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Wie man Freunde gewinnt

Wie man Freunde gewinnt

Titel: Wie man Freunde gewinnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Carnegie
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Formulierung:
    «Die Handlung scheint die Folge einer Empfindung zu sein; in Wirklichkeit aber sind Handeln und Empfinden eins. Indem
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    wir unser Handeln, das unmittelbar unserem Willen unterstellt ist, in eine bestimmte Richtung lenken, können wir indirekt auch unser Gefühl beeinflussen, das nicht vom Willen abhängig ist.
    Die wirksamste Methode, seine Heiterkeit zurückzugewinnen, wenn man sie verloren hat, besteht deshalb darin, sich so zu verhalten, zu handeln und zu sprechen, als ob man bereits wieder fröhlich wäre...»
    Jeder Mensch sucht nach dem Glück - und es gibt einen sicheren Weg, es zu finden: Man muß seine Gedanken kontrollieren. Glück hängt nicht von äußeren Umständen ab, sondern von unserem innern Zustand.
    Nicht was wir haben oder was wir sind oder wo wir sind oder was wir tun, macht uns glücklich oder unglücklich, sondern wie wir uns dazu stellen. Zwei Menschen können sich am gleichen Ort befinden und das gleiche tun, beide mögen gleich viel Geld und Ansehen besitzen - und doch kann der eine todunglücklich sein und der andere glücklich. Der Grund dafür liegt in ihrer verschiedenen geistigen Einstellung zu den äußeren Umständen.
    Ich habe bei den armen Bauern, die mit primitiven Werkzeugen unter der mörderischen Hitze der Tropen arbeiten, ebenso viele glückliche Gesichter gesehen wie in den klimatisierten Büros von New York, Chicago oder Los Angeles.
    «.... denn an sich ist nichts weder gut noch böse, das Denken macht es erst dazu», sagte Shakespeare im Hamlet.
    Abe Lincoln schrieb einmal den Satz, daß die meisten Menschen ungefähr so glücklich sind, wie sie sein wollen. Das stimmt. Ich erhielt dafür erst kürzlich eine lebendige Bestätigung. Ich stieg die Treppen der Long Island Station in New York hinauf. Vor mir mühten sich etwa dreißig bis vierzig behinderte Knaben mit Stöcken und Krücken die Stufen hoch.
    Einen der Jungen mußte man sogar hinauftragen. Ich staunte über ihr Lachen und ihre Fröhlichkeit und unterhielt mich darüber mit einem Betreuer der Buben. «Wissen Sie», sagte er,
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    «im Moment, da einem Kind bewußt wird, daß es sein Leben lang behindert sein wird, erlebt es zuerst einen fürchterlichen Schock. Sobald es diesen Schock aber einmal überwunden hat, fügt es sich gewöhnlich in sein Schicksal und ist so glücklich wie ein normales Kind.»
    Ich hätte am liebsten den Hut gezogen vor diesen Jungen. Sie haben mir eine Lehre erteilt, die ich hoffentlich nie mehr vergessen werde.
    Ganz allein in einem geschlossenen Büro zu arbeiten, ist nicht nur einsam, sondern gibt einem auch keine Gelegenheit, sich mit andern Angestellten der Firma anzufreunden. Genauso erging es Maria Gonzales. Sie hörte die Kolleginnen schwatzen und lachen und beneidete sie um ihre Kameradschaft. In den ersten Wochen nach ihrer Anstellung blickte sie schüchtern zur Seite, wenn sie ihnen im Eingang begegnete.
    Nach einiger Zeit jedoch sagte sie sich: «Maria, du kannst nicht erwarten, daß diese Frauen zu dir kommen. Du mußt zu ihnen gehen.» Als sie das nächstemal zum Trinkwasserbehälter ging, setzte sie ihr freundlichstes Lächeln auf und begrüßte alle, die ihr begegneten mit: «Hallo, wie geht's?» Lächeln und Grüße wurden erwidert, die Umgebung war auf einmal fröhlicher, das Arbeiten schöner. Kontakte bahnten sich an, einige reiften zu Freundschaften aus, Leben und Arbeit wurden vergnüglicher und interessanter.
    Lesen Sie den folgenden Rat des Essayisten und Verlegers Elbert Hubbard. Aber Sie wissen, es ist nicht damit getan, daß Sie ihn lesen - Sie müssen ihn auch befolgen:
    «Wann immer Sie das Haus verlassen, denken Sie daran: Kopf hoch, Kinn zurück, tief einatmen; nehmen Sie die Sonne in vollen Zügen in sich auf; grüßen Sie Ihre Bekannten mit einem Lächeln; legen Sie Ihr Herz in Ihren Händedruck. Haben Sie keine Angst, daß man Sie mißverstehen könnte und
    verschwenden Sie keine Gedanken an Ihre Feinde. Werden Sie
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    sich klar, was Sie tun möchten und steuern Sie dann ohne Umwege auf Ihr Ziel los. Denken Sie unablässig an Ihre großen Pläne, und im Laufe des Tages werden Sie feststellen, daß Sie unbewußt alle Gelegenheiten ergreifen, die Sie der Erfüllung Ihrer Wünsche näherbringen. Malen Sie sich in Gedanken den tüchtigen, verantwortungsbewußten, bedeutenden Menschen aus, der Sie sein möchten und mit diesem Vorbild vor Ihrem geistigen Auge werden Sie sich von Stunde zu Stunde immer deutlicher in diesen Menschen

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