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Wie man einen verdammt guten Roman schreibt

Wie man einen verdammt guten Roman schreibt

Titel: Wie man einen verdammt guten Roman schreibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James N. Frey
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eingezogen zu werden. Er lernt wie wild, um einen guten Notendurchschnitt im College zu halten, damit er weiterhin für das Studium zurückgestellt wird. Sein Hauptfach ist Soziologie, weil er darin leicht gute Noten bekommen kann. Das ist die Ausgangssituation am Anfang des Romans. Das Bühnenbild steht.

    B. Andys Freundin Hilda möchte, daß er Ingenieur wird. Wie kann er es als Soziologe jemals zu etwas bringen? Im Maschinenbau steckt das große Geld, sagt sie. Andy sträubt sich zunächst, doch aus Angst, sie zu verlieren, gibt er schließlich nach. Er ändert sein Hauptfach in Maschinenbau. Das ist der Anfang der Geschichte.

        C. Das Maschinenbau-Studium fällt Andy ungeheuer schwer. Er gibt sein Bestes, doch trotz aller Bemühungen bekommt er nur Vieren. Er fängt an zu trinken. Dadurch hat er noch mehr Probleme beim Studieren. Er macht sich immer mehr Sorgen. Am Ende des Semesters bekommt er schlechte Noten und verliert seinen Studienaufschub. Als ehemals guter Student fällt er nun in eine tiefe Niedergeschlagenheit. Er jammert ständig herum, wird reizbar und unbeherrscht, und seine Freunde lassen ihn im Stich.

        D. Hilda läßt Andy fallen, weil sie ihn für einen Versager hält. Andys Niedergeschlagenheit entwickelt sich zu einer ausgewachsenen psychischen Depression; jetzt kommt er morgens nicht mal mehr aus dem Bett.

        E. Er wird in die Armee eingezogen. Als er sich zum Dienst meldet, erlebt er einen Anfall von Schizophrenie. Er läßt die Vereidigungszeremonie über sich ergehen und weiß kaum noch, wo er ist. Ihm kommt die Idee, sich nach Kanada abzusetzen, doch das zieht er nicht ernsthaft in Betracht. Er käme sich dabei wie ein Verräter vor. Er liebt sein Land; was er haßt, ist das Militär. An diesem Punkt der Geschichte befindet sich Andy am tiefsten Punkt seiner persönlichen Entwicklung. Er ist von Angst getrieben, einsam und fürchtet sich; er fühlt sich unfähig und deprimiert.

    F. Während der Grundausbildung stellt Andy bald fest, daß, wenn er sich nicht beklagt und tut, was man ihm sagt, die Vorgesetzten nicht allzu streng mit ihm umgehen. Er stellt ebenfalls fest, daß er gut schießen kann und wird zum Scharfschützen mit einem automatischen M-16 Gewehr. Zum ersten Mal in seinem Leben hat er etwas entdeckt, wozu er begabt ist. Sein Zug gewinnt einen Schießwettbewerb innerhalb des Lagers mit Andy als erstem Schützen. Andy hat die meisten Punkte im ganzen Lager. Hinzu kommt, daß er, obwohl er körperlich nicht sehr stark ist, mehr Ausdauer hat, als er erwartet hätte; bei den zwanzig Meilen lan-gen Gewaltmärschen ist er immer der erste. Aufgrund seiner Anstrengungen und Erfolge in der Armee findet Andy zu neuer Selbstachtung. Er entwickelt sich, indem er seine Stärke erkennt.

        G. Das Unglück schlägt zu. Andy soll nach Vietnam gehen. Er hatte gehofft, zum Schreiber ausgebildet zu werden, doch sein Erfolg im Rekrutenlager hat sein Schicksal besiegelt. Scharfschützen sind gefragt. Also geht er - voller Angst und Beklommenheit - nach Vietnam. Das einzige, was ihn aufrechterhält, ist der Stolz auf seine Leistungen während der Grundausbildung - Andys charakterliche Entwicklung wird auf die Probe gestellt und muß sich beweisen.

        H. Andy wird zu einem Spähtrupp abkommandiert. Er hat fürchterliche Angst und ist wie gelähmt, kann kaum etwas essen - ein Rückfall in seine früheren Angstzustände - doch er läßt sich davon nicht unterkriegen, wie er es wahrscheinlich sonst getan hätte. Er findet die Kraft durchzuhalten. Und genau bei diesem Spähtrupp kommen ihm seine Fähigkeiten als Scharfschütze zugute. Seine Einheit wird vier Stunden lang durch ein mörderisches Maschinengewehrfeuer festgehalten. Sie glauben, daß sie eine Chance haben, wenn sie auf den Feind losstürmen. Das ist reiner Selbstmord, doch wenn sie das Maschinengewehr ausschalten können, haben zumindest einige von ihnen eine Chance.

        I. Andy hält das für verrückt. Er mißachtet die Befehle und schleicht sich fort in den Dschungel, klettert auf einen Felsen, und befindet sich bei Tagesanbruch in der richtigen Stellung, um auf die MG-Schützen herunterzuschießen und sie zu vertreiben. Seinen Kameraden gelingt es in dem Moment zu entkommen, als die feindlichen Soldaten ihre gesamte Aufmerksamkeit darauf richten, Andy auszuschalten. Dieser Aufgabe zeigen sie sich jedoch nicht gewachsen. Andy schießt jeden ab, der versucht, den Felsen hochzuklettern. Sie

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