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Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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verträgt. Sie tut Rosinen rein, und nichts verstört Jason mehr als Rosinen - er hatte als Dreijähriger mal ein traumatisches Erlebnis mit einer Rosine, die in seinem rechten Nasenloch feststeckte.
    »Das ist die aktuelle Mode«, sagte ich achselzuckend.
    »Seit wann interessierst du dich für Mode?« Das brüllte Jason fast.
    »Oh, tut mir leid.« Ich tat so, als wäre ich beleidigt. »Ich hab nicht gewusst, dass es ein Verbrechen ist, am ersten Schultag einigermaßen hübsch auszusehen.«
    »Ich finde, sie sieht toll aus«, sagte Becca.
    Aber Jason ließ sich nicht täuschen.
    »Was soll das alles, Crazytop?«, fragte er, während er den ersten Gang einlegte. »Was ist der Plan?«

    »Es gibt keinen Plan«, behauptete ich. »Und du kannst mich jetzt nicht mehr Crazytop nennen, weil meine Haare nicht mehr lockig sind.«
    »Ich nenne dich Crazytop, solange ich will«, knurrte Jason gereizt. »Also, sag schon. Was soll das alles?«
    Obwohl ich ihm versicherte, dass es keinen Plan gäbe (den es natürlich sehr wohl gab), glaubte er mir nicht.
    Als wir hinter einem roten Cabrio auf den Schülerparkplatz fuhren, dem kurz darauf Lauren Moffat entstieg, kochte Jason endgültig über.
    »Die hat ja dieselben Strümpfe an wie du!«, brüllte er fassungslos. Zum Glück saßen wir noch im Wagen, weshalb Lauren ihn nicht hörte.
    Tatsächlich bemerkte ich mit Erleichterung, dass die Mädchenzeitschriften anscheinend doch recht gehabt hatten … Lange Kniestrümpfe waren absolut im Trend. Jedenfalls wenn man Lauren Moffat als modischen Gradmesser nahm.
    Nur waren ihre Strümpfe im Gegensatz zu meinen (die blau waren) weiß.
    Und das war ein massiver Verstoß gegen eines der strengsten Modegebote aus dem BUCH, in dem steht, dass weiße Strümpfe ausschließlich von Krankenschwestern getragen werden dürfen, weil helle Farben die Waden kräftiger wirken lassen, als sie es sind.
    Und genau so war es. Als Lauren, das Handy ans Ohr gepresst, über den Parkplatz eilte, sah ich, dass ihre normalerweise wohlgestalteten Beine aussahen wie Elefantenstampfer. Na ja, mehr oder weniger.
    »Was soll nur aus dieser Welt werden?«, seufzte Jason, als wir zum Hintereingang der Schule gingen. (Eine Premiere.
In den Jahren davor hatte uns der Schulbus immer am Vordereingang ausgespuckt.) »Wenn Steph Landry und Lauren Moffat sich jetzt schon gleich anziehen?«
    »Wir sind ja wohl kaum gleich angezogen«, widersprach ich und zog die Tür auf. »Sie hat einen Mikromini an und mein Rock ist …«
    Aber weiter kam ich nicht, denn meine Worte wurden sofort von dem Lärm verschluckt, der uns im Inneren des Gebäudes umtoste. Zahlenschlösser knarrten. Schließfachtüren knallten. Mädchen, die sich seit dem Ferienbeginn nicht mehr gesehen hatten, stießen schrille Schreie aus und fielen sich in die Arme. Jungs klatschten sich zur Begrüßung ab. Lehrer standen in den Türen ihrer Klassenzimmer, hielten dampfende Kaffeebecher in der Hand und unterhielten sich angeregt mit Kollegen. Unsere stellvertretende Schulleiterin Maura Hampe (allgemein Maura Wampe genannt) stand vor dem Direktorat und versuchte vergeblich, für Ruhe zu sorgen. »Geht alle in eure Klassenzimmer!«, rief sie mit überschnappender Stimme. »Ihr möchtet ja wohl nicht schon am ersten Schultag eine Verwarnung bekommen!«
    »Setzen wir uns in der Aula nachher zusammen?«, brüllte Becca mir über das Chaos hinweg zu.
    »Sowieso!«, brüllte ich zurück. »Bis gleich!«
    »Ich bin noch nicht fertig mit dir, Crazytop«, sagte Jason zu mir, als wir bei seinem Schließfach angelangt waren und ich zu meinem weitergehen wollte. »Irgendwas heckst du aus, und ich werde herausfinden, was es ist.«
    Ich konnte nicht anders, ich musste lachen. »Viel Glück dabei!«, rief ich und ging weiter.

    Als ich mich meinem Schließfach näherte, schien es um mich herum schlagartig leiser zu werden. Was eigentlich unmöglich war, weil mein Schließfach zufälligerweise an einer Ecke des Schulgebäudes steht, an der sich zwei Gänge kreuzen. Außerdem befinden sich in nächster Nähe ein Trinkbrunnen und eine der Mädchentoiletten, ganz zu schweigen von den Glastüren, die nach unten in die Cafeteria führen. Normalerweise ist es die lauteste Ecke der Schule.
    Aber heute kam mir der Lärm erstaunlicherweise plötzlich sehr gedämpft vor. Aber nicht deshalb, wie ich mir gern eingeredet hätte, weil ich in meinem Trendoutfit und mit meiner neuen Frisur so atemberaubend aussah, dass allen um mich herum die

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