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Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Grandpa sie und Jason und mich zum Essen in den Country Club einlädt. Grandma hielt es, soweit ich weiß, für eine Sünde, auch nur das kleinste Schlückchen Alkohol zu trinken, und hat das Grandpa - der nicht gerade das ist, was man einen Abstinenzler nennt - auch immer wieder gesagt.

    »Mal schauen«, sagte Mom auf meine Frage nach der Hochzeit.
    Aber ich weiß schon, was »Mal schauen« bedeutet. In meiner Familie bedeutet es: »In diesem Leben garantiert nicht mehr.« Also in diesem konkreten Fall, dass Mom auf gar keinen Fall zu Grandpas Hochzeit gehen wird.
    Ich verstehe schon, warum sie sauer auf ihn ist. Natürlich ist es für kleine Einzelhändler eine echte Tragödie, wenn ein riesiger Supermarkt in der Stadt aufmacht, der dieselben Produkte wie sie zu einem wesentlich geringeren Preis anbieten kann - und dann auch noch alles unter einem Dach.
    Andererseits brauchen die im Super-Sav-Mart doch bestimmt jemanden, der die Buchabteilung leitet, und wer würde sich für diesen Job besser eignen als Mom?
    Aber daraus wird wohl nichts. Mom sagt, sie würde lieber eines ihrer eigenen Kinder auffressen, als den roten Super-Sav-Mart-Kittel anzuziehen.
    »Gute Nacht, mein Schatz.« Mom erhob sich schwerfällig vom Bett und watschelte zur Tür. »Wir sehen uns morgen früh.«
    »Ja, bis dann«, sagte ich.
    Ich unterdrückte den Impuls zu sagen: »Wenn du Grandpa bitten würdest, dir Geld zu leihen, könntest du den leer stehenden Laden nebenan kaufen, und wir könnten die Wand zur Buchhandlung einreißen und dort ein Café aufmachen. Das wäre genau das, was ›Courthouse Square Books‹ braucht, um den Super-Sav-Mart aus dem Rennen zu werfen. Grandpa würde dir das Geld auf jeden Fall geben, und dann bräuchtest du keine Angst mehr
zu haben, dass du eines Tages den roten Kittel anziehen musst.«
    Aber das würde sie nie machen. Wenn sie von Grandpa Geld annehmen würde, würde sie sich verpflichtet fühlen, nett zu Kitty zu sein.
    Und das würde sie nicht über sich bringen.

Ihr Äußeres mag jetzt vielleicht perfekt ein, aber es fehlt noch etwas ganz Entscheidendes, ohne das Ihre Verwandlung nicht komplett ist!
     
     
    Und das ist etwas, das Sie in jeder Saison tragen können, etwas, das niemals aus der Mode kommt und das jedem Menschen gut zu Gesicht steht:
     
    Selbstvertrauen.
     
    Selbstvertrauen ist ein unverzichtbares Accessoire, ohne das niemand das Haus verlassen sollte.
     
    Jeder fühlt sich von Menschen angezogen, die Führungsqualitäten haben, und Menschen mit Führungsqualitäten sind Menschen mit Selbstvertrauen.

    Acht
    TAG X
    MONTAG, 28. AUGUST, 9 UHR
     
    »Guten Morgen, Crazyt… - wie siehst du denn aus?«, sagte Jason, als ich mich heute Morgen auf die Rückbank vom Beemer setzte.
    »Wieso?«, fragte ich unschuldig und zog die Tür zu. Jason war zur nächsten Mix-CD der 70er-Jahre-Serie übergegangen, wie ich sofort erkannte, weil »I can’t get no satisfaction« von den Rolling Stones aus den Boxen jaulte.
    »Was hast du mit deinen Haaren gemacht?«, wollte Jason wissen. Er drehte sich sogar richtig nach hinten, statt bloß in den Rückspiegel zu schauen.
    »Ach so, das.« Ich zupfte an meinen Ponyfransen, um zu überprüfen, ob sie mir genauso sexy ins rechte Auge hingen, wie Christoffe es beabsichtigt hatte. Taten sie. »Ich hab sie mir bloß glatt geföhnt.«
    »Also, ich finde, es sieht sehr gut aus«, sagte Becca vom Beifahrersitz aus.
    »Danke, Becca«, sagte ich.
    Jason saß immer noch völlig verdreht da und starrte mich an, während Mick Jagger sich darüber beklagte, dass er keine Befriedigung finden könne.

    »Und was hast du für Strümpfe an?«, fragte Jason.
    »Das sind lange Kniestrümpfe«, erklärte ich geduldig. »Sogenannte Overknees .«
    Obwohl ich mich tief im Inneren fragte, ob es womöglich ein Fehler gewesen war, sie anzuziehen. Zwar hatten alle Mädchenzeitschriften behauptet, Overknees wären in diesem Herbst ein absolutes MUSS, aber Jasons Gesicht nach zu urteilen, hätte ich genau so gut Clownsschuhe anhaben können.
    »Ich finde, sie sehen toll aus«, sagte Becca von vorne.
    »Bist du sicher, dass dein Rock auch kurz genug ist?«, fragte Jason, dessen Gesicht merkwürdig rot angelaufen war. Dabei war mein Rock zwar ein Mini, aber definitiv kein Mikromini. Ich fragte mich, ob seine Mutter ihm vielleicht zum Frühstück Porridge gekocht hatte. Den macht sie ihm nämlich zur Stärkung traditionell an jedem ersten Schultag nach den Ferien, obwohl er ihn nicht

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