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Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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anderes übrig, als verkniffen zu lächeln und zu sagen: »Ach, stimmt. Das hatte ich glatt vergessen. Klar kann ich euch mitnehmen, wenn ihr wollt.«
    Ich hörte, wie Becca neben mir trocken schluckte. Trotzdem sagte ich: »Das wäre echt superlieb von dir, Lauren. Danke.«
    Mark lächelte. »Cool.«
    Und weil er ein Kavalier und der süßeste Mann der Welt ist, begleitete er uns dann noch zu Laurens rotem Cabrio, das in der Sonne glänzte.
    »Wir sehen uns später!«, sagte er und gab Lauren einen Abschiedskuss, nachdem er den Sitz vorgeklappt hatte, damit Becca und ich hinten einsteigen konnten. (Becca war so sprachlos über diese wundersame Entwicklung, dass sie sogar vergaß, zu sagen, dass sie vorne sitzen muss, weil ihr hinten immer so leicht schlecht wird.) Danach half er Lauren so fürsorglich in den Wagen, als wäre sie eine zerbrechliche Porzellanpuppe.

    »Viel Spaß beim Training, Schatz!«, rief Lauren und wedelte mit ihren french-manikürten Nägeln. Dann fuhr sie vom Parkplatz.
    Und so kam es, dass Becca und ich auf dem Rücksitz von Laurens BMW saßen.
    Eigentlich rechnete ich damit, dass sie, kaum waren wir um die Ecke und aus Marks Blickfeld verschwunden, mit quietschenden Bremsen am Straßenrand anhalten und uns mit der Stimme des Poltergeists aus »Amityville Horror« ein lautes: »UND JETZT RAUS HIER!« entgegenkreischen würde.
    Aber das tat sie nicht. Stattdessen machte sie höflichen Smalltalk. LAUREN MOFFAT MACHTE SMALLTALK MIT MIR.
    »Fahrt ihr sonst nicht immer mit diesem Typen?«, fragte sie. »Diesem Jason, oder wie er heißt? Was ist mit ihm?«
    Entzückend, dass Lauren ihn als »diesen Jason« bezeichnete. Als hätte sie in der zweiten Klasse nicht ein ganzes Jahr lang neben ihm gesessen und im Schultheater nicht das Schneewittchen gespielt, das von dem von Jason gespielten Prinzen wachgeküsst worden war. (Ich war die böse Stiefmutter. Und, ja, ich vergoss bittere Tränen drüber, dass ich nicht Schneewittchen sein durfte, bis Grandpa mich aufklärte, dass es das Märchen ohne die böse Stiefmutter gar nicht geben würde, weshalb es eigentlich sogar die wichtigste Rolle sei.)
    »Der musste noch ein paar Besorgungen machen«, sagte ich.
    »Für seine Großmutter«, schaltete Becca sich eifrig ein. »Seine Großmutter heiratet am Wochenende nämlich Stephs Großvater.«

    Ich warf Becca einen Halt-bloß-den-Mund-Blick zu. Lauren musste ja wohl nicht alles wissen. Aber Becca war voll in Fahrt, die Worte sprudelten aus ihr heraus wie Wasser aus der Quelle des Bloomville Creeks.
    »Steph ist ihre Brautjungfer«, erzählte sie. »Und Jason ist der Brautführer.«
    »Aber ist das dann nicht Inzest?« Lauren warf Alyssa einen amüsierten Blick zu, worauf Alyssa, die schätzungsweise ihre sechste Cola Light an diesem Tag trank, ein unterdrücktes Kichern in die Dose prustete.
    »Wieso sollte das Inzest sein?«, fragte Becca erstaunt.
    »Na ja, ist Steph denn nicht mit diesem Jason zusammen?«, sagte Lauren.
    » Was ?« Becca sah aus, als hätte Lauren ihr gerade eine Ohrfeige verpasst. »Nein! Nein, sie sind nicht zusammen.«
    »Echt nicht?« Lauren warf mir im Rückspiegel einen interessierten Blick zu. »Ich hab immer gedacht, ihr wärt zusammen. Ihr seid doch seit ewigen Zeiten praktisch an der Hüfte zusammengewachsen. Schon seit dem Kindergarten.«
    Ich schaute in den Rückspiegel. »Jason und ich sind bloß ganz normal befreundet«, sagte ich gleichmütig.
    »Das ist rein platonisch«, bekräftigte Becca, beugte sich vor und umfasste Alyssas Kopfstütze. »Nichts weiter. Jason ist Single.«
    Oh Mann. Ich weiß ja, dass sie denkt, Jason wäre ihre große Liebe. Aber kann sie sich vielleicht auch mal wieder beruhigen?
    »Ach so.« Lauren lächelte Alyssa spöttisch zu. »Na, dann ist ja gut.«

    »Stimmt.« Alyssa trank den letzten Schluck Cola. »Gut, dass ein so heißer Typ wie der noch verfügbar ist.«
    Darauf brachen beide in hysterisches Gekicher aus.
    Ich starrte finster auf ihre Hinterköpfe. Jason ist vielleicht ein komischer Kauz. Aber er ist mein komischer Kauz. Wie konnten die beiden es wagen, sich über ihn lustig zu machen?
    Und Becca nervte mich auch. Wieso steigerte sie sich so in die Geschichte rein?
    Als wir in der Innenstadt waren, tat Lauren so, als wüsste sie nicht, wo ich wohne, obwohl ich ihr sagte, dass sie schon einmal bei mir gewesen war. Aber sie tat so, als hätte sie keinerlei Erinnerung an verbrannte Haferflocken oder daran, dass wir jemals

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