myspace oder Lokalisten. Sie erzählen sich Alltägliches ebenso wie intimste Details und laden Fotos hoch. Auch wenn Eltern diese neue Kommunikationswelt und ungeschützte Mitteilsamkeit fremd ist, sollten sie sich damit auseinandersetzen. Nur so verstehen sie, was ihr Kind dort tut und bewegt. Obwohl jeder fünfte Sechs- bis 13-Jährige, jeder dritte Teenager und zwei Drittel der Zwölf- bis 19-Jährigen in einer Community aktiv ist, wissen 50 Prozent der Eltern nichts über die Online-Aktivitäten ihrer Kinder, so eine Umfrage der Hochschule für Medien in Stuttgart 2008.
    Entsprechend gilt, wie beim Fernsehen auch, Eltern müssen den Computergebrauch ihrer Kinder kontrollieren und begleiten. Denn das Internet bietet nicht nur Chancen für Kinder, sondern es birgt auch Gefahren: neben dem Informationschaos, das es hervorrufen kann, Fehlinformationen, aber auch pornografische Seiten und kostenpflichtige Diensten. So kann die schnelle Online-Hilfe bei den Hausaufgaben teuer werden, weil bestimmte Internetseiten nur gegen Entgelt nach dem Herunterladen von Auswählprogrammen (Dialern) von den Schülern benutzt werden können. Die Verbraucherzentrale Sachsen hat deshalb Tipps und Infos für Eltern zusammengestellt ( www.vzsa.de , Link: Medien). Es ist auf jeden Fall dringend zu empfehlen, ein Filterprogramm zu installieren, um bestimmte Seiten abfangen zu lassen. Fachhandel, Zeitschriften oder das Internet geben Auskunft über die neuesten und sichersten Filter. Wie ein digitales Vorhängeschloss verhindern sie, dass Kinder auf Seiten mit Sex/Porno-Inhalten, Gewalt, nationalsozialistischen Inhalten oder in Sucht- und Suizidforen gelangen. Man kann damit aber auch die Nutzungszeit fürs Internet oder für Spiele begrenzen. Zwei Drittel der Eltern
von Sechs- bis 13-Jährigen meinen, Kinder sollten nicht ohne Schutzfilter im Internet surfen, aber nur 27 Prozent haben ein solches Programm auf dem PC installiert. Kostenlose Downloads von Filtern finden Sie unter anderem unter: www.jugendschutzprogramm.de , www.fragFINN.de , www.microsoft.de , www.parent-friends.de .
Virtuelle Gefahren
    Die Förderung der Medienkompetenz von Kindern und

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