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Wie man Freunde gewinnt

Wie man Freunde gewinnt

Titel: Wie man Freunde gewinnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Carnegie
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wurde mit Begeisterung aufgenommen und Carnegie zog daraus eine Lehre fürs Leben.
    Jahre später wandte er die gleiche Taktik im Geschäft an und verdiente damit Millionen. Eines Tages kam er auf den Gedanken, der Eisenbahngesellschaft von Pennsylvania Stahlschienen zu verkaufen. Präsident dieser Gesellschaft war damals J. Edgar Thomson. Was machte Andrew Carnegie? Er baute in Pittsburg ein großes Stahlwerk und nannte es «Edgar-Thomson-Stahlwerke». Dreimal dürfen Sie raten, von wem Edgar Thomson in Zukunft seine Eisenbahnschienen bezog.
    Carnegie und George Pullman führten längere Zeit einen erbitterten Krieg um die Vormachtsstellung im
    Schlafwagengeschäft. Auch damals erinnerte sich Carnegie an die Kaninchengeschichte.
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    Carnegies Gesellschaft schlug sich mit Pullmans Gesellschaft um das Schlafwagengeschäft bei der Union-Pacific-Eisenbahn.
    Jede Gesellschaft unterbot die andere so lange im Preis, bis schließlich beim ganzen Handel überhaupt kein Gewinn mehr herausgeschaut hätte. Beide, Carnegie und Pullman, waren eines Tages nach New York zu Verhandlungen mit dem Direktor der Union Pacific gefahren. Als sich die Konkurrenten im St.-
    Nicholas-Hotel begegneten, sagte Carnegie: «Guten Abend, Mr.
    Pullman. Wir beide benehmen uns ja wirklich wie
    Dummköpfe.»
    «Wie meinen Sie das?» fragte Pullman.
    Carnegie setzte ihm seine Idee auseinander - eine Zusammenlegung ihrer beider Interessen. Er schilderte ihm in lebhaften Worten die Vorteile, von denen sie beide profitieren würden, wenn sie miteinander statt gegeneinander arbeiteten.
    Pullman hörte aufmerksam zu, aber Carnegies Vorschlag überzeugte ihn nicht ganz. Schließlich fragte er: «Wie würden Sie diese neue Gesellschaft denn nennen?», und Carnegie gab prompt zurück: «Nun, Pullman Palace Car Company natürlich.»
    Pullmans Gesicht leuchtete auf. «Kommen Sie, gehen wir auf mein Zimmer», schlug er vor, «damit wir die Sache näher besprechen können.» Dieses Gespräch sollte Geschichte machen.
    Andrew Carnegies Taktik, die Namen seiner Freunde und Geschäftskollegen im Gedächtnis zu behalten und häufig anzuwenden, war eines der Geheimnisse seiner
    Menschenführung. Er war stolz darauf, daß er viele seiner Arbeiter mit Vornamen anreden konnte; und er durfte sich rühmen, daß während der ganzen Zeit, da er sich persönlich um die Stahlwerke kümmerte, in keinem seiner blühenden Unternehmen je ein Streik ausgebrochen ist.
    Benton Love, Direktor der texanischen Handelsbanken, ist überzeugt, daß eine Firma mit zunehmender Größe zunehmend
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    unpersönlich wird. «Eine Möglichkeit, um sie persönlicher zu machen, besteht darin, die Kunden bei ihrem Namen zu nennen», erklärte er. «Ein Angestellter, der mir sagt, er könne keine Namen behalten, gesteht mit anderen Worten, daß er einen wichtigen Punkt seines Berufs nicht beherrscht und oberflächliche Arbeit leistet.»
    Karen Kirsch, Flughosteß bei TWA, machte es sich zur Gewohnheit, die Namen ihrer wichtigsten Passagiere auswendig zu lernen und im Umgang mit ihnen anzuwenden. Das trug sowohl ihr wie ihrer Gesellschaft sehr viele Komplimente ein.
    Einer der Passagiere schrieb sogar: «Ich war seit längerer Zeit nicht mehr mit TWA geflogen, doch von jetzt ab werde ich nur noch TWA buchen. Man hat das Gefühl, sehr persönlich behandelt zu werden, und das gefällt mir.»
    Die Menschen sind dermaßen stolz auf ihre Namen, daß sie alles dransetzen, um sie zu verewigen. Selbst der hartgesottene alte P. T. Barnum, der größte Unternehmer im Showbusineß zu seiner Zeit, bot aus Enttäuschung darüber, daß er selbst keine Söhne hatte, die seinen Namen weiterführten, seinem Enkel, C.H. Seeley, 25000 Dollar an, damit er sich «Barnum» Seeley nannte.
    Während Jahrhunderten haben Adelige und Reiche Maler, Musiker und Dichter gefördert, damit sie ihnen dafür ihre Werke widmeten.
    Bibliotheken und Museen haben ihre kostbarsten Werke und Sammlungen Donatoren zu verdanken, denen die Vorstellung unerträglich war, daß die Menschheit ihre Namen einmal vergessen könnte. Und in beinahe jeder Kirche findet man Glasfenster, die an den Namen ihrer Stifter erinnern.
    Die meisten Leute, die behaupten, sie hätten ein schlechtes Namengedächtnis, nehmen sich ganz einfach weder Zeit noch Mühe, richtig hinzuhören, wenn ihnen jemand vorgestellt wird, den Namen zu wiederholen und ihn sich einzuprägen. Sie
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    entschuldigen sich dann damit, sie hätten anderes zu tun und den Kopf

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