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Wie Liebe Heilt

Wie Liebe Heilt

Titel: Wie Liebe Heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Selhub
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Glück haben, gibt es Menschen, mit denen Sie viele Berührungspunkte und eine Vielzahl von gemeinsamen Interessen haben. Doch auch wenn die unterschiedlichen Mitglieder der Seelenfamilie verschiedene Aspekte von Ihnen bedienen, so ist eines allen gemeinsam: Sie können in gleichem Maße wie Sie Liebe empfangen und geben.
    Nun lassen Sie uns darangehen, Ihre Seelenfamilie aufzubauen. Dies sind Ihre Aufgaben und Ziele:
     
Lassen Sie Ihre Erwartungen los.
Wünschen Sie, ohne Erwartungen daran zu knüpfen.
Bauen Sie sich Ihre Seelenfamilie auf.

Erwartungen überprüfen und verändern
Ziel Nr. 1: Lassen Sie Ihre Erwartungen los.
    Wenn Sie sich Ihre Beziehungen genauer anschauen, dann entdecken Sie vielleicht, dass Sie die Menschen manchmal nicht so sehen, wie sie sind, sondern so, wie Sie sie sehen möchten – meist so, wie es Ihren Bedürfnissen entspricht. Wenn der andere dann die Erwartungen, die Sie an ihn haben, nicht erfüllt, sind Sie verletzt, wütend oder enttäuscht.
    Natürlich haben wir alle mehr oder weniger konkrete Erwartungen an andere Menschen. Wir erwarten, dass der Kellner im Restaurant uns bedient, dass der Zahnarzt unsere Zähne ordentlich behandelt, dass unsere Mutter uns liebt und dass unser Freund mit uns ins Kino geht.
    Doch falsche Erwartungen – einen Menschen nicht als das zu sehen, was er wirklich ist, sondern nur nach seiner Rolle zu beurteilen – haben die unwillkommene Nebenwirkung, dass sie die Angstreaktion auslösen. Wir sehen nicht die wahren Eigenschaften eines Menschen, sondern hoffen, dass er das hat und erfüllt, was uns selbst fehlt. Bei einer solchen Konstellation sind Desillusionierung und Unzufriedenheit vorprogrammiert – und eine nachdrückliche Einladung an die Angstreaktion.
    Damit will ich nicht sagen, dass Sie keine Erwartungen haben sollen. Wie negative Emotionen sind auch Erwartungen in uns fest verankert. Wir brauchen sie, damit sie uns signalisieren, dass wir unglücklich sind oder dass etwas aus dem Gleichgewicht ist. Problematisch wird es dann, wenn wir unsere Erwartungen nicht als solche erkennen und wütend oder enttäuscht sind, weil sie nicht erfüllt werden, was uns wiederum dazu veranlasst, uns selbst oder andere zu verletzen.
    Unsere Erwartungen sind ein verzerrtes Spiegelbild unserer tieferen Bedürfnisse, die den meisten Menschen nicht bewusst sind. Sie sind daher als Hinweise zu verstehen, dass wir tiefer in uns hineinblicken sollen. Wenn Sie das tun, werden Sie Ihre wahren Bedürfnisse entdecken und können sich endlich darum kümmern, statt weiterhin zu erwarten, dass ein anderer das für Sie tut.
    Sie können sich dann eher als vollständiges Ganzes fühlen, und als Ergebnis werden Sie weniger Erwartungen an andere haben. Sie wünschen sich vielleicht, dass andere bestimmte Eigenschaften haben oder Dinge tun, aber Sie werden das nicht mehr von ihnen erwarten. Sie können für jede Beziehung sachliche Entscheidungen treffen, den jeweiligen Menschen als das sehen und schätzen, was er wirklich ist, und Konflikte besser bewältigen. Sie werden wissen, ob in Ihrer Beziehung zu diesem Menschen die Liebe im Gleichgewicht ist und ob eine Balance zwischen Geben und Nehmen besteht.
Hazel: Erwartungen verändern
Hazel war achtundvierzig, seit zwanzig Jahren verheiratet und hatte zwei Söhne im Teenageralter. Als sie in meine Sprechstunde kam, hatten ihre Wechseljahre gerade begonnen und sie klagte über Hitzewallungen und Schlafstörungen. Sie erzählte, dass sie ständig weine und ihre Emotionen wieder unter Kontrolle bekommen müsse. Ebenso wollte sie ihre beiden Söhne unter Kontrolle bekommen, die Probleme in der Schule hatten und ständig mit ihrem Vater stritten. Es störte sie, dass ihr Mann kein Interesse an sozialen Kontakten hatte, außer beim Sport. Keiner in ihrer Familie hörte ihr je wirklich zu oder half ihr im Haushalt, vor allem ihr Mann nicht. Sie führte einen ständigen Kampf bei dem Versuch, alles unter Kontrolle zu behalten.
Ich fragte Hazel: »Wie gut kannst du um Hilfe bitten oder diese annehmen?« »Nicht so gut«, gab sie zu. »Und warum«, fügte ich hinzu, »hast du das Bedürfnis, alles unter Kontrolle zu haben?« »Vielleicht bin ich ein Kontroll-Freak?«, vermutete sie. »Darauf werden wir noch zurückkommen«, meinte ich.
Ich fragte sie nach ihrer Kindheit. Hazel war die Tochter von Einwanderern, die sehr hart gearbeitet hatten, um ihre vier Kinder durchzubringen. Ihr Vater war Italiener, ein angespannter, emotionaler

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