Wie man sich beliebt macht
Stimme wegblieb (wie bei Drew Barrymore in »Auf Immer und Ewig - Ever After«, als sie in ihrem Engelkostüm auftaucht).
Nein, das war es nicht. Wahrscheinlich war es sogar genauso laut wie immer. Es erschien mir nur leiser.
Und das lag einzig und allein daran, dass Mark Finley in meinem Blickfeld aufgetaucht war.
Mark hat das Schließfach gegenüber von meinem. Er stand gerade davor und quatschte mit einem seiner Mannschaftskollegen aus dem Footballteam, als ich vorbeiging. Er sah erholt und gebräunt aus, weil er wahrscheinlich viel Zeit draußen am See verbracht hatte. Sein violettweiß gestreifter Pulli unterstrich die gesunde Bräune seiner Haut, die Sonne hatte ihm goldene Strähnen in seine honigbraunen Haare gebleicht und seine braungrünen Augen strahlten heller denn je.
Natürlich war ich von seinem Anblick völlig bezaubert. Na ja, welches Mädchen wäre das nicht?
Angesichts der Fleisch gewordenen Mädchenfantasie, die sich vor mir materialisiert hatte, wird es niemanden verwundern, dass ich im ersten Moment gar nicht bemerkte, dass Lauren Moffat und ihre finsteren Damen der Sith, Alyssa Krueger und Bebe Johnson, am Trinkbrunnen standen und mich anstarrten.
Lauren Moffat musterte mich von meinem mondänen garçonnesquen Haarschnitt bis hin zu den Füßen, die in Mary Janes mit Keilabsatz steckten. »Als was hast du dich denn verkleidet?«
»Hi, Lauren!«, begrüßte ich sie und strahlte sie an. »Na, schöne Ferien gehabt?«
Ungläubig sah Lauren erst Alyssa und Bebe an und dann wieder mich.
»Wie bitte?«, sagte sie.
»Ich habe gefragt«, antwortete ich und hoffte, dass sie nicht bemerkte, wie schlimm meine Finger zitterten, während ich die Kombination an meinem Schloss einstellte, »ob du schöne Ferien gehabt hast? Hat deine Mutter die Bücher, die sie neulich gekauft hat, schon gelesen?«
Lauren klappte der Kiefer herunter. Ihr war anzusehen, dass ich sie mit meinem Manöver völlig aus dem Konzept gebracht hatte. Normalerweise laufen unsere Begegnungen - jedenfalls seit dem Gatorade-Zwischenfall - so wie die am Samstag ab. Es ist immer dasselbe Schema: Lauren sagt irgendetwas Gehässiges zu mir, und ich reagiere, indem ich … nichts sage.
Die Tatsache, dass ich diesmal reagierte und ihr deutlich zeigte, dass ich mich nicht von ihr provozieren ließ, war offensichtlich mehr, als sie ertragen konnte.
»Hoffentlich haben sie ihr gefallen«, sagte ich.
Laurens Augen verengten sich zu so schmalen Schlitzen, dass nur noch ihr blau schimmernder Lidschatten zu sehen war. » Wie bitte ?«, sagte sie und klang gereizt.
»Ich sagte, hoffentlich haben deiner Mutter die Bücher gefallen, die sie bei uns gekauft hat.«
In diesem Moment - Gott sei es gedankt - klingelte es. Ich knallte meine Schließfachtür zu, schulterte meine neue Designertasche, sagte: »Tja, dann bis gleich in der Aula«, und ging den Gang hinab …
… genau an Mark Finley vorbei.
Der übrigens die ganze Zeit in meine Richtung geschaut hatte. Entweder hatte er bemerkt, wie ich mich mit seiner Freundin unterhalten hatte, oder ihm waren meine schicken Kniestrümpfe aufgefallen - obwohl das wahrscheinlich zu viel erwartet wäre (aber im BUCH steht, Optimismus sei eine der wichtigsten Charaktereigenschaften beliebter Menschen).
Was auch immer seinen Blick angezogen hatte, jedenfalls schaute er mir nach, als ich an ihm vorbeiging.
Ich lächelte. »Hi, Mark. Hoffentlich hattest du auch schöne Ferien.«
Das waren die ersten Worte, die ich jemals in meinem Leben zu Mark Finley gesagt hatte.
Und ich glaube, sie hatten die erwünschte Wirkung. Als ich an ihm vorübereilte, hörte ich ihn nämlich sagen: »Wer war das denn?«, und bekam mit, wie Lauren ihm zuzischte: » Das war Steph Landry, du Idiot! «
O ja. Ich hatte gerade eine original Steph-Landry-Nummer abgezogen.
Und zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich dabei GROSSARTIG.
Die Garderobe stimmt? Gut. Dann wird es jetzt Zeit, an Ihrer Persönlichkeit zu arbeiten.
Sind Sie offen und kontaktfreudig? Wenn nicht, gibt es einen ganz einfachen Weg, um es zu werden.
Wie?
Indem Sie am Arbeitsplatz, in der Schule oder im Freundeskreis bei der Organisation von Festen und Veranstaltungen mithelfen und Ihre Ideen einbringen.
Das macht Spaß und hat einen fabelhaften Nebeneffekt: Man lernt spielend leicht neue Leute kennen.
Deshalb sollten Sie sich aktiv an möglichst vielen Veranstaltungen beteiligen (so viele, wie in Ihren Terminkalender
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