Wie man Freunde gewinnt
Er sagte ihm, wie sehr er mit der Arbeit zufrieden sei, die man ihm
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eben abgeliefert habe, und daß es seit langem die beste Arbeit dieser Abteilung sei. Er erklärte auch genau, warum sie so gut sei, und betonte, wie wertvoll daher die Mitarbeit des jungen Mannes für seine Firma sei.
Glauben Sie, daß sich dadurch die Einstellung des jungen Druckers gegenüber der Firma geändert hat? Er war wie verwandelt, erzählte verschiedenen Kollegen von diesem Gespräch und meinte, daß immerhin jemand in dieser Firma gute Arbeit zu schätzen wisse. Von diesem Tag an war er ein treuer und zuverlässiger Angestellter.
Keith Roper hat dem jungen Mann nicht bloß geschmeichelt und gesagt: «Ihre Arbeit ist gut.» Er hat ihm genau erklärt, weshalb sie gut ist. Und weil er ihn aufgrund eines konkreten Beispiels gelobt und ihm nicht eine generelle Schmeichelei gesagt hat, erhielt sein Lob eine viel größere Bedeutung. Wir werden alle gern gelobt, aber wenn es ein begründetes Lob ist, dann spüren wir gleich, daß es aufrichtig gemeint ist und der andere nicht einfach etwas sagt, um uns eine Freude zu machen.
Denken Sie daran: Wir alle lechzen nach Lob und
Anerkennung und sind dafür auch fast zu allem bereit. Aber niemand begehrt Unaufrichtigkeit. Keiner verlangt nach Schmeichelei.
Ich möchte noch einmal wiederholen, daß die Grundsätze, die in diesem Buch gelehrt werden, nur dann wirksam sind, wenn man sie aus innerster Überzeugung befolgt. Ich plädiere hier nicht für einen Sack voll fauler Tricks - ich spreche von einer neuen Lebensweise.
Dieses Kapitel handelt davon, wie man die Menschen beeinflussen und ändern kann. Wenn nun aber Sie und ich, Menschen, mit denen wir zu tun haben, dazu anregen, ihre verborgenen Talente wahrzunehmen und auszuwerten, dann ist das mehr als eine Beeinflussung. Dann nämlich können wir einen Menschen buchstäblich verwandeln.
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Sie glauben, ich übertreibe? Dann lesen Sie einmal die folgenden Worte von William James, einem der bedeutendsten Psychologen und Philosophen, die Amerika je hervorgebracht hat.
«Verglichen mit dem, was wir sein könnten, sind wir nur halb wach. Wir nützen nur einen kleinen Teil unserer physischen und geistigen Gaben. Mit ändern Worten: Der Mensch lebt weit unter seinen Möglichkeiten. Er verfügt über Kräfte verschiedenster Art, die er in den meisten Fällen gar nicht mobilisiert.»
Auch Sie, die Sie diese Zeilen jetzt gerade lesen, verfügen über Kräfte verschiedenster Art, die in Ihnen brachliegen. Eine dieser Gaben, die Sie womöglich nicht in vollem Ausmaß nutzen, besteht in Ihrer Fähigkeit, Menschen zu loben und zur Wahrnehmung der in ihnen schlummernden Talente zu ermuntern. Talente, die unter Kritik verkümmern, sich bei Ermunterung jedoch entfalten.
Regel 6 Loben Sie jeden Erfolg, auch den geringsten. Seien Sie herzlich in Ihrer Anerkennung und großzügig mit Lob.
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7 Nomen est omen - oder: Vertrauen
verpflichtet
Was tun Sie, wenn eine Person, die bis jetzt gute Arbeit geleistet hat, auf einmal zu schludern anfängt? Sie können diese Person entlassen, aber damit ist nicht viel gewonnen. Sie können Sie ausschimpfen, doch das erzeugt gewöhnlich Erbitterung.
Henry Henke, verantwortlich für den Kundendienst einer großen Lastwagenfirma, hatte einen Mechaniker, dessen Leistungen immer ungenügender wurden. Statt ihn anzuschreien und ihm zu drohen, ließ ihn Henry Henke zu einer offenen Aussprache in sein Büro kommen.
«Bill», begann er, «Sie sind ein erstklassiger Mechaniker. Sie arbeiten nun schon seit einigen Jahren bei uns und haben manchen Wagen zur vollen Zufriedenheit seines Besitzers repariert. Ihre Zuverlässigkeit hat uns sogar oft Komplimente eingetragen. Seit kurzem jedoch brauchen Sie für jede Arbeit zunehmend mehr Zeit und Ihre Leistungen entsprechen nicht mehr Ihrer früheren Norm. Weil Sie aber ein wirklich ausgezeichneter Mechaniker sind, interessiert es Sie sicher zu wissen, daß ich über die gegenwärtige Situation nicht sehr glücklich bin, und vielleicht finden wir gemeinsam einen Weg, die Sache wieder in Ordnung zu bringen.»
Bill gab zur Antwort, es sei ihm nicht aufgefallen, daß seine Leistung zurückgefallen sei; er versicherte seinem Chef, daß die ihm zugeteilte Arbeit absolut im Bereich seiner Fähigkeiten liege und er versuchen werde, sich in Zukunft zu bessern.
Tat er es auch? Und ob. Er wurde wieder der schnelle und tüchtige Arbeiter von früher. Da Henry Henke eine so hohe
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